BLACK HATE aus Mexiko können auf eine beachtliche Zahl an
Veröffentlichungen zurückblicken, zumal die Band erst 2007 gegründet
wurde. Mit Los Tres Mundos steht nun das zweite Album in den Regalen und offenbart sich als ein sehr abwechslungsreiches Album. Los Tres Mundos
ist 57 Minuten lang und enthält vielfältigen Black Metal, der sehr
geradlinige und brutale Passagen als auch depressive und experimentelle
Elemente enthält. Ich weiß nicht, ob sie den Stil schon von Anfang an
spielen, bei einem Blick auf die Diskographie nehme ich aber eher an,
man hat im Laufe der Zeit zu diesem Stil gefunden.
Los Tres Mundos ist ein kraftvoll produziertes Album,
das sehr sauber und differenziert abgemischt wurde und sehr mächtig
klingen kann. Dies kommt allerdings nicht immer gleichermaßen zur
Geltung, da die Lieder insgesamt betrachtet sehr lebendig sind, es ist
zumeist etwas in Bewegung. Monotone oder besonders eingängige Lieder
gibt es nicht, wenn, dann sind es vereinzelt überschaubare Passagen.
Innerhalb eines Liedes kann sich alles drehen und verändern. La Ultima Solución
etwa ist ein Lied, das sowohl überaus brutal sein kann, ebenso aber
auch rockige Soli und verschiedene mittelschnelle Tempi bereithält.
Gegensätze liegen auf Los Tres Mundos ohnehin eng beieinander.
Liebliche, ja schon geradezu sanfte Akustikgitarrenparts wechseln sich
abrupt mit harschem und überaus eindringlichem Gekeife ab. Es ist ein
sehr reichhaltiges Album, welches für meinen Geschmack nicht einfach
ist. Es gibt eben viele unterschiedliche Elemente zu hören, die für
sich genommen gar nicht mal schlecht sind, in der Summe aber zu einer
Hülle und Fülle an Eindrücken führen, die schwer verdaulich sind. Auf
der einen Seite spielen BLACK HATE immer wieder überaus gefühlvoll auf,
es gibt schöne Gitarrenmelodien und auch mal Klargesang, auf der
anderen Seite entlädt sich dann Aggression und Hass in lauten,
schnellen und brutalen Parts. Mir ist das alles etwas zu viel des
Guten, zu viel unterschiedliches auf engem Raum. Schlecht ist Los Tres Mundos
deshalb aber nicht, denn die Instrumente wurden sehr gut gespielt, die
Gitarristen und der Schlagzeuger verstehen ihr Handwerk definitiv.
Aber stilistisch ist es ein reichhaltiges und stilübergreifendes Album,
welches sich einfach nicht festlegt.
Spielerisch und produktionstechnisch ist Los Tres Mundos
eine überzeugende Angelegenheit, stilistisch ist es für meinen
Geschmack jedoch etwas zu überladen, nicht unbedingt experimentell,
aber durchaus in diese Richtung gehend. Wer sich nicht vor
abwechslungsreichen Strukturen scheut, kann sich aber gerne von BLACK
HATE überzeugen lassen.
01. I
02. Lians-per-ti
03. Ika-nun-na
04. Subconsciente
05. II
06. La ultima solución
07. Glorious moments
08. Revelación
09. Los tres mundos
10. III
http://www.blackhateofficialweb.mex.tl/frameset.php?url=/intro.html
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