Nur ein Jahr nach dem Debütalbum meldet sich das brachiale Bollwerk BERKOWITZ zurück. Sent To Dominate
wurde das Album getauft und erschien am 11. September, genau elf Jahre
nach den Terroranschlägen. Das Datum wurde bewusst gewählt, da es sich
bei Sent To Dominate um ein Konzeptalbum handelt, auf welchem
sich alles mehr oder weniger um den so genannten Krieg gegen den
Terror, Unterdrückung und Gewalt gegen Unschuldige dreht. Die Thematik
ist also gesellschafts- und sozialkritisch, was auch ein wenig zum
musikalischen Konzept passt. Denn BERKOWITZ spielt hier eine aggressive
und massive Mischung aus Death Metal, Black Metal und Grindcore. Vor
allem die letztere Spielart ist ja öfters durch kritische Aussagen
aufgefallen.
Wie dem auch sei. Sent To Dominate ist ein überaus
energisches und bewegliches Album. Das Tempo wird nur selten
gedrosselt, von Anfang bis Ende wird einem das Tempo wütend und
aggressiv um die Ohren gehauen. Das Tempo ist dabei aber trotzdem
vielfältig und variabel, Passagen der Monotonie gibt es nicht, weshalb
BERKOWITZ stets auch beweglich wirken. Es gibt viele Rhythmuswechsel,
wobei BERKOWITZ aber immer antreibend bleiben, auch wenn es mal etwas
gemächlicher wird. Die variabelste Komponente des neuen Albums ist aber
wohl der Gesang. Unas, der für alles alleinverantwortlich ist und
lediglich für die Gitarre, N.K. von DER WEG EINER FREIHEIT
verpflichtete, kreischt mal bissig wie im Black Metal, tönt tief wie im
Death Metal und wechselt auch mal giftig und schreiend in den
Grindcore. Diese gesangliche Vielfalt wirkt nicht im Geringsten
überladen, im Gegenteil. Mir gefällt diese vokale Abwechslung sehr gut
und besser als auf dem Vorgänger. Überhaupt macht Sent To Dominate
einen besseren und runderen Eindruck. Das Gitarrenspiel überzeugt
gleichfalls auf ganzer Linie, die Stilwechsel innerhalb eines Liedes
sind extrem flüssig und es ist schon beeindruckend, wie die Gitarren
einfach so von Black/Death auf Grindcore umschalten oder umgekehrt.
Obwohl Sent To Dominate ein lautes und wütendes Album ist,
zieht sich eine subtile Melodik latent durch das Album. Die Musik ist
nicht nur plump schnell und aggressiv, es gibt melodische
Auflockerungen und rhythmische Verschnaufspausen.
BERKOWITZ hat sich deutlich steigern können und ist vor allem
dann richtig gut, wenn der Death Metal oder Grindcore betont wird. Ich
denke, die Zukunft liegt auch ganz klar in dieser Vermischung. Ein
gutes Beispiel dafür liefert das Lied Zehntausenddreihundertfünfzehn, welches man kostenlos anhören kann. Für mich ist Sent To Dominate ein gutes und spieltechnisch auch anspruchsvolles Album.
01. Endurance
02. Dictate destruction
03. Zehntausenddreihundertfünfzehn
04. Paveway to the gods
05. Second class human being
06. Från helvetet
07. To the aggressor the valve
08. Defects
http://www.facebook.com/5kyth
http://gravity-entertainment.ch/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen