Nachdem es in der vorangegangenen Dekade in kurzer Zeit zu zahlreichen
Veröffentlichungen kam, nahm man 2007 eine vierjährige Auszeit, die nun
mit dem aktuellen vierten Album Godless Prayers endet. Das baskische Duo Daemonlord fiel mir 2004 mit der Demo EP The End of the Era
erstmalig auf. Seitdem sind viele Jahre verstrichen und anno 2011 hört
man sich besser und gefälliger als damals an. Die 2005 erschienene Split EP mit Key of Mythras war hingegen ganz gut, was sich auch auf das aktuelle Album übertragen lässt. Godless Prayers
ist ein melodisches Album mit dezidiert rauem Anstrich. Es ist vor
allem das Gitarrenspiel, welches für die Melodik sorgt. Im ersten Titel
A Breath From the Chasm Within erinnert mich das eine und andere Riff sogar ein wenig an Dissection.
Auf Godless Prayers arbeiten die zwei Basken mit vielen
melodischen Riffs und zahlreichen Tempowechseln. Kalte Schnelligkeit
gibt es ebenso wie langsame und auch schleppende Parts. Angereichert
wird das Ganze dann mit einem bissigen Kreischgesang, der stark
verzerrt und harsch keift. Es ist nicht schlecht was Daemonlord
hier geschrieben und aufgenommen hat, allerdings fehlt in der letzten
Konsequenz das gewisse Etwas, der Funke mag nicht so recht
überspringen. Gelungene Momente gibt es aber dennoch, etwa die
Ähnlichkeit zu Dissection im ersten Lied oder auch das hellenische Gefühl in Cut the Withered Flower, in dem Daemonlord stark an griechische Bands wie Macabre Omen und Rotting Christ erinnert.
Godless Prayers ist ein ordentliches und solides Album
mit einigen netten melodischen Riffs, aber in der Summe fehlt der
Scheibe die Besonderheit.
5,5/10
Aceust
01. A breath from the chasm within
02. Playing with loss
03. Antarctica
04. Void
05. A godless prayer (Death means nothing to us)
06. Net of the doomweavers
07. Cut the withered flower
08. Train to nowhere
09. The decline
10. Storm
11. Sublime forces of nature
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen