Rasende Kraft ist die Debütveröffentlichung von NHSH (was
Nahash ausgesprochen wird, wie auch der alleinverantwortliche Musiker
heißt). Lediglich für das Schlagzeug wurde Unas von BERKOWITZ als
Gastmusiker verpflichtet. Das Album ist Friedrich Nietzsche gewidmet
und geht auf dessen Philosophie ein, inwieweit kann ich jedoch nicht
beurteilen, da mir die Texte nicht vorliegen.
Musikalisch lässt sich Rasende Kraft als deutscher,
riffbetonter Black Metal beschreiben. Mit dem Titellied wird das Album
eingeläutet und NHSH hält sich nicht mit einer lieblichen Einleitung
auf. Stattdessen geht es flott und treibend los. Nahashs stark
verzerrter Kreischgesang ertönt bissig aber zumeist gut verständlich
während er die Gitarre melodisch aber eisig schwingt. Rasende Kraft
ist ein gutes Lied, da es sehr schön Raserei mit eisiger Kälte und
dunkler Atmosphäre verbindet. Es gibt im Titellied Parts, die sehr
energisch und sehr hasserfüllt klingen, was mich punktuell ein wenig an
LUGUBRES Anti-Human Black Metal erinnert, vor allem der Riffs wegen,
die Hass und Härte immer auch mit Dunkelheit und Atmosphäre verbinden.
In seiner Gesamtheit ist Rasende Kraft ein
abwechslungsreiches Debütalbum geworden, da sich NHSH nicht zu sehr auf
eine Richtung festlegt. Das grelle und helle Gitarrenspiel ist zwar
Dreh- und Angelpunkt der Musik, aber drum herum gibt es viel
Veränderung, rhythmisch als auch atmosphärisch. Es gibt viele langsame
und mittelschnelle Parts, mit angenehmen Melodieführungen, die weniger
hart und eisig, dafür aber dunkel und atmosphärisch sind. Zu diesen
melodischen Veränderungen kommt die rhythmische Vielfalt hinzu, die dem
gesangsreichen Album abrundend ein hohes Maß an Abwechslung hinzufügt.
Für eine erste Veröffentlichung überhaupt, ist Rasende Kraft eine
sehr ordentliche Leistung. Es gibt sehr viele gute Riffs und Melodien,
es gibt Härte und Brutalität ebenso wie sanfte Harmonien und
atmosphärische Elemente, wobei NHSH jedoch kaum auf sphärische Ein-
Über- oder Ausleitungen zurückgreift. Hier gibt es vor allem Black
Metal, der sich auf sich selbst konzentriert ohne moderne,
genreübergreifende Stilvermischungen. Wer gitarrenbetonten,
deutschsprachigen Black Metal mag, der dürfte an Rasende Kraft mit Sicherheit seine Freude haben.
01. Rasende Kraft
02. Hinaus
03. Wanderers Heimkehr
04. Vereinsamt
05. Just craving is mine
06. Black blues
07. Frühlingsabend
08. Weh spricht vergeh
30.09.2012
Royal Talons - Royal Talons | 2012 | Consouling Sounds | CD | Stoner Doom
Das schlicht selbstbetitelte Debütalbum der ROYAL TALONS aus den
Staaten ist vor wenigen Wochen über die belgische Plattenschmiede
ConSouling Sounds im schlichten Digisleeve erschienen und dürfte für
Freunde des gepflegten Sludges/Dooms sehr interessant sein. Das fünf
Lieder starke und rund 46 Minuten lange Album ist eine intensive
Mischung aus Sludge, Doom und Stoner. Wer auf bleischwere Doom-Riffs
und luftig-sphärische Stoner-Harmonien steht, ist hier genau richtig.
Die ROYAL TALONS haben eine Musik erschaffen, die auf der einen Seite
dunkel, schwer und böse ist, immer wieder aber auch auflockernde und
psychedelische Riffs offenbart.
Die Musik fesselt mich von der ersten Sekunde an, was auch am variablen Gesang liegt, der sowohl unverzerrt und beschwörend als auch bitterböse verzerrt und geschrien daher kommt. Die Kombination aus variablem Gesang, tief dröhnender Schwere und psychedelischem Stoner ertönt hier formvollendet und hypnotisierend. Da ist es schon ein wenig schade, dass das Digisleeve nur die allernötigsten Informationen preisgibt. Aber womöglich ist das auch gar nicht so verkehrt, da man sich dann nicht von der Musik ablenken lässt. Die fünf Stücke wirken überdies absolut homogen und wie aus einem einzelnen Guss. Das Album ist quasi eine Reise oder Entführung in die amerikanischen Tiefen des exzellent riffbetonten Sludge/Doom/Stoner! Obwohl mich das Album an einer Stelle mal an SLEEP und OM, an anderer Stelle an EARTH erinnert, und in Shark Skull geht der sonore Klargesang sogar ein wenig in Richtung SÓLSTAFIR, ist es unterm Strich dennoch eine eigenständig klingende und wirkende Musik, die man hier vor den Latz geknallt bekommt.
Wer sich für die besagten Spielarten interessiert, sollte die ROYAL TALONS auf gar keinen Fall verpassen. Das Album gehört in diesem Bereich sicherlich mit zu den besten Neuveröffentlichungen in diesem Jahr. Zudem schaffen es ROYAL TALONS auch brillant einen Eindruck davon zu vermitteln, wie sie live auf der Bühne klingen würden. Einfach nur großartig und uneingeschränkt empfehlenswert!
01. Shark skull
02. The scroll
03. Robot cities
04. D-Day spell
05. Western path
Die Musik fesselt mich von der ersten Sekunde an, was auch am variablen Gesang liegt, der sowohl unverzerrt und beschwörend als auch bitterböse verzerrt und geschrien daher kommt. Die Kombination aus variablem Gesang, tief dröhnender Schwere und psychedelischem Stoner ertönt hier formvollendet und hypnotisierend. Da ist es schon ein wenig schade, dass das Digisleeve nur die allernötigsten Informationen preisgibt. Aber womöglich ist das auch gar nicht so verkehrt, da man sich dann nicht von der Musik ablenken lässt. Die fünf Stücke wirken überdies absolut homogen und wie aus einem einzelnen Guss. Das Album ist quasi eine Reise oder Entführung in die amerikanischen Tiefen des exzellent riffbetonten Sludge/Doom/Stoner! Obwohl mich das Album an einer Stelle mal an SLEEP und OM, an anderer Stelle an EARTH erinnert, und in Shark Skull geht der sonore Klargesang sogar ein wenig in Richtung SÓLSTAFIR, ist es unterm Strich dennoch eine eigenständig klingende und wirkende Musik, die man hier vor den Latz geknallt bekommt.
Wer sich für die besagten Spielarten interessiert, sollte die ROYAL TALONS auf gar keinen Fall verpassen. Das Album gehört in diesem Bereich sicherlich mit zu den besten Neuveröffentlichungen in diesem Jahr. Zudem schaffen es ROYAL TALONS auch brillant einen Eindruck davon zu vermitteln, wie sie live auf der Bühne klingen würden. Einfach nur großartig und uneingeschränkt empfehlenswert!
01. Shark skull
02. The scroll
03. Robot cities
04. D-Day spell
05. Western path
Mourning Forest / Sad - And Nothing Shalt Remain | 2012 | Hass Weg Productions | CD | Black Metal
Im französischen Untergrund brodelt es in jüngster Zeit verstärkt und
diese erhöhte Aktivität fördert nun unter anderem ein neues Splitalbum
von MOURNING FOREST aus Frankreich und SAD aus Griechenland zutage.
Von MOURNING FOREST erschien zuletzt 2010 das zweite Album De La Vermine, welches mit seinem melodischem aber rohem Black Metal überzeugte. Die fünf neuen Titel stehen dem Album in nichts nach und stellen für Freunde der Band neues, ansprechendes Futter dar. Mir gefallen die neuen Stücke sogar besser, da sich MOURNING FOREST weiter entwickelt und den eigenen Stil verfeinert hat. Der Klang ist besser, die Lieder wirken insgesamt stimmiger und homogener und auch die Melodik ist insgesamt ausgewogener. In gewisser Weise ist MOURNING FOREST bester französischer Black Metal, der Melodik mit grimmiger Rohheit und authentischem Untergrund verbindet. Schon allein das erste Lied Les Confessions Du Diable macht mit seinen tollen Riffs, der treibenden Rhythmik und dem aussagekräftigen Gesang klar, es hier mit einer ernst zu nehmenden Gruppe zu tun zu haben. Denn es gelingt MOURNING FOREST ausgesprochen gut, die melodische Komponente nicht zu melodisch werden zu lassen. Daran haperte es auf De La Vermine nämlich noch und diesmal wirkt alles treffender, härter und auch düsterer. Wenn MOURNING FOREST diesen Trend fortsetzen, wird man von der Gruppe künftig noch viel aufsehenerregendes zu hören bekommen.
SAD sind auch schon längst keine Unbekannten mehr und können auf eine umfangreiche Diskographie verweisen. Allerdings hatte ich mit ihrem Stil immer kleine Probleme, jedenfalls wenn es um die Splitveröffentlichungen mit WARWULF und MALMORT geht. Die Griechen verbinden ebenfalls eine dezidierte melodische Komponente mit rohem Black Metal. Dabei klingen die neuen Lieder von SAD aber wesentlich roher als die von MOURNING FOREST. SADs Kreischgesang ist wie immer extrem verzerrt, wozu hell gestimmte Gitarren einfache aber auffällige Melodien spielen. Das Tempo ist zumeist schnell und geradlinig. Erneut habe ich mit SAD dieselben Schwierigkeiten, wie auf den anderen Splitveröffentlichungen. Allerdings, zuweilen, wirken SAD auf And Nothing Shalt Remain hochgradig aggressiv und zähnefletschend, was vor allem dem echt derben Kreischgesang geschuldet ist. Der ist so radikal, das er ob seiner insgesamt eher hohen Tonalität, manchmal ins schaumige Gegurgel abstürzt. Rifftechnisch gefallen mir die Stücke aber etwas besser als das ältere Material. Vor allem in Dead Hopes gibt es sehr einprägsame und eigenständige Riffs, die sich durch das gesamte Lied ziehen und mir zusagen. Sie klingen irgendwie merkwürdig, ein wenig bizarr, das finde ich zusammen mit dem Gesang ganz gut. SAD sind und bleiben aber in jedem Fall eine spezielle Gruppe mit Ecken und Kanten.
MOURNING FOREST konnten mich sehr positiv überraschen, was die gesamte Split empfehlenswert macht. SAD sind und bleiben eine Gruppe, an die ich nicht so richtig herankomme. Man muss in jedem Fall die Mischung aus melodischem Gitarrenspiel und ansonsten rauen und geradlinigen Black Metal mögen, um die Griechen gut zu finden.
MOURNING FOREST
01. Les Confessions Du Diable
02. Cadavre Exquis
03. L'Eveil de la Bête
04. Artefact Maudit
05. Le Misérable Destin de Chacun
SAD
06. Frozen Serenity
07. Dead Hopes
08. Ubiquity
09. Circle Of Destruction
10. With The Moon's Final Sign
http://www.hassweg-prod.com/
Von MOURNING FOREST erschien zuletzt 2010 das zweite Album De La Vermine, welches mit seinem melodischem aber rohem Black Metal überzeugte. Die fünf neuen Titel stehen dem Album in nichts nach und stellen für Freunde der Band neues, ansprechendes Futter dar. Mir gefallen die neuen Stücke sogar besser, da sich MOURNING FOREST weiter entwickelt und den eigenen Stil verfeinert hat. Der Klang ist besser, die Lieder wirken insgesamt stimmiger und homogener und auch die Melodik ist insgesamt ausgewogener. In gewisser Weise ist MOURNING FOREST bester französischer Black Metal, der Melodik mit grimmiger Rohheit und authentischem Untergrund verbindet. Schon allein das erste Lied Les Confessions Du Diable macht mit seinen tollen Riffs, der treibenden Rhythmik und dem aussagekräftigen Gesang klar, es hier mit einer ernst zu nehmenden Gruppe zu tun zu haben. Denn es gelingt MOURNING FOREST ausgesprochen gut, die melodische Komponente nicht zu melodisch werden zu lassen. Daran haperte es auf De La Vermine nämlich noch und diesmal wirkt alles treffender, härter und auch düsterer. Wenn MOURNING FOREST diesen Trend fortsetzen, wird man von der Gruppe künftig noch viel aufsehenerregendes zu hören bekommen.
SAD sind auch schon längst keine Unbekannten mehr und können auf eine umfangreiche Diskographie verweisen. Allerdings hatte ich mit ihrem Stil immer kleine Probleme, jedenfalls wenn es um die Splitveröffentlichungen mit WARWULF und MALMORT geht. Die Griechen verbinden ebenfalls eine dezidierte melodische Komponente mit rohem Black Metal. Dabei klingen die neuen Lieder von SAD aber wesentlich roher als die von MOURNING FOREST. SADs Kreischgesang ist wie immer extrem verzerrt, wozu hell gestimmte Gitarren einfache aber auffällige Melodien spielen. Das Tempo ist zumeist schnell und geradlinig. Erneut habe ich mit SAD dieselben Schwierigkeiten, wie auf den anderen Splitveröffentlichungen. Allerdings, zuweilen, wirken SAD auf And Nothing Shalt Remain hochgradig aggressiv und zähnefletschend, was vor allem dem echt derben Kreischgesang geschuldet ist. Der ist so radikal, das er ob seiner insgesamt eher hohen Tonalität, manchmal ins schaumige Gegurgel abstürzt. Rifftechnisch gefallen mir die Stücke aber etwas besser als das ältere Material. Vor allem in Dead Hopes gibt es sehr einprägsame und eigenständige Riffs, die sich durch das gesamte Lied ziehen und mir zusagen. Sie klingen irgendwie merkwürdig, ein wenig bizarr, das finde ich zusammen mit dem Gesang ganz gut. SAD sind und bleiben aber in jedem Fall eine spezielle Gruppe mit Ecken und Kanten.
MOURNING FOREST konnten mich sehr positiv überraschen, was die gesamte Split empfehlenswert macht. SAD sind und bleiben eine Gruppe, an die ich nicht so richtig herankomme. Man muss in jedem Fall die Mischung aus melodischem Gitarrenspiel und ansonsten rauen und geradlinigen Black Metal mögen, um die Griechen gut zu finden.
MOURNING FOREST
01. Les Confessions Du Diable
02. Cadavre Exquis
03. L'Eveil de la Bête
04. Artefact Maudit
05. Le Misérable Destin de Chacun
SAD
06. Frozen Serenity
07. Dead Hopes
08. Ubiquity
09. Circle Of Destruction
10. With The Moon's Final Sign
http://www.hassweg-prod.com/
23.09.2012
Nefastt - La Malignité Des Astres | 2012 | Atavism Records | Kassette | Black Metal
Die französische Formation NEFASTT wurde bereits 2003 gegründet, doch
erst 2008 erschien eine Demo EP. Nachfolgend spielte man einige
Konzerte, unter anderem auch auf dem „Nacht der Drohenden Schatten“.
Nun ist mit La Malignité Des Astres das Debütalbum auf
Kassette und CD veröffentlicht worden. Die Kassettenversion, die mir
vorliegt, beinhaltet als Bonus die komplette Demo.
Nach der kurzen, gelungenen Einleitung, die im schleppendem Rhythmus und mit dunkelharmonischen Melodien erklingt, folgt Tauriacus, welches sehr riffbetont und rhythmisch variabel beginnt. Schon während der ersten Sekunden fällt das, für eine kleine Untergrundgruppe doch eher untypische, vielfältig gespielte Schlagwerk, auf. Schlagzeuger Guillotine erweist sich nicht nur rhythmisch als abwechslungsreich, sondern er nutzt sein Instrument auch sehr vielfältig und spielfreudig. Somit machen NEFASTT schon von Beginn an einen guten Eindruck, zumal auch das Gitarrenspiel einige sehr interessante Riffs aufweist. Der Zugang von Daalberith, der zuvor einige Zeit bei ANIMUS HERILIS war, macht sich für NEFASTT voll bezahlt.
NEFASTT spielen natürlich rohen Black Metal ohne ausschmückendem Beiwerk. Es gibt keine Überleitungen oder sonstige atmosphärische Aufheiterungen. Die sieben Stücke des Albums zeugen von purem Black Metal, der trotzdem nicht plump ist. Das Riffing der beiden Gitarristen ist wirklich gut, ihr Spiel erweist sich als überaus vielfältig, stimmungsvoll und eigenständig. Bei NEFASTT gibt es nicht die immer gleichen und sich ähnelnden Standardriffs. Überhaupt sind die Lieder ziemlich abwechslungsreich ausgefallen. Innerhalb der einzelnen Stücke gibt es viele rhythmische Wechsel und Verschiebungen, Breaks und harmonische Variationen. Mir gefällt das sehr gut, zumal über allem stets der rohe und dezidierte Black Metal thront. La Malignité Des Astres ist zwar ein spielfreudiges und von abwechslungsreichen Strukturen geprägtes Album, trotzdem bleibt es roher, französische Black Metal, der überdies auch mit seinem schön bissigen und giftigen Kreischgesang punkten kann.
Wenn man die Kassette wendet, sind dann die vier Lieder der Demo zu hören. Diese sind naturgemäß roher. Sowohl klanglich als auch spielerisch. Die Riffs sind viel einfacher gestrickt, das Schlagwerk kommt eintöniger und auch der Klang ist dünner und rumpeliger. Wenn man die Demo mit dem Album vergleicht, sieht man sehr schön, wie deutlich sich NEFASTT in den vier Jahren und mit dem Zugang von Daalberith steigern konnten. Die Demo enthält rohen und harschen Black Metal, während dem Album auch Spielwitz, Detailreichtum und Vielfalt beiwohnen.
La Malignité Des Astres ist ein rundum gelungenes und ansprechendes Debütalbum. Hier gibt es gut gespielten Untergrund Black Metal, der Abwechslung mit roher Direktheit und dezenten dunkelharmonischen Melodien verbindet.
01. Introduction
02. Tauriacus
03. Créance de sang
04. La Destruction
05. Paysage Dévasté
06. Transcendance
07. Finis lucis
08. Le Silence de mort
09. Black Metal inner flame
10. Paysage Dévasté
11. Totale décadence
Nach der kurzen, gelungenen Einleitung, die im schleppendem Rhythmus und mit dunkelharmonischen Melodien erklingt, folgt Tauriacus, welches sehr riffbetont und rhythmisch variabel beginnt. Schon während der ersten Sekunden fällt das, für eine kleine Untergrundgruppe doch eher untypische, vielfältig gespielte Schlagwerk, auf. Schlagzeuger Guillotine erweist sich nicht nur rhythmisch als abwechslungsreich, sondern er nutzt sein Instrument auch sehr vielfältig und spielfreudig. Somit machen NEFASTT schon von Beginn an einen guten Eindruck, zumal auch das Gitarrenspiel einige sehr interessante Riffs aufweist. Der Zugang von Daalberith, der zuvor einige Zeit bei ANIMUS HERILIS war, macht sich für NEFASTT voll bezahlt.
NEFASTT spielen natürlich rohen Black Metal ohne ausschmückendem Beiwerk. Es gibt keine Überleitungen oder sonstige atmosphärische Aufheiterungen. Die sieben Stücke des Albums zeugen von purem Black Metal, der trotzdem nicht plump ist. Das Riffing der beiden Gitarristen ist wirklich gut, ihr Spiel erweist sich als überaus vielfältig, stimmungsvoll und eigenständig. Bei NEFASTT gibt es nicht die immer gleichen und sich ähnelnden Standardriffs. Überhaupt sind die Lieder ziemlich abwechslungsreich ausgefallen. Innerhalb der einzelnen Stücke gibt es viele rhythmische Wechsel und Verschiebungen, Breaks und harmonische Variationen. Mir gefällt das sehr gut, zumal über allem stets der rohe und dezidierte Black Metal thront. La Malignité Des Astres ist zwar ein spielfreudiges und von abwechslungsreichen Strukturen geprägtes Album, trotzdem bleibt es roher, französische Black Metal, der überdies auch mit seinem schön bissigen und giftigen Kreischgesang punkten kann.
Wenn man die Kassette wendet, sind dann die vier Lieder der Demo zu hören. Diese sind naturgemäß roher. Sowohl klanglich als auch spielerisch. Die Riffs sind viel einfacher gestrickt, das Schlagwerk kommt eintöniger und auch der Klang ist dünner und rumpeliger. Wenn man die Demo mit dem Album vergleicht, sieht man sehr schön, wie deutlich sich NEFASTT in den vier Jahren und mit dem Zugang von Daalberith steigern konnten. Die Demo enthält rohen und harschen Black Metal, während dem Album auch Spielwitz, Detailreichtum und Vielfalt beiwohnen.
La Malignité Des Astres ist ein rundum gelungenes und ansprechendes Debütalbum. Hier gibt es gut gespielten Untergrund Black Metal, der Abwechslung mit roher Direktheit und dezenten dunkelharmonischen Melodien verbindet.
01. Introduction
02. Tauriacus
03. Créance de sang
04. La Destruction
05. Paysage Dévasté
06. Transcendance
07. Finis lucis
08. Le Silence de mort
09. Black Metal inner flame
10. Paysage Dévasté
11. Totale décadence
20.09.2012
Manetheren - Time | 2012 | Debemur Morti Productions | CD | Black Metal
Die amerikanische Gruppe MANETHEREN existiert bereits seit neun Jahren und mit Time
wird in Kürze das vierte Album veröffentlicht. Allerdings liegt der
Vorgänger bereits sechs Jahre zurück und die aktuelle Besetzung besteht
nur noch aus Azlum (Gitarre, Bass, Gesang) sowie den 2011 angeheuerten
Schlagzeuger Thorns, der unter anderem schon bei MACABRE OMEN,
FROSTMOON ECLIPSE oder GLORIOR BELLI trommelte, nur um die drei
wichtigsten Stationen zu nennen.
Ich kannte MANETHEREN bisher nicht und konnte völlig erwartungsfrei an das lange Time rangehen. Mit einer Spielzeit von 75 Minuten ist es alles andere als kurz. Die einzelnen Stücke sind zwischen neun und 17 Minuten lang, es gibt also viel Raum für atmosphärische Arrangements. Time ist nämlich ein dunkelatmosphärisches Album, das über weite Strecken sanft eingespielte, dunkle und melancholische Harmonien zum Besten gibt. Die Gitarrenmelodien sind phasenweise sehr sphärisch und gehen somit leicht in Richtung Post-Rock. Diese Stilübergriff wird aber eher angedeutet als tatsächlich vollzogen. Time ist also keine echte Vermischung von Black Metal und Post-Rock, lediglich eine von Schwermut angedeutete Tendenz.
Mit I beginnt das Album zudem stark und eindringlich. Die Qualitäten von I liegen im exquisiten Gitarrenspiel Azlums, der hier sehr ergreifende und sehr melancholische Melodien aus den Fingern zaubert, die mir auf Anhieb gefallen, da sie packend und einfach, sehr klar und schlicht ergreifend sind. Dazu passt auch das treibende Schlagwerk, das gemeinsam mit den Gitarren für eine fast schon hypnotische Stimmung sorgt, die latent dunkel ist.
III geht da einen ganz anderen Weg. Es ist ein langes und sehr unterschiedlich ausgefallenes Lied, das zum Teil sehr melodische bzw. atmosphärische Parts mit Chorälen besitzt. Ebenso gibt es aber auch lange instrumentale Passagen, in denen das Schlagwerk antreibend flott zu hören ist und es im Hintergrund atmosphärische, wabernde Klänge zu bestaunen gibt. Während dieser Passagen bilden die Saiteninstrumente und das Keyboard, welches extrem dezent ist und kaum auffällt, eine perfekte atmosphärische Einheit. Die Gitarren und das Keyboard ergänzen sich gegenseitig großartig, so dass punktuell hervorragende düstere Harmonien entstehen, die aus der ohnehin schon guten Grundmelodie dunkel und ergreifend ausbrechen. Auf Time ist aber nicht alles behutsam und atmosphärisch. Das kürzeste Lied, IV, welches immerhin auch über neun Minuten andauert, beinhaltet schnelle und ruppige Parts, die eine gewisse Eingängigkeit haben, sich melodisch aber sehr gut in die langsameren Stücke einfügen. Auch in V gibt es neben sehr sphärischen Monumentalpassagen die eine und andere, schnelle und eher roh geartete Passage.
Time ist ein sehr gutes Album, das extrem vielschichtig und abwechslungsreich ist. MANETHEREN verbinden atmosphärische, melancholische Passagen epischen Ausmaßes mit abwechslungsreicher Spielfreude und einer gewissen Härte. Time ist ein Album, welches mir schon beim ersten Durchgang vollends gefällt, das gibt es nicht allzu oft. Auf Time stimmt einfach alles: die Atmosphäre, das Gitarrenspiel, das Schlagwerk und die Produktion. Kurzum: Time ist ein großartiges Album!
01. I
02. II
03. III
04. IV
05. V
06. VI
Ich kannte MANETHEREN bisher nicht und konnte völlig erwartungsfrei an das lange Time rangehen. Mit einer Spielzeit von 75 Minuten ist es alles andere als kurz. Die einzelnen Stücke sind zwischen neun und 17 Minuten lang, es gibt also viel Raum für atmosphärische Arrangements. Time ist nämlich ein dunkelatmosphärisches Album, das über weite Strecken sanft eingespielte, dunkle und melancholische Harmonien zum Besten gibt. Die Gitarrenmelodien sind phasenweise sehr sphärisch und gehen somit leicht in Richtung Post-Rock. Diese Stilübergriff wird aber eher angedeutet als tatsächlich vollzogen. Time ist also keine echte Vermischung von Black Metal und Post-Rock, lediglich eine von Schwermut angedeutete Tendenz.
Mit I beginnt das Album zudem stark und eindringlich. Die Qualitäten von I liegen im exquisiten Gitarrenspiel Azlums, der hier sehr ergreifende und sehr melancholische Melodien aus den Fingern zaubert, die mir auf Anhieb gefallen, da sie packend und einfach, sehr klar und schlicht ergreifend sind. Dazu passt auch das treibende Schlagwerk, das gemeinsam mit den Gitarren für eine fast schon hypnotische Stimmung sorgt, die latent dunkel ist.
III geht da einen ganz anderen Weg. Es ist ein langes und sehr unterschiedlich ausgefallenes Lied, das zum Teil sehr melodische bzw. atmosphärische Parts mit Chorälen besitzt. Ebenso gibt es aber auch lange instrumentale Passagen, in denen das Schlagwerk antreibend flott zu hören ist und es im Hintergrund atmosphärische, wabernde Klänge zu bestaunen gibt. Während dieser Passagen bilden die Saiteninstrumente und das Keyboard, welches extrem dezent ist und kaum auffällt, eine perfekte atmosphärische Einheit. Die Gitarren und das Keyboard ergänzen sich gegenseitig großartig, so dass punktuell hervorragende düstere Harmonien entstehen, die aus der ohnehin schon guten Grundmelodie dunkel und ergreifend ausbrechen. Auf Time ist aber nicht alles behutsam und atmosphärisch. Das kürzeste Lied, IV, welches immerhin auch über neun Minuten andauert, beinhaltet schnelle und ruppige Parts, die eine gewisse Eingängigkeit haben, sich melodisch aber sehr gut in die langsameren Stücke einfügen. Auch in V gibt es neben sehr sphärischen Monumentalpassagen die eine und andere, schnelle und eher roh geartete Passage.
Time ist ein sehr gutes Album, das extrem vielschichtig und abwechslungsreich ist. MANETHEREN verbinden atmosphärische, melancholische Passagen epischen Ausmaßes mit abwechslungsreicher Spielfreude und einer gewissen Härte. Time ist ein Album, welches mir schon beim ersten Durchgang vollends gefällt, das gibt es nicht allzu oft. Auf Time stimmt einfach alles: die Atmosphäre, das Gitarrenspiel, das Schlagwerk und die Produktion. Kurzum: Time ist ein großartiges Album!
01. I
02. II
03. III
04. IV
05. V
06. VI
18.09.2012
Ruines Humaines - Ruines Humaines | 2012 | Atavism Records | Kassette | Black Metal
RUINES HUMAINES sind eine noch junge Gruppe die sich 2010 gründete und
aus Omosceles und La Fomoire besteht. Die selbstbetitelte Demokassette
ist das erste Lebenszeichen des Duos und enthält französischen Black
Metal, der eine gewisse Rohheit mit kalter Melodik paart. Für eine
erste Untergrund-Demokassette ist der Klang sehr ordentlich, selbst das
programmierte Schlagzeug geht in Ordnung.
RUINES HUMAINES spielen vorwiegend mittelschnelle Tempi, die nach unten ins Schleppende und auch nach oben ins Schnelle variieren können. Das Riffing ist einfach aber wirksam und harmoniert gut mit dem verächtlichen und grimmigen, teils auch grellen sowie verächtlichen Kreischgesang. Die Gitarren wurden schön grell gestimmt, was dem Ganzen eine angenehm raue Atmosphäre verleiht. Obgleich RUINES HUMAINES recht eigenständig klingen, ist es doch in gewisser Weise ein typisch französischer Stil, den das Duo hier spielt. Es gibt zahlreiche Untergrundgruppen, viele von ihnen waren vor rund einer Dekade sehr aktiv, die auf ähnliche Weise stark verzerrten Kreischgesang mit leicht melodischem Riffing und einer rohen Klangproduktion kombinierten. Dies mochte ich schon damals und auch bei RUINES HUMAINES gefällt mir dieser Stil gut. Die Riffs sind nicht zu melodisch, der Klang ist nicht zu roh und auch das Aggressive, Bissige und Harsche kommt nicht zu kurz.
Wer rohen französischen Untergrund Black Metal mag, der wird mit dieser Demo vollauf zufrieden sein! Der Gesang ist gut, die Riffs ebenfalls und auch die Atmosphäre ist so wie sie sein muss. Das ganze kommt als Pro-Tape mit Pro-Cover und ist auf 150 Kopien limitiert.
01. Rêve Assassin
02. Schizophrénie
03. Dernières Volontés
04. Macabre Coma
05. En Vind Av Svorg (Darkthrone Cover)
06. Lettre Torturée
RUINES HUMAINES spielen vorwiegend mittelschnelle Tempi, die nach unten ins Schleppende und auch nach oben ins Schnelle variieren können. Das Riffing ist einfach aber wirksam und harmoniert gut mit dem verächtlichen und grimmigen, teils auch grellen sowie verächtlichen Kreischgesang. Die Gitarren wurden schön grell gestimmt, was dem Ganzen eine angenehm raue Atmosphäre verleiht. Obgleich RUINES HUMAINES recht eigenständig klingen, ist es doch in gewisser Weise ein typisch französischer Stil, den das Duo hier spielt. Es gibt zahlreiche Untergrundgruppen, viele von ihnen waren vor rund einer Dekade sehr aktiv, die auf ähnliche Weise stark verzerrten Kreischgesang mit leicht melodischem Riffing und einer rohen Klangproduktion kombinierten. Dies mochte ich schon damals und auch bei RUINES HUMAINES gefällt mir dieser Stil gut. Die Riffs sind nicht zu melodisch, der Klang ist nicht zu roh und auch das Aggressive, Bissige und Harsche kommt nicht zu kurz.
Wer rohen französischen Untergrund Black Metal mag, der wird mit dieser Demo vollauf zufrieden sein! Der Gesang ist gut, die Riffs ebenfalls und auch die Atmosphäre ist so wie sie sein muss. Das ganze kommt als Pro-Tape mit Pro-Cover und ist auf 150 Kopien limitiert.
01. Rêve Assassin
02. Schizophrénie
03. Dernières Volontés
04. Macabre Coma
05. En Vind Av Svorg (Darkthrone Cover)
06. Lettre Torturée
17.09.2012
An Autumn For Crippled Children - Only The Ocean Knows | 2012 | A Sad Sadness Song | CD | Atmospheric Black Metal
Vor ziemlich genau einem Jahr konnten mich AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN mit Everything überraschend überzeugen. Nun liegt mir der Nachfolger Only The Ocean Knows
vor, welcher am 28. September erscheinen wird und nahtlos an seinen
Vorgänger ansetzt. Das Rezept und die Zutaten sind dieselben geblieben.
AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN haben achte neue Stücke geschrieben, die atmosphärische und melodisch verträumte Arrangements mit rohem und grellen Kreischgesang kombinieren. Zuweilen sind auch leichte experimentelle Andeutungen zu vernehmen, die das Gesamtbild ansprechend und auch düster abrunden. Das Album ist nicht nur atmosphärisch ausgefallen sondern auch relativ ruhig. Von Hektik oder Aufgeregtheit nirgends eine Spur. Stattdessen stimmungsvolle und atmosphärisch dichte Kompositionen, die ob der ruhigen Atmosphäre dennoch ihre schroffen und harschen Elemente haben. Vereinzelt wird es etwas lauter und schneller, man könnte behaupten, es würde dann emotionaler. Besonders schön sind allerdings eher unauffällige Arrangements wie im Titelstück, in dem es phasenweise dezent orchestral und experimentell wird. Andernorts gibt es kurzweilig behutsam gespieltes Piano. Dies alles geschieht sehr sanft und fügt sich angenehm sowie unaufdringlich ins musikalische Gesamtkonzept ein.
Only The Ocean Knows ist sehr atmosphärisch aufgeladener Black Metal, der mit vielen verträumten Melodien aufwartet, sich jedoch nicht im seichten Gefrickel verheddert. Es gelingt der Band trotz aller Atmosphäre stets auch ein wenig düster und melancholisch zu bleiben. Wem Everything gefiel, der wird bedenkenlos zugreifen können. Only The Ocean Knows ist mindestens genauso gut. Aber auch allen Anderen ist die Scheibe zu empfehlen, vorausgesetzt man mag atmosphärischen, verträumten Black Metal.
01. Past tense
02. Yes I know... Love and dead... always
03. This garden this trees
04. In February
05. Only the ocean knows
06. The first snow this year
07. Uncureable
08. The rising tide
AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN haben achte neue Stücke geschrieben, die atmosphärische und melodisch verträumte Arrangements mit rohem und grellen Kreischgesang kombinieren. Zuweilen sind auch leichte experimentelle Andeutungen zu vernehmen, die das Gesamtbild ansprechend und auch düster abrunden. Das Album ist nicht nur atmosphärisch ausgefallen sondern auch relativ ruhig. Von Hektik oder Aufgeregtheit nirgends eine Spur. Stattdessen stimmungsvolle und atmosphärisch dichte Kompositionen, die ob der ruhigen Atmosphäre dennoch ihre schroffen und harschen Elemente haben. Vereinzelt wird es etwas lauter und schneller, man könnte behaupten, es würde dann emotionaler. Besonders schön sind allerdings eher unauffällige Arrangements wie im Titelstück, in dem es phasenweise dezent orchestral und experimentell wird. Andernorts gibt es kurzweilig behutsam gespieltes Piano. Dies alles geschieht sehr sanft und fügt sich angenehm sowie unaufdringlich ins musikalische Gesamtkonzept ein.
Only The Ocean Knows ist sehr atmosphärisch aufgeladener Black Metal, der mit vielen verträumten Melodien aufwartet, sich jedoch nicht im seichten Gefrickel verheddert. Es gelingt der Band trotz aller Atmosphäre stets auch ein wenig düster und melancholisch zu bleiben. Wem Everything gefiel, der wird bedenkenlos zugreifen können. Only The Ocean Knows ist mindestens genauso gut. Aber auch allen Anderen ist die Scheibe zu empfehlen, vorausgesetzt man mag atmosphärischen, verträumten Black Metal.
01. Past tense
02. Yes I know... Love and dead... always
03. This garden this trees
04. In February
05. Only the ocean knows
06. The first snow this year
07. Uncureable
08. The rising tide
Bauda - Euphoria …Of Flesh, Men and The Great Escape | 2012 | A Sad Sadness Song | CD | Post-Metal
BAUDA kommen aus Chile und haben jüngst mit Euphoria …Of Flesh, Men and The Great Escape
ihr zweites Album veröffentlicht. BAUDA vermischen Shoegaze, Post-Rock
und Post-Metal und kombinieren diese musikalische Suppe thematisch mit
einer Kritik an dem menschlichen Umgang mit der Natur. Um das Album zu
mögen, muss man diese gefühlbetonte Spielart des „Metals“ in jedem
Fall mögen. Euphoria ist ein sehr melodisches Stück Musik, auf
dem es viele sphärische oder auch unruhige Gitarrenmelodien oder
Keyboardbegleitungen gibt. Der Gesang ist zudem gänzlich klar und
unverzerrt, wobei ich immerhin zugeben muss, dass der Sänger und
Namensgeber der Band, BAUDA, ein wenig singen kann.
Mir gefällt diese Form der Musik trotzdem nicht. Anders als die Label-Kollegen AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN fehlt mir hier einfach eine gewisse Härte, Hässlichkeit und Dunkelheit. Daran ändern auch die vielen langen Instrumentalpassagen nichts. Auf mich wirkt solche Musik immer überaus zwiespältig. Auf der einen Seite erschaffen die melodischen und lebendigen Stücke eine helle, freundliche Atmosphäre, die dann durch gewisse Arrangements oder Gesangseinlagen aber emotional oder melancholisch negiert werden sollen. Ich konnte damit noch nie etwas anfangen und auch BAUDA können es nicht bewerkstelligen, mich für diese Form der Musik zu gewinnen. BAUDA bleiben mir zu lieblich und nett. Das Label vergleicht BAUDA unter anderem mit ALCEST, ob dies zutrifft oder nur ein Verkaufsargument ist, kann ich nicht überprüfen, aber ich vermute, die Richtung dürfte nicht grundverkehrt sein.
01. Ghosts of Phantalassa
02. Humanimals
03. Silhouettes
04. Oceania
05. The great escape
06. Acension
07. Crepuscular
08. ...mare nostrvm? (El llanto de quintay)
http://www.baudarketypes.cl/
Mir gefällt diese Form der Musik trotzdem nicht. Anders als die Label-Kollegen AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN fehlt mir hier einfach eine gewisse Härte, Hässlichkeit und Dunkelheit. Daran ändern auch die vielen langen Instrumentalpassagen nichts. Auf mich wirkt solche Musik immer überaus zwiespältig. Auf der einen Seite erschaffen die melodischen und lebendigen Stücke eine helle, freundliche Atmosphäre, die dann durch gewisse Arrangements oder Gesangseinlagen aber emotional oder melancholisch negiert werden sollen. Ich konnte damit noch nie etwas anfangen und auch BAUDA können es nicht bewerkstelligen, mich für diese Form der Musik zu gewinnen. BAUDA bleiben mir zu lieblich und nett. Das Label vergleicht BAUDA unter anderem mit ALCEST, ob dies zutrifft oder nur ein Verkaufsargument ist, kann ich nicht überprüfen, aber ich vermute, die Richtung dürfte nicht grundverkehrt sein.
01. Ghosts of Phantalassa
02. Humanimals
03. Silhouettes
04. Oceania
05. The great escape
06. Acension
07. Crepuscular
08. ...mare nostrvm? (El llanto de quintay)
http://www.baudarketypes.cl/
Berkowitz - Sent To Dominate | 2012 | Gravity Entertainment | CD | Black/Death Metal/Grind
Nur ein Jahr nach dem Debütalbum meldet sich das brachiale Bollwerk BERKOWITZ zurück. Sent To Dominate
wurde das Album getauft und erschien am 11. September, genau elf Jahre
nach den Terroranschlägen. Das Datum wurde bewusst gewählt, da es sich
bei Sent To Dominate um ein Konzeptalbum handelt, auf welchem
sich alles mehr oder weniger um den so genannten Krieg gegen den
Terror, Unterdrückung und Gewalt gegen Unschuldige dreht. Die Thematik
ist also gesellschafts- und sozialkritisch, was auch ein wenig zum
musikalischen Konzept passt. Denn BERKOWITZ spielt hier eine aggressive
und massive Mischung aus Death Metal, Black Metal und Grindcore. Vor
allem die letztere Spielart ist ja öfters durch kritische Aussagen
aufgefallen.
Wie dem auch sei. Sent To Dominate ist ein überaus energisches und bewegliches Album. Das Tempo wird nur selten gedrosselt, von Anfang bis Ende wird einem das Tempo wütend und aggressiv um die Ohren gehauen. Das Tempo ist dabei aber trotzdem vielfältig und variabel, Passagen der Monotonie gibt es nicht, weshalb BERKOWITZ stets auch beweglich wirken. Es gibt viele Rhythmuswechsel, wobei BERKOWITZ aber immer antreibend bleiben, auch wenn es mal etwas gemächlicher wird. Die variabelste Komponente des neuen Albums ist aber wohl der Gesang. Unas, der für alles alleinverantwortlich ist und lediglich für die Gitarre, N.K. von DER WEG EINER FREIHEIT verpflichtete, kreischt mal bissig wie im Black Metal, tönt tief wie im Death Metal und wechselt auch mal giftig und schreiend in den Grindcore. Diese gesangliche Vielfalt wirkt nicht im Geringsten überladen, im Gegenteil. Mir gefällt diese vokale Abwechslung sehr gut und besser als auf dem Vorgänger. Überhaupt macht Sent To Dominate einen besseren und runderen Eindruck. Das Gitarrenspiel überzeugt gleichfalls auf ganzer Linie, die Stilwechsel innerhalb eines Liedes sind extrem flüssig und es ist schon beeindruckend, wie die Gitarren einfach so von Black/Death auf Grindcore umschalten oder umgekehrt. Obwohl Sent To Dominate ein lautes und wütendes Album ist, zieht sich eine subtile Melodik latent durch das Album. Die Musik ist nicht nur plump schnell und aggressiv, es gibt melodische Auflockerungen und rhythmische Verschnaufspausen.
BERKOWITZ hat sich deutlich steigern können und ist vor allem dann richtig gut, wenn der Death Metal oder Grindcore betont wird. Ich denke, die Zukunft liegt auch ganz klar in dieser Vermischung. Ein gutes Beispiel dafür liefert das Lied Zehntausenddreihundertfünfzehn, welches man kostenlos anhören kann. Für mich ist Sent To Dominate ein gutes und spieltechnisch auch anspruchsvolles Album.
01. Endurance
02. Dictate destruction
03. Zehntausenddreihundertfünfzehn
04. Paveway to the gods
05. Second class human being
06. Från helvetet
07. To the aggressor the valve
08. Defects
http://www.facebook.com/5kyth
http://gravity-entertainment.ch/
Wie dem auch sei. Sent To Dominate ist ein überaus energisches und bewegliches Album. Das Tempo wird nur selten gedrosselt, von Anfang bis Ende wird einem das Tempo wütend und aggressiv um die Ohren gehauen. Das Tempo ist dabei aber trotzdem vielfältig und variabel, Passagen der Monotonie gibt es nicht, weshalb BERKOWITZ stets auch beweglich wirken. Es gibt viele Rhythmuswechsel, wobei BERKOWITZ aber immer antreibend bleiben, auch wenn es mal etwas gemächlicher wird. Die variabelste Komponente des neuen Albums ist aber wohl der Gesang. Unas, der für alles alleinverantwortlich ist und lediglich für die Gitarre, N.K. von DER WEG EINER FREIHEIT verpflichtete, kreischt mal bissig wie im Black Metal, tönt tief wie im Death Metal und wechselt auch mal giftig und schreiend in den Grindcore. Diese gesangliche Vielfalt wirkt nicht im Geringsten überladen, im Gegenteil. Mir gefällt diese vokale Abwechslung sehr gut und besser als auf dem Vorgänger. Überhaupt macht Sent To Dominate einen besseren und runderen Eindruck. Das Gitarrenspiel überzeugt gleichfalls auf ganzer Linie, die Stilwechsel innerhalb eines Liedes sind extrem flüssig und es ist schon beeindruckend, wie die Gitarren einfach so von Black/Death auf Grindcore umschalten oder umgekehrt. Obwohl Sent To Dominate ein lautes und wütendes Album ist, zieht sich eine subtile Melodik latent durch das Album. Die Musik ist nicht nur plump schnell und aggressiv, es gibt melodische Auflockerungen und rhythmische Verschnaufspausen.
BERKOWITZ hat sich deutlich steigern können und ist vor allem dann richtig gut, wenn der Death Metal oder Grindcore betont wird. Ich denke, die Zukunft liegt auch ganz klar in dieser Vermischung. Ein gutes Beispiel dafür liefert das Lied Zehntausenddreihundertfünfzehn, welches man kostenlos anhören kann. Für mich ist Sent To Dominate ein gutes und spieltechnisch auch anspruchsvolles Album.
01. Endurance
02. Dictate destruction
03. Zehntausenddreihundertfünfzehn
04. Paveway to the gods
05. Second class human being
06. Från helvetet
07. To the aggressor the valve
08. Defects
http://www.facebook.com/5kyth
http://gravity-entertainment.ch/
15.09.2012
Ufomammut - Oro: Opus Primum | 2012 | Neurot Recordings / Supernatural Cat | CD | Psychedelic Sludge
Als Eve vor zwei Jahren erschien war ich ziemlich enttäuscht davon. War doch Eves Vorgänger Idolum ein herrliches, wunderbares, ja geradezu überragendes Album gewesen. Ach, sämtliche Vorgänger von Eve waren allesamt gut bis sehr gut. Aber mit Eve
wurde ich bis heute nie warm, klanglich und kompositorisch war es
irgendwie einfach nicht mein Ding. War ich also vor zwei Jahren noch
von UFOMAMMUT enttäuscht, bin ich diesmal positiv überrascht. Das neue
Album Oro: Opus Primum, welches mit dem im Herbst kommenden Werk Oro: Opus Alter eine Dilogie bildet, enthält viel zähen, walzenden Doom!
Am Anfang steht Empireum, ein fast 14 Minuten langer, epochal anmutender Titel, der klanglich verträumt, psychedelisch und spaceig beginnt. UFOMAMMUT hatten ja schon immer eine Neigung für solche extraterrestrischen Klänge und Anlehnungen, was die Italiener übrigens auch live extrem gut umzusetzen wissen. Es ist also im Grunde beinahe schon logisch, so das Album einzuläuten. Empireum beginnt langsam und ruhig, doch im Zuge der Fortentwicklung nimmt die Intensität allmählich, aber wirklich nur allmählich, ganz langsam, ganz ruhig, zu. Es kommt immer etwas Neues hinzu, es wird ein wenig lauter, der Spannungsbogen baut sich auf - und irgendwann fühlt man sich gar ein wenig an PINK FLOYD erinnert. Im Grunde hört man ein langes Ostinatio und nach sechs Minuten kommen die ersten satten Riffs hinzu. Dann dauert es noch mal rund anderthalb Minuten bis aus den einzelnen Riffs eine Ahnung von einer Gitarrenharmonie entsteht und dann plötzlich befindet man sich im „eigentlichen“ Lied. Riffs, Schlagwerk und Gesang sind zu hören. Space-Riffs im Hintergrund, satte, basslastige Riffs im Vordergrund und der rufende Gesang. Sehr schön. Der Doom, der nun zu Gehör kommt ist treibend, eingängig, die Melodik ist sehr einprägsam, man wird umarmt von zähem, hypnotisierendem Doom.
Aureum beginnt stilistisch wie Empireum. Jedoch mit anderen Instrumenten. Man beginnt gemächlich und langsam, zunächst sind nur einzelne, tief tönende Riffs zu hören. Sporadisch ertönt das Schlagwerk und so fühlt es sich sehr zäh an. Langsam nimmt die Intensität zu, Aureum entwickelt sich immer mehr zu einem Lied, die Struktur nimmt Formen an. In dieser Phase des Liedes fällt die extrem bassbetonte Klangproduktion auf. Die Gitarren und der Bass wurden besonders tieftönig aufgenommen, was schon ein bisschen Livecharakter hat. Wer UFOMAMMUT mal live, in einem kleinen verqualmten Raum gesehen hat, weiß wie vibrierend die Saiteninstrumente von UFOMAMMUT klingen. Ähnlich intensiv sind sie auch auf dem Album. Nachdem Aureum im Mittelteil schleppend aber massiv und brachial ist, wird es zum Ende hin wieder etwas undurchsichtiger: synthetische Klänge, Einspieler und Rhythmusverschiebungen erschaffen eine psychedelisch, experimentelle Atmosphäre, fußend auf einem satten Doom-Fundament.
Mit siebeneinhalb Minuten ist Infearnatural das kürzeste Stück des Albums. Krachende, langsame Riffs wabern bleiern durch den Raum während der Gesang surreal aus der Ferne gerufen wird. Ich mochte es schon immer, wie UFOMAMMUT mit dem Gesang arbeiten. Es funktioniert einfach perfekt, den unverzerrten, immer rufenden aber sonoren Gesang mit der brachialen Realität der satten Gitarren zu kombinieren. Die beiden letzten Titel beinhalten dann wieder vermehrt ruhige Klänge, psychedelischen Ambient, klare Chorale, Space-Riffs die an menschenleere Wüsten, die Weiten des Alls und ähnliches denken lassen.
Oro: Opus Primum ist ein rundum gelungenes und gleichermaßen überzeugendes Album. Es ist anders als Eve, aber auch anders als Idolum. Man könnte es vielleicht als eine Mischung aus verschiedenen Alben einstufen. Oro: Opus Primum ist nicht so roh und wüst wie es Idolum phasenweise war, der Doom des neuen Albums ist sehr satt, zäh und massiv - ähnlich wie auf Snailking, ein anderes großartigen Werk. Auf der anderen Seite hat das Album aber auch einen großen Anteil an sphärischen und ruhigen Elementen, die in Richtung von Eve gehen. Man darf sich aber in jedem Fall auf das Album freuen, denn es ist ein sehr starkes Werk und ich bin gespannt darauf, es mal live zu erleben.
8/10
Aceust
01. Empireum
02. Aureum
03. Infearnatural
04. Magickon
05. Mindomine
Am Anfang steht Empireum, ein fast 14 Minuten langer, epochal anmutender Titel, der klanglich verträumt, psychedelisch und spaceig beginnt. UFOMAMMUT hatten ja schon immer eine Neigung für solche extraterrestrischen Klänge und Anlehnungen, was die Italiener übrigens auch live extrem gut umzusetzen wissen. Es ist also im Grunde beinahe schon logisch, so das Album einzuläuten. Empireum beginnt langsam und ruhig, doch im Zuge der Fortentwicklung nimmt die Intensität allmählich, aber wirklich nur allmählich, ganz langsam, ganz ruhig, zu. Es kommt immer etwas Neues hinzu, es wird ein wenig lauter, der Spannungsbogen baut sich auf - und irgendwann fühlt man sich gar ein wenig an PINK FLOYD erinnert. Im Grunde hört man ein langes Ostinatio und nach sechs Minuten kommen die ersten satten Riffs hinzu. Dann dauert es noch mal rund anderthalb Minuten bis aus den einzelnen Riffs eine Ahnung von einer Gitarrenharmonie entsteht und dann plötzlich befindet man sich im „eigentlichen“ Lied. Riffs, Schlagwerk und Gesang sind zu hören. Space-Riffs im Hintergrund, satte, basslastige Riffs im Vordergrund und der rufende Gesang. Sehr schön. Der Doom, der nun zu Gehör kommt ist treibend, eingängig, die Melodik ist sehr einprägsam, man wird umarmt von zähem, hypnotisierendem Doom.
Aureum beginnt stilistisch wie Empireum. Jedoch mit anderen Instrumenten. Man beginnt gemächlich und langsam, zunächst sind nur einzelne, tief tönende Riffs zu hören. Sporadisch ertönt das Schlagwerk und so fühlt es sich sehr zäh an. Langsam nimmt die Intensität zu, Aureum entwickelt sich immer mehr zu einem Lied, die Struktur nimmt Formen an. In dieser Phase des Liedes fällt die extrem bassbetonte Klangproduktion auf. Die Gitarren und der Bass wurden besonders tieftönig aufgenommen, was schon ein bisschen Livecharakter hat. Wer UFOMAMMUT mal live, in einem kleinen verqualmten Raum gesehen hat, weiß wie vibrierend die Saiteninstrumente von UFOMAMMUT klingen. Ähnlich intensiv sind sie auch auf dem Album. Nachdem Aureum im Mittelteil schleppend aber massiv und brachial ist, wird es zum Ende hin wieder etwas undurchsichtiger: synthetische Klänge, Einspieler und Rhythmusverschiebungen erschaffen eine psychedelisch, experimentelle Atmosphäre, fußend auf einem satten Doom-Fundament.
Mit siebeneinhalb Minuten ist Infearnatural das kürzeste Stück des Albums. Krachende, langsame Riffs wabern bleiern durch den Raum während der Gesang surreal aus der Ferne gerufen wird. Ich mochte es schon immer, wie UFOMAMMUT mit dem Gesang arbeiten. Es funktioniert einfach perfekt, den unverzerrten, immer rufenden aber sonoren Gesang mit der brachialen Realität der satten Gitarren zu kombinieren. Die beiden letzten Titel beinhalten dann wieder vermehrt ruhige Klänge, psychedelischen Ambient, klare Chorale, Space-Riffs die an menschenleere Wüsten, die Weiten des Alls und ähnliches denken lassen.
Oro: Opus Primum ist ein rundum gelungenes und gleichermaßen überzeugendes Album. Es ist anders als Eve, aber auch anders als Idolum. Man könnte es vielleicht als eine Mischung aus verschiedenen Alben einstufen. Oro: Opus Primum ist nicht so roh und wüst wie es Idolum phasenweise war, der Doom des neuen Albums ist sehr satt, zäh und massiv - ähnlich wie auf Snailking, ein anderes großartigen Werk. Auf der anderen Seite hat das Album aber auch einen großen Anteil an sphärischen und ruhigen Elementen, die in Richtung von Eve gehen. Man darf sich aber in jedem Fall auf das Album freuen, denn es ist ein sehr starkes Werk und ich bin gespannt darauf, es mal live zu erleben.
8/10
Aceust
01. Empireum
02. Aureum
03. Infearnatural
04. Magickon
05. Mindomine
12.09.2012
Dødsfall - Kronet I Svart Eld | 2012 | Unexploded Records | CD | Black Metal
DØDSFALL wurde erst 2010 von V-Rex (war u.a. bei AETERNUS und ANCIENT
tätig) gegründet, doch gibt es bereits eine Demo, zwei Studioalben und
die in Bälde erscheinende EP Kronet I Svart Eld. Ebenfalls mit
von der Partie sind Ishtar (MOONLIGHT) sowie Grave (INFUNERAL,
ex-ONDSKAPT). Die Aufstellung liest sich nicht nur vielversprechend,
auch das Resultat hört sich verdammt gut an.
DØDSFALL spielen norwegischen Black Metal der 90iger Jahre mit
grimmigem Gesang, schnellen und langsamen Tempi sowie grell gestimmten,
eisigen Gitarrenriffs, deren einprägsame Melodik stellenweise an
frühere TAAKE und KAMPFAR erinnert. DØDSFALL kombinieren auf der EP
sehr gelungen dezidierte rohe Grimmigkeit, rhythmische Eingängigkeit
und dezente Melodik. Dies alles führt zu einer angenehmen Atmosphäre,
wie man sie von den bereits genannten, norwegischen Veteranen, bestens
kennt. Für das Lied I Skuggans Famn konnte man Magnus Devo
Andersson von MARDUK als Bassisten gewinnen, der zudem auch für das
Mastering zuständig war. Ein weiterer Gastmusiker ist Necrosadist von
SORCERY, der im selben Titel phasenweise den Gesang übernahm.
Kronet I Svart Eld ist sehr gelungener norwegischer
Black Metal. Es gibt einige Gruppen, an die man hier und da kurz
erinnert wird; allerdings auf eine sehr angenehme Art und Weise, dezent
und mit eigenem Akzent. DØDSFALL haben trotz allem ihre eigene
Spielweise, die man als Freund des gepflegten norwegischen Black Metals
auf keinen Fall verpassen sollte. Ich freue mich jedenfalls, einen
neuen Vertreter des norwegischen Black Metals gefunden zu haben, die
Lust auf die beiden Alben wurde in mir geweckt!
01. I Skuggans Famn
02. Av Død Skal Du Herske
03. Mørkrets Sirkel
04. Inn I Fjellets Dypeste Dyp
05. Gal Tjener
http://www.unexplodedrecords.com/
10.09.2012
Behexen - Nightside Emanations | 2012 | Debemur Morti | CD | Black Metal
Rund viereinhalb Jahre nach My Soul For His Glory
gibt es nun neues Futter aus Finnland. BEHEXEN melden sich mit ihrem
vierten Studioalbum zurück und setzen den Weg fort, den sie mit My Soul For His Glory betraten. Nightside Emanations
geht spielerisch und atmosphärisch in eine ähnliche aber weiter
entwickelte Richtung. BEHEXEN spielen also nicht mehr so harsch und
bissig wie einst auf. Stattdessen stehen dunkle und bedrohlich wirkende
Kompositionen im Mittelpunkt, die manchmal auch böse oder rituell
anmuten.
Als erstes fällt da der Gesang auf, der jetzt nicht mehr so giftig und bissig geschrien ist. Vom hellen und hohen Gekeife ist nichts übrig geblieben, stattdessen ist der Gesang nun tief, dunkel und kehlig. Nightside Emanations ist ein sehr dichtes und kompaktes Album, auf dem vieles unauffällig und im Verborgenem geschieht. Es ist nicht hochgradig komplex aber es ist schon so, dass sich Harmonien oder Stimmungen heimlich von hinten an einen ran schleichen. Es gibt viele wahnsinnig gute Riffs, die man allerdings leicht überhören kann, wenn man sich nicht gezielt auf die Musik konzentriert. Mir gefällt dies gut, da es für mich ein fesselndes Element ist, in dem sich BEHEXEN atmosphärisch als auch hart und direkt austoben. Dazu passt auch die Produktion sehr gut, die etwas (be)drückend, weil sehr reichhaltig an tiefen, dunklen Tönen ist. Der Klang ist sehr gut, aber hohe und grelle Töne sind rar, was der Musik zusätzlich einen bedrohlichen Anstrich verleiht. BEHEXEN haben auf Nightside Emanations viele Kleinigkeiten und Details versteckt, die das Album gut und packend machen.
Im direkten Vergleich zum Vorgänger My Soul For His Glory wirkt das neue Album wesentlich dunkler und geschlossener. Ruppige, extreme Ausbrüche die roh und aggressiv sind, gibt es eigentlich gar nicht mehr. BEHEXEN haben überhaupt das Tempo insgesamt rausgenommen und spielen überwiegend mittelschnell auf. Dabei gibt es natürlich zahlreiche Variationen nach unten und oben. Wer das Vorgängeralbum nicht kennt und sich jetzt Nightside Emanations anhört, wird sich wundern und einige Eingewöhnungszeit benötigen, denn musikalisch hat das vierte Album mit den ersten Alben nicht mehr viel zu tun. Einige werden das womöglich bedauern, doch mir gefällt die Entwicklung von BEHEXEN. Nightside Emanations ist ein sehr kraftvolles und dunkles Album, vollgepackt mit guten Riffs und düsteren Harmonien.
01. Intro
02. Wrathful dragon Hau-Hra
03. Death's black light
04. Circle me
05. We burn with serpent fire
06. Luciferian will
07. Awaken Tiamat
08. Temple of silent curses
09. Shining death
10. Kiss of the dark mother
http://www.facebook.com/behexen.official
Als erstes fällt da der Gesang auf, der jetzt nicht mehr so giftig und bissig geschrien ist. Vom hellen und hohen Gekeife ist nichts übrig geblieben, stattdessen ist der Gesang nun tief, dunkel und kehlig. Nightside Emanations ist ein sehr dichtes und kompaktes Album, auf dem vieles unauffällig und im Verborgenem geschieht. Es ist nicht hochgradig komplex aber es ist schon so, dass sich Harmonien oder Stimmungen heimlich von hinten an einen ran schleichen. Es gibt viele wahnsinnig gute Riffs, die man allerdings leicht überhören kann, wenn man sich nicht gezielt auf die Musik konzentriert. Mir gefällt dies gut, da es für mich ein fesselndes Element ist, in dem sich BEHEXEN atmosphärisch als auch hart und direkt austoben. Dazu passt auch die Produktion sehr gut, die etwas (be)drückend, weil sehr reichhaltig an tiefen, dunklen Tönen ist. Der Klang ist sehr gut, aber hohe und grelle Töne sind rar, was der Musik zusätzlich einen bedrohlichen Anstrich verleiht. BEHEXEN haben auf Nightside Emanations viele Kleinigkeiten und Details versteckt, die das Album gut und packend machen.
Im direkten Vergleich zum Vorgänger My Soul For His Glory wirkt das neue Album wesentlich dunkler und geschlossener. Ruppige, extreme Ausbrüche die roh und aggressiv sind, gibt es eigentlich gar nicht mehr. BEHEXEN haben überhaupt das Tempo insgesamt rausgenommen und spielen überwiegend mittelschnell auf. Dabei gibt es natürlich zahlreiche Variationen nach unten und oben. Wer das Vorgängeralbum nicht kennt und sich jetzt Nightside Emanations anhört, wird sich wundern und einige Eingewöhnungszeit benötigen, denn musikalisch hat das vierte Album mit den ersten Alben nicht mehr viel zu tun. Einige werden das womöglich bedauern, doch mir gefällt die Entwicklung von BEHEXEN. Nightside Emanations ist ein sehr kraftvolles und dunkles Album, vollgepackt mit guten Riffs und düsteren Harmonien.
01. Intro
02. Wrathful dragon Hau-Hra
03. Death's black light
04. Circle me
05. We burn with serpent fire
06. Luciferian will
07. Awaken Tiamat
08. Temple of silent curses
09. Shining death
10. Kiss of the dark mother
http://www.facebook.com/behexen.official
Blut Aus Nord - 777 - Cosmosophy | 2012 | Debemur Morti | CD | Black Metal
Mit Cosmosophy endet die 777-Trilogie nun. Viele haben lange drauf gewartet und enttäuscht sein wird wohl niemand. Auf Cosmosophy machen BLUT AUS NORD exakt das, was man von ihnen erwartet hat. Der dritte Teil schließt also nahtlos an den zweiten Teil The Desanctification an. Mir gefiel der zweite Teil schon nicht vollends, weshalb mir auch Cosmosophy
nicht uneingeschränkt zusagt. Keine Frage, BLUT AUS NORD sind
sicherlich so etwas wie eine Instanz, sie haben einen gänzlich eigenen
Stil, im Grunde haben sie mehrere eigene erschaffene Stile, die von
vielen mehr oder weniger kopiert werden und wurden. BLUT AUS NORD
verstehen es perfekt, bizarre und düstere Melodien, Harmonien und
Stimmungen zu erzeugen, die so packend und fantastisch, schräg und
bizarr, morbide und abgefahren sind, wie man es nur sein kann.
Cosmosophy ist ein zum Teil düsteres und stets atmosphärisches Album mit langen instrumentalen Passagen, in denen tolle Gitarrenmelodien zu hören sind, wie man sie nur bei BLUT AUS NORD zu hören bekommt. Diese Passagen sind zum Teil recht lang, sehr sphärisch und teilweise regelrecht verträumt. Manchmal verdichtet sich diese „kosmische“ Atmosphäre zu einer erhabenen, ja geradezu majestätischen Anmut. Auf Cosmosophy gibt es insgesamt betrachtet wenig Gesang, und wenn, dann meistens unverzerrt, was mir persönlich nun gar nicht zusagt. Für meinen Geschmack macht der Klargesang die tolle Atmosphäre schlagartig kaputt, weshalb ich mich natürlich über die langen Instrumentalpassagen sehr freue.
BLUT AUS NORD sind Meister ihres Faches, sie können verdammt gut spielen und wissen wie man packende und einzigartige Melodien komponiert, darüber braucht niemand zu streiten. Aber über Geschmack lässt sich vortrefflich streiten, und ich werde mit der 777-Trilogie einfach nicht warm. Für mich sind und bleiben The Mystical Beast Of Rebellion und The Work Which Transforms God die besten Alben von BLUT AUS NORD. Schlecht finde ich Cosmosophy nicht, mit dem letzten Lied Epitome XVIII gibt es gar einen krönenden Abschluss! Es ist ein exzellentes Lied, mit großartigen Melodien und einer atemberaubenden Atmosphäre, die wahrlich über jeden Zweifel erhaben ist. Interessant ist auch Epitome XV, in dem es experimentelle Elektronikelemente zu hören gibt, jedenfalls in der ersten Hälfte. Die zweite Hälfte wartet dann mit Chorgesängen und viel melodischem Tamtam auf, was die zuvor so schön aufgebaute, düstere Atmosphäre zerstört.
Mit Cosmosophy schließt sich der Kreis und wer die ersten beiden Teile der Trilogie mochte, wird ganz bestimmt auch den letzten Teil lieben. Leider gehöre ich nicht dazu.
01. Epitome XIV
02. Epitome XV
03. Epitome XVI
04. Epitome XVII
05. Epitome XVIII
Cosmosophy ist ein zum Teil düsteres und stets atmosphärisches Album mit langen instrumentalen Passagen, in denen tolle Gitarrenmelodien zu hören sind, wie man sie nur bei BLUT AUS NORD zu hören bekommt. Diese Passagen sind zum Teil recht lang, sehr sphärisch und teilweise regelrecht verträumt. Manchmal verdichtet sich diese „kosmische“ Atmosphäre zu einer erhabenen, ja geradezu majestätischen Anmut. Auf Cosmosophy gibt es insgesamt betrachtet wenig Gesang, und wenn, dann meistens unverzerrt, was mir persönlich nun gar nicht zusagt. Für meinen Geschmack macht der Klargesang die tolle Atmosphäre schlagartig kaputt, weshalb ich mich natürlich über die langen Instrumentalpassagen sehr freue.
BLUT AUS NORD sind Meister ihres Faches, sie können verdammt gut spielen und wissen wie man packende und einzigartige Melodien komponiert, darüber braucht niemand zu streiten. Aber über Geschmack lässt sich vortrefflich streiten, und ich werde mit der 777-Trilogie einfach nicht warm. Für mich sind und bleiben The Mystical Beast Of Rebellion und The Work Which Transforms God die besten Alben von BLUT AUS NORD. Schlecht finde ich Cosmosophy nicht, mit dem letzten Lied Epitome XVIII gibt es gar einen krönenden Abschluss! Es ist ein exzellentes Lied, mit großartigen Melodien und einer atemberaubenden Atmosphäre, die wahrlich über jeden Zweifel erhaben ist. Interessant ist auch Epitome XV, in dem es experimentelle Elektronikelemente zu hören gibt, jedenfalls in der ersten Hälfte. Die zweite Hälfte wartet dann mit Chorgesängen und viel melodischem Tamtam auf, was die zuvor so schön aufgebaute, düstere Atmosphäre zerstört.
Mit Cosmosophy schließt sich der Kreis und wer die ersten beiden Teile der Trilogie mochte, wird ganz bestimmt auch den letzten Teil lieben. Leider gehöre ich nicht dazu.
01. Epitome XIV
02. Epitome XV
03. Epitome XVI
04. Epitome XVII
05. Epitome XVIII
Hegerøth - Spectral Fear | 2012 | Eigenproduktion | CD | Black Metal
Die polnische Gruppe HEGERØTH wurde 2010 gegründet und veröffentlichte in diesem Sommer die erste Demo Spectral Fear.
Die Demo ist vier Lieder stark und enthält melodischen Black Metal mit
teilweiser Keyboardunterstützung. Die Spielweise von HEGERØTH ist aber
trotz der melodischen Ausrichtung angenehm flott und treibend, die
Gitarren tönen kräftig und auch der Sänger macht seine Sache gut, da er
seine Stimme variabel einsetzt und es sowohl tief und kehlig verzerrte
Stimmen als auch hellen und bissigen Kreischgesang zu hören gibt. Das
Keyboard kommt phasenweise zum Einsatz, zumeist dezent und
stimmungsintensivierend. HEGERØTH verlieren sich nicht in schnödem
Geklimper, was der Sache natürlich dienlich ist. Das atmosphärische
Spektrum ist leicht melancholisch und nicht zu aufdringlich. Außerdem
ist das Keyboard nicht allein für die Melodik zuständig. Es gibt
zahlreiche gute melodische Riffs, die zum Teil sehr düstere Harmonien
erzeugen.
Für eine erste Demo ist Spectral Fear mehr als nur eine überaus anständige Sache. HEGERØTH überzeugen in jeglicher Hinsicht. Der Klang ist gut, die Musiker beherrschen ihre Instrumente und nutzen diese vielfältig, was übrigens auch für den Schlagzeuger gilt. In der Summe entsteht so eine abwechslungsreiche Demo mit einem guten und variablen Sänger, düsterer Atmosphäre und einer gewissen Härte. Für mich gehören HEGERØTH mit Spectral Fear jedenfalls zu den besseren Gruppen in diesem Genre. Wer melodischen Black Metal mit Keyboard mag, sollte sich Spectral Fear in keinem Fall entgehen lassen.
01. Rot for me
02. The king of a morning star
03. For my desires
04. Queen of latex
http://www.hegeroth.com/
Für eine erste Demo ist Spectral Fear mehr als nur eine überaus anständige Sache. HEGERØTH überzeugen in jeglicher Hinsicht. Der Klang ist gut, die Musiker beherrschen ihre Instrumente und nutzen diese vielfältig, was übrigens auch für den Schlagzeuger gilt. In der Summe entsteht so eine abwechslungsreiche Demo mit einem guten und variablen Sänger, düsterer Atmosphäre und einer gewissen Härte. Für mich gehören HEGERØTH mit Spectral Fear jedenfalls zu den besseren Gruppen in diesem Genre. Wer melodischen Black Metal mit Keyboard mag, sollte sich Spectral Fear in keinem Fall entgehen lassen.
01. Rot for me
02. The king of a morning star
03. For my desires
04. Queen of latex
http://www.hegeroth.com/
03.09.2012
Lotus Circle - Caves | 2012 | Dusktone | CD | Black Metal / Funeral Doom
Auf LOTUS CIRCLE wurde ich 2009 mit der Split mit BOSQUE aufmerksam. LOTUS CIRCLE waren schon damals überaus düster und bizarr, dies gilt nun auch für das aktuelle Album Caves. LOTUS CIRCLE machen ganz sicher keine Musik für die schönen Momente des Lebens. Caves
ist ein 39 Minuten langes Manifest, welches absolut schwarze, negative
und verstörende Klanglandschaften enthält. Die stilistische Überschrift
ist wohl weitgefasst der Doom. Aber es ist eben nicht nur Doom in
seinen vielfältigen Abstufungen und Stilrichtungen, sondern auch Noise,
Ambient und Drone, was LOTUS CIRCLE hier schemenhaft und verstörend
zusammengebraut haben. Caves ist quasi eine spirituelle Reise durch Dunkelheit und klanggewordenen Wahnsinn.
Um Gefallen an Caves zu finden, muss man vorab in jedem Fall eine Neigung für derlei Musik mitbringen. Einerseits kann Caves überaus monoton und minimalistisch sein, andererseits wabern verstörende Klänge durch den Raum, die aufgrund der Vermischung von extrem verzerrten Gitarren, Elektronika und fast schon unerkennbarem Kreischgesang, surreal, grotesk und bizarr zugleich sind. Genau dann, wenn LOTUS CIRCLE besonders extrem aufspielen, gefallen sie mir am besten. Extrem ist hier immer mit besonders bizarr oder verstörend gleichzusetzen. Aber auch mit weniger extremen, eher monotonen oder auch atmosphärischen Arrangements wissen LOTUS CIRCLE zu überzeugen. Es gibt immer wieder mal atmosphärische Passagen, die so sphärisch und grenzenlos sind, dass man meint, sich in den Weiten des Universums zu befinden. Im Grunde machen es LOTUS CIRCLE einem einfach, entweder man mag Caves oder man mag es nicht. Dazwischen wird es nicht viel geben, da die Musik eben sehr speziell ist. Für mich persönlich ist Caves ein wunderbares Album. Schwarzer Doom mit jeder Menge bizarrer Dunkelheit, aber auch robuster Rauheit, fernab jeglicher weichgespülter Schönheit. Hässlich und gemein ist Caves also auch. Für mich eine absolut empfehlenswerte Scheibe!
01. ...to witness under the stars
02. Dawn of a dead sun
03. Secret entities
04. From the depths
05. Plutonian funeral
Um Gefallen an Caves zu finden, muss man vorab in jedem Fall eine Neigung für derlei Musik mitbringen. Einerseits kann Caves überaus monoton und minimalistisch sein, andererseits wabern verstörende Klänge durch den Raum, die aufgrund der Vermischung von extrem verzerrten Gitarren, Elektronika und fast schon unerkennbarem Kreischgesang, surreal, grotesk und bizarr zugleich sind. Genau dann, wenn LOTUS CIRCLE besonders extrem aufspielen, gefallen sie mir am besten. Extrem ist hier immer mit besonders bizarr oder verstörend gleichzusetzen. Aber auch mit weniger extremen, eher monotonen oder auch atmosphärischen Arrangements wissen LOTUS CIRCLE zu überzeugen. Es gibt immer wieder mal atmosphärische Passagen, die so sphärisch und grenzenlos sind, dass man meint, sich in den Weiten des Universums zu befinden. Im Grunde machen es LOTUS CIRCLE einem einfach, entweder man mag Caves oder man mag es nicht. Dazwischen wird es nicht viel geben, da die Musik eben sehr speziell ist. Für mich persönlich ist Caves ein wunderbares Album. Schwarzer Doom mit jeder Menge bizarrer Dunkelheit, aber auch robuster Rauheit, fernab jeglicher weichgespülter Schönheit. Hässlich und gemein ist Caves also auch. Für mich eine absolut empfehlenswerte Scheibe!
01. ...to witness under the stars
02. Dawn of a dead sun
03. Secret entities
04. From the depths
05. Plutonian funeral
Black Hate - Los Tres Mundos | 2012 | Dusktone | CD | Black Metal
BLACK HATE aus Mexiko können auf eine beachtliche Zahl an
Veröffentlichungen zurückblicken, zumal die Band erst 2007 gegründet
wurde. Mit Los Tres Mundos steht nun das zweite Album in den Regalen und offenbart sich als ein sehr abwechslungsreiches Album. Los Tres Mundos
ist 57 Minuten lang und enthält vielfältigen Black Metal, der sehr
geradlinige und brutale Passagen als auch depressive und experimentelle
Elemente enthält. Ich weiß nicht, ob sie den Stil schon von Anfang an
spielen, bei einem Blick auf die Diskographie nehme ich aber eher an,
man hat im Laufe der Zeit zu diesem Stil gefunden.
Los Tres Mundos ist ein kraftvoll produziertes Album, das sehr sauber und differenziert abgemischt wurde und sehr mächtig klingen kann. Dies kommt allerdings nicht immer gleichermaßen zur Geltung, da die Lieder insgesamt betrachtet sehr lebendig sind, es ist zumeist etwas in Bewegung. Monotone oder besonders eingängige Lieder gibt es nicht, wenn, dann sind es vereinzelt überschaubare Passagen. Innerhalb eines Liedes kann sich alles drehen und verändern. La Ultima Solución etwa ist ein Lied, das sowohl überaus brutal sein kann, ebenso aber auch rockige Soli und verschiedene mittelschnelle Tempi bereithält. Gegensätze liegen auf Los Tres Mundos ohnehin eng beieinander. Liebliche, ja schon geradezu sanfte Akustikgitarrenparts wechseln sich abrupt mit harschem und überaus eindringlichem Gekeife ab. Es ist ein sehr reichhaltiges Album, welches für meinen Geschmack nicht einfach ist. Es gibt eben viele unterschiedliche Elemente zu hören, die für sich genommen gar nicht mal schlecht sind, in der Summe aber zu einer Hülle und Fülle an Eindrücken führen, die schwer verdaulich sind. Auf der einen Seite spielen BLACK HATE immer wieder überaus gefühlvoll auf, es gibt schöne Gitarrenmelodien und auch mal Klargesang, auf der anderen Seite entlädt sich dann Aggression und Hass in lauten, schnellen und brutalen Parts. Mir ist das alles etwas zu viel des Guten, zu viel unterschiedliches auf engem Raum. Schlecht ist Los Tres Mundos deshalb aber nicht, denn die Instrumente wurden sehr gut gespielt, die Gitarristen und der Schlagzeuger verstehen ihr Handwerk definitiv. Aber stilistisch ist es ein reichhaltiges und stilübergreifendes Album, welches sich einfach nicht festlegt.
Spielerisch und produktionstechnisch ist Los Tres Mundos eine überzeugende Angelegenheit, stilistisch ist es für meinen Geschmack jedoch etwas zu überladen, nicht unbedingt experimentell, aber durchaus in diese Richtung gehend. Wer sich nicht vor abwechslungsreichen Strukturen scheut, kann sich aber gerne von BLACK HATE überzeugen lassen.
01. I
02. Lians-per-ti
03. Ika-nun-na
04. Subconsciente
05. II
06. La ultima solución
07. Glorious moments
08. Revelación
09. Los tres mundos
10. III
http://www.blackhateofficialweb.mex.tl/frameset.php?url=/intro.html
Los Tres Mundos ist ein kraftvoll produziertes Album, das sehr sauber und differenziert abgemischt wurde und sehr mächtig klingen kann. Dies kommt allerdings nicht immer gleichermaßen zur Geltung, da die Lieder insgesamt betrachtet sehr lebendig sind, es ist zumeist etwas in Bewegung. Monotone oder besonders eingängige Lieder gibt es nicht, wenn, dann sind es vereinzelt überschaubare Passagen. Innerhalb eines Liedes kann sich alles drehen und verändern. La Ultima Solución etwa ist ein Lied, das sowohl überaus brutal sein kann, ebenso aber auch rockige Soli und verschiedene mittelschnelle Tempi bereithält. Gegensätze liegen auf Los Tres Mundos ohnehin eng beieinander. Liebliche, ja schon geradezu sanfte Akustikgitarrenparts wechseln sich abrupt mit harschem und überaus eindringlichem Gekeife ab. Es ist ein sehr reichhaltiges Album, welches für meinen Geschmack nicht einfach ist. Es gibt eben viele unterschiedliche Elemente zu hören, die für sich genommen gar nicht mal schlecht sind, in der Summe aber zu einer Hülle und Fülle an Eindrücken führen, die schwer verdaulich sind. Auf der einen Seite spielen BLACK HATE immer wieder überaus gefühlvoll auf, es gibt schöne Gitarrenmelodien und auch mal Klargesang, auf der anderen Seite entlädt sich dann Aggression und Hass in lauten, schnellen und brutalen Parts. Mir ist das alles etwas zu viel des Guten, zu viel unterschiedliches auf engem Raum. Schlecht ist Los Tres Mundos deshalb aber nicht, denn die Instrumente wurden sehr gut gespielt, die Gitarristen und der Schlagzeuger verstehen ihr Handwerk definitiv. Aber stilistisch ist es ein reichhaltiges und stilübergreifendes Album, welches sich einfach nicht festlegt.
Spielerisch und produktionstechnisch ist Los Tres Mundos eine überzeugende Angelegenheit, stilistisch ist es für meinen Geschmack jedoch etwas zu überladen, nicht unbedingt experimentell, aber durchaus in diese Richtung gehend. Wer sich nicht vor abwechslungsreichen Strukturen scheut, kann sich aber gerne von BLACK HATE überzeugen lassen.
01. I
02. Lians-per-ti
03. Ika-nun-na
04. Subconsciente
05. II
06. La ultima solución
07. Glorious moments
08. Revelación
09. Los tres mundos
10. III
http://www.blackhateofficialweb.mex.tl/frameset.php?url=/intro.html
Grisâtre - Esthaetique | 2012 | Dusktone | CD | Black Metal
Zwei Jahre nach dem Debütalbum L'idée de Dieu kehrt das französische Einmannprojekt GRISÂTRE nun mit dem zweiten Album Esthaetique
zurück. Es hat sich nicht viel getan, GRISÂTRE ist seinem Stil treu
geblieben, und so gibt es erneut depressiven Black Metal der besseren
Machart zu hören. Veränderungen und Unterschiede gibt es natürlich,
aber sind diese von einer eher dezenten Natur. Ein Unterschied zum
Debütalbum ist etwa der Klang. GRISÂTRE klingt auf Esthaetique
rauer, verwaschener und nebulöser. Mir gefällt das gut, da durch den
etwas derberen Klang die Musik noch düsterer, beklemmender und auch
harscher wirkt. Vor allem wenn GRISÂTRE Tempo aufnimmt, kommt der Klang
sehr schön, nämlich überaus bedrückend, zur Geltung. Außerdem hat
GRISÂTRE auf die Zwischenstücke verzichtet, die mir auf dem Debüt noch
missfielen. Demzufolge hat GRISÂTRE alles richtig gemacht und einen
mehr als gelungenen Nachfolger abgeliefert.
Esthaetique ist ein Album, auf dem sich dezidierte Rohheit, die harsch und aggressiv sein kann, mit melancholischen, depressiven Harmonien und Arrangements abwechselt. Obgleich es in den langen Liedern, jedes ist rund 14 Minuten lang, natürlich eingängige Passagen gibt, gibt es innerhalb des Albums Abwechslung. Es gibt verschiedene Tempi und viele gute Gitarrenmelodien, die in ihrem grellen Klang entzücken und sehr eindringlich und sehr emotional sein können, ohne jedoch zu aufdringlich zu sein. Dieses sich zurücknehmen, ist eine der musikalischen Stärken des Albums. Es gelingt GRISÂTRE durch eher unauffällige Gitarrenarrangements eine dichte und packende Atmosphäre zu erzeugen. Unauffällig, und deshalb sehr aussagekräftig, wurde auch der Gesang arrangiert. Besonders emotionale Gesangseinlagen gibt es keine, stattdessen erklingt die verzerrte aber eher emotionslose Stimme konstant unaufgeregt, wie ein sachlicher Begleiter, was den guten sowie runden Gesamteindruck bestärkt.
Für mich ist Esthaetique ein gutes DSBM-Album, da GRISÂTRE auf Klischees verzichtet und stattdessen durch feingliedrige, unauffällige Arrangements punktet. Ich weiß Alben immer sehr zu schätzen, die dem ersten Augenschein nach nichts Besonderes, eher etwas Trübes sind, sich in der Tiefe als aber wahre Fundgrube guter Arrangements offenbaren. So ein Album ist Esthaetique. GRISÂTRE hat also alles Richtig gemacht und konnte sich gegenüber dem Debüt noch steigern.
01. Intro
02. L'Abstrait
03. L'Impression
04. Opus demen
Esthaetique ist ein Album, auf dem sich dezidierte Rohheit, die harsch und aggressiv sein kann, mit melancholischen, depressiven Harmonien und Arrangements abwechselt. Obgleich es in den langen Liedern, jedes ist rund 14 Minuten lang, natürlich eingängige Passagen gibt, gibt es innerhalb des Albums Abwechslung. Es gibt verschiedene Tempi und viele gute Gitarrenmelodien, die in ihrem grellen Klang entzücken und sehr eindringlich und sehr emotional sein können, ohne jedoch zu aufdringlich zu sein. Dieses sich zurücknehmen, ist eine der musikalischen Stärken des Albums. Es gelingt GRISÂTRE durch eher unauffällige Gitarrenarrangements eine dichte und packende Atmosphäre zu erzeugen. Unauffällig, und deshalb sehr aussagekräftig, wurde auch der Gesang arrangiert. Besonders emotionale Gesangseinlagen gibt es keine, stattdessen erklingt die verzerrte aber eher emotionslose Stimme konstant unaufgeregt, wie ein sachlicher Begleiter, was den guten sowie runden Gesamteindruck bestärkt.
Für mich ist Esthaetique ein gutes DSBM-Album, da GRISÂTRE auf Klischees verzichtet und stattdessen durch feingliedrige, unauffällige Arrangements punktet. Ich weiß Alben immer sehr zu schätzen, die dem ersten Augenschein nach nichts Besonderes, eher etwas Trübes sind, sich in der Tiefe als aber wahre Fundgrube guter Arrangements offenbaren. So ein Album ist Esthaetique. GRISÂTRE hat also alles Richtig gemacht und konnte sich gegenüber dem Debüt noch steigern.
01. Intro
02. L'Abstrait
03. L'Impression
04. Opus demen
01.09.2012
Lustre - They Awoke The Scent Of Spring | VERÖFFENTLICHT: 2012 | PLATTENFIRMA: De Tenebrarum Principio
Vor rund einem halben Jahr erschien erst LUSTRES EP Of Strength And Solace. Nun legt die schwedische Einmanngruppe mit dem Album They Awoke The Scent Of Spring
nach. Das Album schlägt in eine ähnliche Kerbe wie schon die EP. Die
vier neuen Stücke zeugen von überaus ruhigem, zum Teil monotonen und
hypnotisierendem Black Metal. Es gibt wenig Gesang und so hört man
zumeist ruhig gespielte Gitarrenmelodien. Das Schlagwerk ist, wenn es
denn da ist, kaum zu hören, so leise wurde es abgemischt und so dezent,
geradezu minimalistisch, wurde es eingespielt.
They Awoke The Scent Of Spring ist ein Werk, welches sich vortrefflich eignet, den Herbst willkommen zu heißen und nachdenklich zu werden. Die Stücke sind nicht nur ruhig sondern auch ziemlich monoton. Innerhalb eines Liedes gibt es nur sehr wenig Veränderung, einzelne Passagen sind mehrere Minuten lang. So hat man genug Zeit, sich in den ernsthaften und betrübten Sog von LUSTRE hineinziehen zu lassen. Während die beiden ersten Stücke von Gitarren und partiellem, seltenem Kreischgesang geprägt sind, sind die beiden letzten Stücke gänzlich instrumental und reiner Ambient. Part III ist eine extrem ruhige Ambientmelodie, in der lediglich ein sehr ruhiges Keyboard sowie phasenweise Akustikgitarre zu hören sind, sehr minimalistisch und sehr reduziert auf das Wesentliche sowie Innerste. Mit Part IV endet das Album dann auch wenig überraschend ruhig und unauffällig. Es sind nur die Geräusche eines Baches sowie sphärische Ambientklänge zu hören.
They Awoke The Scent Of Spring ist ein spezielles Album. Für mich ist es ein Album, welches mehr ein emotionaler Zustand ist als Musik im herkömmlichen Sinn. Man muss in jedem Fall eine besondere Stimmung mitbringen, um sich das Album anzuhören. LUSTRES neues Album ist hochgradig minimalistischer und reduzierter Ambient Black Metal, der, wenn man nicht in der richtigen Stimmung ist, unglaublich langweilig sein kann. Trifft man jedoch die richtige Stimmung, kann sich die Scheibe als guter und vertiefender Begleiter erweisen.
01. Part I
02. Part II
03. Part III
04. Part IV
http://www.facebook.com/lustresweden
http://atmf.net/category/commilitones/de-tenebrarum-principio/
They Awoke The Scent Of Spring ist ein Werk, welches sich vortrefflich eignet, den Herbst willkommen zu heißen und nachdenklich zu werden. Die Stücke sind nicht nur ruhig sondern auch ziemlich monoton. Innerhalb eines Liedes gibt es nur sehr wenig Veränderung, einzelne Passagen sind mehrere Minuten lang. So hat man genug Zeit, sich in den ernsthaften und betrübten Sog von LUSTRE hineinziehen zu lassen. Während die beiden ersten Stücke von Gitarren und partiellem, seltenem Kreischgesang geprägt sind, sind die beiden letzten Stücke gänzlich instrumental und reiner Ambient. Part III ist eine extrem ruhige Ambientmelodie, in der lediglich ein sehr ruhiges Keyboard sowie phasenweise Akustikgitarre zu hören sind, sehr minimalistisch und sehr reduziert auf das Wesentliche sowie Innerste. Mit Part IV endet das Album dann auch wenig überraschend ruhig und unauffällig. Es sind nur die Geräusche eines Baches sowie sphärische Ambientklänge zu hören.
They Awoke The Scent Of Spring ist ein spezielles Album. Für mich ist es ein Album, welches mehr ein emotionaler Zustand ist als Musik im herkömmlichen Sinn. Man muss in jedem Fall eine besondere Stimmung mitbringen, um sich das Album anzuhören. LUSTRES neues Album ist hochgradig minimalistischer und reduzierter Ambient Black Metal, der, wenn man nicht in der richtigen Stimmung ist, unglaublich langweilig sein kann. Trifft man jedoch die richtige Stimmung, kann sich die Scheibe als guter und vertiefender Begleiter erweisen.
01. Part I
02. Part II
03. Part III
04. Part IV
http://www.facebook.com/lustresweden
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Kalmankantaja - Kalmankantaja | 2012 | Kunsthauch
Diese selbstbetitelte Zusammenstellung des finnischen Duos
KALMANKANTAJA enthält alle drei bisher veröffentlichten Demos. Die Band
wurde erst 2011 gegründet und setzt sich aus Sänger Nagh sowie
Multiinstrumentalist Grim666 zusammen, letzterer treibt auch mit
LATHSPELL sein Unwesen. Stilistisch unterscheidet sich der Stil von
KALMANKANTAJA aber deutlich von LATHSPELL, denn hier gibt es 84 Minuten
lang depressiven, atmosphärischen Black Metal zu hören.
Obwohl es sich um drei Demos handelt, macht die, aus drei CDRs bestehende Zusammenstellung, einen homogenen Eindruck, lediglich der Klang unterscheidet sich. Der Stil bleibt aber gleich und so entführen KALMANKANTAJA einen mit zumeist langen, langsamen Liedern, in denen ruhige und schwere Riffs sowie ein stark verzerrter Kreischgesang die Eckpfeiler bilden. Für depressiven Black Metal ist dieser Gesang eher untypisch, da Nagh weder hysterisch noch schmerzerfüllt kreischt, stattdessen erinnert sein Gesang an RAATE. Das Riffing ist gefühlvoll und melodisch, oftmals auch langgezogen und monoton und entwickelt so eine fesselnden und ergreifenden Sog der mich ein wenig an LYRINX erinnert. KALMANKANTAJA greifen aber auch immer wieder auf synthetische Ambientklänge zurück, die dann - auch im Zusammenwirken mit der grellen Gitarre - teilweise an frühere Sachen von BURZUM oder auch RAATES Halki Kuolleen Maan... erinnern.
Auch wenn man nicht unbedingt ein Anhänger des depressiven Black Metals ist, machen KALMANKANTAJA einen guten, ansprechenden Eindruck. Die Arrangements sind gefühlvoll, atmosphärisch und klischeefrei. Es gibt sehr gute Harmonien und verträumte Melodien, verpackt in einer aufrichtigen, unaufgeregten und latent schweren Spielweise. Mir gefällt die Zusammenstellung gut, nicht nur weil ich die dezenten Harmonien mag, sondern auch weil das Depressive nicht unmittelbar im Vordergrund steht. KALMANKANTAJA haben das Schwere und Melancholische dezent und latent in die ruhigen, langen Arrangements eingewoben, weshalb sich hiervon jeder angesprochen fühlen dürfte, der atmosphärischen Black Metal mit guten Harmonien zu schätzen weiß.
CD1:
01. Tekopyhyyttä Pyhässä Temppelissä
02. Syntiä Epäpyhässä Maailmassa
CD2:
01. Yksinäisyys
02. Sairaana Syntynyt
03. Elämä On Kuoleva Huora
04. Katku Kärsivä Valkeudesta
CD3:
01. Part I
02. Part II
03. Part III
http://www.facebook.com/pages/Kalmankantaja/211871848850139
http://www.kunsthauch.com/
Obwohl es sich um drei Demos handelt, macht die, aus drei CDRs bestehende Zusammenstellung, einen homogenen Eindruck, lediglich der Klang unterscheidet sich. Der Stil bleibt aber gleich und so entführen KALMANKANTAJA einen mit zumeist langen, langsamen Liedern, in denen ruhige und schwere Riffs sowie ein stark verzerrter Kreischgesang die Eckpfeiler bilden. Für depressiven Black Metal ist dieser Gesang eher untypisch, da Nagh weder hysterisch noch schmerzerfüllt kreischt, stattdessen erinnert sein Gesang an RAATE. Das Riffing ist gefühlvoll und melodisch, oftmals auch langgezogen und monoton und entwickelt so eine fesselnden und ergreifenden Sog der mich ein wenig an LYRINX erinnert. KALMANKANTAJA greifen aber auch immer wieder auf synthetische Ambientklänge zurück, die dann - auch im Zusammenwirken mit der grellen Gitarre - teilweise an frühere Sachen von BURZUM oder auch RAATES Halki Kuolleen Maan... erinnern.
Auch wenn man nicht unbedingt ein Anhänger des depressiven Black Metals ist, machen KALMANKANTAJA einen guten, ansprechenden Eindruck. Die Arrangements sind gefühlvoll, atmosphärisch und klischeefrei. Es gibt sehr gute Harmonien und verträumte Melodien, verpackt in einer aufrichtigen, unaufgeregten und latent schweren Spielweise. Mir gefällt die Zusammenstellung gut, nicht nur weil ich die dezenten Harmonien mag, sondern auch weil das Depressive nicht unmittelbar im Vordergrund steht. KALMANKANTAJA haben das Schwere und Melancholische dezent und latent in die ruhigen, langen Arrangements eingewoben, weshalb sich hiervon jeder angesprochen fühlen dürfte, der atmosphärischen Black Metal mit guten Harmonien zu schätzen weiß.
CD1:
01. Tekopyhyyttä Pyhässä Temppelissä
02. Syntiä Epäpyhässä Maailmassa
CD2:
01. Yksinäisyys
02. Sairaana Syntynyt
03. Elämä On Kuoleva Huora
04. Katku Kärsivä Valkeudesta
CD3:
01. Part I
02. Part II
03. Part III
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