Seit Szrons wunderbares Debütalbum The Purificating Flame of Annihilation
herauskam sind einige Jahre vergangen. Zwischendurch gab es auch zwei
Splits, die aber nicht wirklich Neues enthielten, weshalb Zeal nach sechs Jahren erstmalig neues Material bedeutet. In dieser Zeitspanne hat sich Szron hörbar verändert. Als erstes fällt einem dabei natürlich der runderneuerte Klang auf, der auf Zeal weit entfernt vom Grellrauen des Debüts ist. Die Instrumente auf Zeal klingen wärmer, lauter und differenzierter und auch der Gesang ist ein anderer. Früher war Szrons
Kreischgesang stark verzerrt, grell, rau und sehr eindringlich, kalt
und hasserfüllt. Nun ist er zumeist wärmer, tiefer und kehliger. Allein
durch diese Veränderungen macht Zeal von Anfang an einen
anderen Eindruck als die früheren Veröffentlichungen. Milder oder
zahmer ist das polnische Duo deshalb aber nicht geworden.
Gleich das erste Stück Permafrost ist ein interessantes
Lied, welches in der ersten Hälfte durch seine schleppend-treibende
Rhythmik und markante Riffs auffällt. Dreckig und oldschool spielt Szron hier auf, wobei mich ein melodisches Riff gar an Lugubrum
erinnert. Im Mittelteil gibt es dann einen Tempoausbruch und
Aggression pur, worauf dann wieder schleppendes und riffbetontes Spiel
folgt. Das hört sich sehr gut an, ist aber für Szrons
Verhältnisse erstmal gewöhnungsbedürftig, da das Kalte sowie
Hasserfüllte nicht mehr so vordergründig ist. Das direkt folgende The Race of Satan beginnt schon flotter und durch das schnellere Spiel am Schlagwerk und an den Gitarren entwickelt Szron dann hier ein wenig eine ähnliche Atmosphäre wie früher. Wirklich schnell oder gar brutal ist The Race of Satan
allerdings nicht, zumal die zweite Hälfte schleppender wird und auch
der Gesang vom Gekreische ins dunkel Gesprochene übergeht.
Auf ähnliche Weise funktioniert das komplette Album. Szron
spielt überwiegend mittelschnell auf und hat großen Wert auf markante
Riffs gelegt, die oftmals dreckig und oldschool sind. Echte Raserei
kommt nur selten vor, aber dann richtig. The Beckoning ist das kürzeste Lied der Platte und ein energisches, heftiges Stück mit Brutalität, Tempo und Hass. Ein wenig schade, dass Szron hieran gespart hat. Szron hat zwar schon immer viele mittelschnelle Tempi gespielt, aber auf Zeal nehmen sie den mit Abstand größten Anteil ein. Schlecht ist Zeal deshalb natürlich nicht, es ist halt etwas anders als das Debütalbum oder die Split mit Kriegsmaschine. Aber seitdem sind viele Jahre vergangen und Szron
klingt auch 2011 böse und gut. Vor allem die Riffs machen Spaß. Das
Vinyl, welches in einer Auflage von 500 Stück erschien, enthält Black
Metal pur und darf blind gekauft werden.
8/10
Aceust
01. Permafrost
02. The race of satan (Messengers of the void)
03. Reign in hydrogen cyanide
04. Nekronihilistik
05. The beckoning (The vision)
http://www.hassweg-prod.com/
http://www.thorshammerproductions.com/
31.03.2011
30.03.2011
Deadman - Spirito Di Pietra | 2011 | Dusktone | CD | Black Metal
Deadman ist eine italienische Gruppe deren gerade erschienenes Album Spirito di Pietra offenbar die erste Veröffentlichung überhaupt ist. Über Deadman
ist bis auf die Herkunft absolut nichts bekannt. Selbst die schlicht
durchnummerierten Liednamen geben hier keinen Aufschluss, da muss also
sofort die Musik selbst ran. Laut Dusktone soll es sich um
experimentellen sowie apokalyptischen Black Metal handeln.
