Auf LOTUS CIRCLE wurde ich 2009 mit der Split mit BOSQUE aufmerksam. LOTUS CIRCLE waren schon damals überaus düster und bizarr, dies gilt nun auch für das aktuelle Album Caves. LOTUS CIRCLE machen ganz sicher keine Musik für die schönen Momente des Lebens. Caves
ist ein 39 Minuten langes Manifest, welches absolut schwarze, negative
und verstörende Klanglandschaften enthält. Die stilistische Überschrift
ist wohl weitgefasst der Doom. Aber es ist eben nicht nur Doom in
seinen vielfältigen Abstufungen und Stilrichtungen, sondern auch Noise,
Ambient und Drone, was LOTUS CIRCLE hier schemenhaft und verstörend
zusammengebraut haben. Caves ist quasi eine spirituelle Reise durch Dunkelheit und klanggewordenen Wahnsinn.
Um Gefallen an Caves zu finden, muss man vorab in jedem Fall eine Neigung für derlei Musik mitbringen. Einerseits kann Caves
überaus monoton und minimalistisch sein, andererseits wabern
verstörende Klänge durch den Raum, die aufgrund der Vermischung von
extrem verzerrten Gitarren, Elektronika und fast schon unerkennbarem
Kreischgesang, surreal, grotesk und bizarr zugleich sind. Genau dann,
wenn LOTUS CIRCLE besonders extrem aufspielen, gefallen sie mir am
besten. Extrem ist hier immer mit besonders bizarr oder verstörend
gleichzusetzen. Aber auch mit weniger extremen, eher monotonen oder
auch atmosphärischen Arrangements wissen LOTUS CIRCLE zu überzeugen. Es
gibt immer wieder mal atmosphärische Passagen, die so sphärisch und
grenzenlos sind, dass man meint, sich in den Weiten des Universums zu
befinden. Im Grunde machen es LOTUS CIRCLE einem einfach, entweder man
mag Caves oder man mag es nicht. Dazwischen wird es nicht viel geben, da die Musik eben sehr speziell ist. Für mich persönlich ist Caves
ein wunderbares Album. Schwarzer Doom mit jeder Menge bizarrer
Dunkelheit, aber auch robuster Rauheit, fernab jeglicher weichgespülter
Schönheit. Hässlich und gemein ist Caves also auch. Für mich eine absolut empfehlenswerte Scheibe!
01. ...to witness under the stars
02. Dawn of a dead sun
03. Secret entities
04. From the depths
05. Plutonian funeral
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