Nach der 2008 erschienen Demo Schrei des Wolfes bestreiten die thüringischen Recken von Isolfur nun mit dem Debütalbum den Pfad des Wolfes. Die Demo ist mir nicht bekannt, aber es haben einige Lieder von Schrei des Wolfes
den Weg aufs Album geschafft. So bietet das Album also einen guten
Überblick über die noch nicht lang bestehende Gruppe. Man hat sich bei Isolfur
dem deutschsprachigen Black Metal mit Pagan Einschlag verschrieben.
Der grell verzerrte Gesang ist stets verständlich und giftet so manches
Mal auch angenehm. Spielerisch gibt sich Isolfur
vielschichtig, und so deckt man das breite Spektrum von langsamen und
melodischen Kompositionen über mittelschnelle Strecken bis hin zu
schnellen, aggressiven Passagen ab. Die Lieder sind im Schnitt um die
drei Minuten lang, was für einen flotten und stimmigen Durchgang sorgt.
Ob aller rhythmischer Vielfalt ist Pfad des Canis Lupus eine
melodiebetonte Platte. Neben den kalten, sägenden Riffs in den
schnellen Parts gibt es viele Melodieführungen und klare
Instrumentalpassagen zu hören. Mir ist das für meinen Geschmack
manchmal zu viel des Guten, was sehr schön im Titellied deutlich wird.
Es ist ein schnelles, bissiges und aggressives Lied, doch gibt es auch
einen Part mit Klargesang, der die Eisigkeit des Liedes zunichte macht.
Aber dies liegt im gewählten Stil Isolfurs begründet.
Für Liebhaber des deutschsprachigen, thüringischen Black Metals
mit dezidiertem Pagan Einschlag sicherlich ein Tipp. Klanglich,
spielerisch und strukturell ist die Platte wirklich überzeugend.
Anhänger der eher rohen und primitiven Fraktion sollten aber erst mal
probehören, der melodische Einschlag ist zuweilen recht hoch.
7/10
Aceust
01. Wiederkehr des Eiswolfes
02. Entbrannte Wut
03. Krieger des Göttervaters
04. Tod des Sonnengottes
05. Inferno des Hasses
06. Der Baum er lebt
07. Grabgesang
08. Fatum der Schicksalsfrauen
09. Bragis met
10. Der Pfad des Canis Lupus
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