Auf die ruhige, instrumentale Einleitung folgt II, wo Deadman recht abwechslungsreich aufspielt. Es gibt verschiedene Tempi zu hören, wobei das Schlagwerk in allen Geschwindigkeitsbereichen stets simpel gespielt wird. Vor allem in den schnellen Passagen wirkt der etwas dünne Klang zunächst gewöhnungsbedürftig, zumal Deadmans ruhig vorgetragener Gesang, der kehlig und oft eher sprechend ist, gleichfalls einer gewissen Eingewöhnungszeit bedarf. Das Spiel der Gitarren ist zwar melodisch doch in den grimmigen, schnellen Passagen angenehm zurückhaltend und direkt. Der Einstieg ins Album ist nicht gerade Liebe auf den ersten Blick aber das Interesse ist geweckt.
Wenn man dann dem gesamten Album lauscht, kann man es durchaus als apokalyptisch durchgehen lassen. Deadman fährt viel auf der Temposchiene, die zumeist auch recht grimmig daher kommt und nach der Gewöhnungszeit auch zu gefallen weiß. Doch wo ist der experimentelle Anteil? Im Promoschreiben stand sogar etwas von Post-Rock und Industrial. Nun, solche experimentellen Elemente gibt es in der Tat, doch wurden diese überaus dezent platziert und man könnte sie auch einfach als atmosphärische Passagen abtun. Einige Lieder enden mit atmosphärischen Arrangements, die allesamt gut gespielt und stimmungsvoll sind. Und da sie, wenn sie vorkommen, am Ende eines Liedes stehen, fallen sie gar nicht so sehr auf. Schließlich ist die Idee der instrumentalen Übergänge oder Zwischenstücke alles andere als neu. Diese atmosphärischen Übergänge von Deadman sind aber sehr gut, da sie extrem stimmungserzeugend sind und Anleihen von Ambient, Industrial und Melancholie besitzen. Vereinzelt hat sich das eine und andere atmosphärische Arrangement aber auch innerhalb des Black Metals verirrt. Dort sind sie aber überaus dezent, rar und gleichfalls stimmungsfördernd.
Spirito di Pietra ist eines jener Alben, welches erst nach mehreren Durchgängen seine Vorzüge Stück für Stück preis gibt. In VI gibt es beispielsweise eine interessante Bassgitarre zu hören, die träge und langsam den schnellen, an und für sich unspektakulären Black Metal begleitet, und diesen durch die schiere Anwesenheit schon aufwertet und interessant gestaltet. Mit dem Fortschritt des Albums wird die Musik von Deadman immer besser und da stört auch der anfänglich etwas holprig wirkende Black Metal nicht mehr, zumal dieser in anderen Liedern wie VII dann auch schön giftig und dreckig wird.
Spirito di Pietra ist sehr eigenständiger Black Metal, der auf der einen Seite sehr einfache, grimmige und direkte Seiten hat, aber genau so auch düstere, melodische und atmosphärische Kniffe beherbergt. In gewisser Weise dürfte Spirito di Pietra den Puristen ebenso ansprechen wie Anhänger der Avantgarde. Mir gefällt es jedenfalls, das Album ist einfach apokalyptisch und düster und wer sich davon selbst überzeugen möchte, kann bei Dusktone auch probehören.
8/10
Aceust
01. I
02. II
03. III
04. IV
05. V
06. VI
07. VII
08. VIII
09. IX
http://www.dusktone.eu/
Auf die ruhige, instrumentale Einleitung folgt II, wo Deadman recht abwechslungsreich aufspielt. Es gibt verschiedene Tempi zu hören, wobei das Schlagwerk in allen Geschwindigkeitsbereichen stets simpel gespielt wird. Vor allem in den schnellen Passagen wirkt der etwas dünne Klang zunächst gewöhnungsbedürftig, zumal Deadmans ruhig vorgetragener Gesang, der kehlig und oft eher sprechend ist, gleichfalls einer gewissen Eingewöhnungszeit bedarf. Das Spiel der Gitarren ist zwar melodisch doch in den grimmigen, schnellen Passagen angenehm zurückhaltend und direkt. Der Einstieg ins Album ist nicht gerade Liebe auf den ersten Blick aber das Interesse ist geweckt.
Wenn man dann dem gesamten Album lauscht, kann man es durchaus als apokalyptisch durchgehen lassen. Deadman fährt viel auf der Temposchiene, die zumeist auch recht grimmig daher kommt und nach der Gewöhnungszeit auch zu gefallen weiß. Doch wo ist der experimentelle Anteil? Im Promoschreiben stand sogar etwas von Post-Rock und Industrial. Nun, solche experimentellen Elemente gibt es in der Tat, doch wurden diese überaus dezent platziert und man könnte sie auch einfach als atmosphärische Passagen abtun. Einige Lieder enden mit atmosphärischen Arrangements, die allesamt gut gespielt und stimmungsvoll sind. Und da sie, wenn sie vorkommen, am Ende eines Liedes stehen, fallen sie gar nicht so sehr auf. Schließlich ist die Idee der instrumentalen Übergänge oder Zwischenstücke alles andere als neu. Diese atmosphärischen Übergänge von Deadman sind aber sehr gut, da sie extrem stimmungserzeugend sind und Anleihen von Ambient, Industrial und Melancholie besitzen. Vereinzelt hat sich das eine und andere atmosphärische Arrangement aber auch innerhalb des Black Metals verirrt. Dort sind sie aber überaus dezent, rar und gleichfalls stimmungsfördernd.
Spirito di Pietra ist eines jener Alben, welches erst nach mehreren Durchgängen seine Vorzüge Stück für Stück preis gibt. In VI gibt es beispielsweise eine interessante Bassgitarre zu hören, die träge und langsam den schnellen, an und für sich unspektakulären Black Metal begleitet, und diesen durch die schiere Anwesenheit schon aufwertet und interessant gestaltet. Mit dem Fortschritt des Albums wird die Musik von Deadman immer besser und da stört auch der anfänglich etwas holprig wirkende Black Metal nicht mehr, zumal dieser in anderen Liedern wie VII dann auch schön giftig und dreckig wird.
Spirito di Pietra ist sehr eigenständiger Black Metal, der auf der einen Seite sehr einfache, grimmige und direkte Seiten hat, aber genau so auch düstere, melodische und atmosphärische Kniffe beherbergt. In gewisser Weise dürfte Spirito di Pietra den Puristen ebenso ansprechen wie Anhänger der Avantgarde. Mir gefällt es jedenfalls, das Album ist einfach apokalyptisch und düster und wer sich davon selbst überzeugen möchte, kann bei Dusktone auch probehören.
8/10
Aceust
01. I
02. II
03. III
04. IV
05. V
06. VI
07. VII
08. VIII
09. IX
http://www.dusktone.eu/
Beyond Helvete - Self Therapy | 2011 | Dusktone | CD | Black Metal
Seit der 2009 erschienenen Mini The Path of Lonely Suicide hat sich im Hause Beyond Helvete einiges getan. Man kann sogar den Albumnamen Self Therapy
wörtlich nehmen und dem Alleinmusiker Sven K. eine gewisse
Emanzipation früherer Werke attestieren. Die Mini war noch in der
Sparte DSBM verortet und auch seine anderen Projekte Smashed Ruins oder Nachtfrost gingen in eine andere Richtung. Der gemeinsame Nenner ist aber stets eine gefühlbeladene, atmosphärische Komponente, die auf Self Therapy in eine neue Richtung geht. Von der Mini unterscheidet sich Self Therapy wesentlich. Es ist abwechslungsreicher und experimenteller. Gleich das erste Lied Soul Reflection geht in die Vollen, was das Neue anbelangt. