Die polnische Gruppe HEGERØTH wurde 2010 gegründet und veröffentlichte in diesem Sommer die erste Demo Spectral Fear.
Die Demo ist vier Lieder stark und enthält melodischen Black Metal mit
teilweiser Keyboardunterstützung. Die Spielweise von HEGERØTH ist aber
trotz der melodischen Ausrichtung angenehm flott und treibend, die
Gitarren tönen kräftig und auch der Sänger macht seine Sache gut, da er
seine Stimme variabel einsetzt und es sowohl tief und kehlig verzerrte
Stimmen als auch hellen und bissigen Kreischgesang zu hören gibt. Das
Keyboard kommt phasenweise zum Einsatz, zumeist dezent und
stimmungsintensivierend. HEGERØTH verlieren sich nicht in schnödem
Geklimper, was der Sache natürlich dienlich ist. Das atmosphärische
Spektrum ist leicht melancholisch und nicht zu aufdringlich. Außerdem
ist das Keyboard nicht allein für die Melodik zuständig. Es gibt
zahlreiche gute melodische Riffs, die zum Teil sehr düstere Harmonien
erzeugen.
Für eine erste Demo ist Spectral Fear mehr als nur eine
überaus anständige Sache. HEGERØTH überzeugen in jeglicher Hinsicht.
Der Klang ist gut, die Musiker beherrschen ihre Instrumente und nutzen
diese vielfältig, was übrigens auch für den Schlagzeuger gilt. In der
Summe entsteht so eine abwechslungsreiche Demo mit einem guten und
variablen Sänger, düsterer Atmosphäre und einer gewissen Härte. Für mich
gehören HEGERØTH mit Spectral Fear jedenfalls zu den besseren Gruppen in diesem Genre. Wer melodischen Black Metal mit Keyboard mag, sollte sich Spectral Fear in keinem Fall entgehen lassen.
01. Rot for me
02. The king of a morning star
03. For my desires
04. Queen of latex
http://www.hegeroth.com/
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