BAUDA kommen aus Chile und haben jüngst mit Euphoria …Of Flesh, Men and The Great Escape
ihr zweites Album veröffentlicht. BAUDA vermischen Shoegaze, Post-Rock
und Post-Metal und kombinieren diese musikalische Suppe thematisch mit
einer Kritik an dem menschlichen Umgang mit der Natur. Um das Album zu
mögen, muss man diese gefühlbetonte Spielart des „Metals“ in jedem
Fall mögen. Euphoria ist ein sehr melodisches Stück Musik, auf
dem es viele sphärische oder auch unruhige Gitarrenmelodien oder
Keyboardbegleitungen gibt. Der Gesang ist zudem gänzlich klar und
unverzerrt, wobei ich immerhin zugeben muss, dass der Sänger und
Namensgeber der Band, BAUDA, ein wenig singen kann.
Mir gefällt diese Form der Musik trotzdem nicht. Anders als die
Label-Kollegen AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN fehlt mir hier einfach
eine gewisse Härte, Hässlichkeit und Dunkelheit. Daran ändern auch die
vielen langen Instrumentalpassagen nichts. Auf mich wirkt solche Musik
immer überaus zwiespältig. Auf der einen Seite erschaffen die
melodischen und lebendigen Stücke eine helle, freundliche Atmosphäre,
die dann durch gewisse Arrangements oder Gesangseinlagen aber emotional
oder melancholisch negiert werden sollen. Ich konnte damit noch nie
etwas anfangen und auch BAUDA können es nicht bewerkstelligen, mich für
diese Form der Musik zu gewinnen. BAUDA bleiben mir zu lieblich und
nett. Das Label vergleicht BAUDA unter anderem mit ALCEST, ob dies
zutrifft oder nur ein Verkaufsargument ist, kann ich nicht überprüfen,
aber ich vermute, die Richtung dürfte nicht grundverkehrt sein.
01. Ghosts of Phantalassa
02. Humanimals
03. Silhouettes
04. Oceania
05. The great escape
06. Acension
07. Crepuscular
08. ...mare nostrvm? (El llanto de quintay)
http://www.baudarketypes.cl/
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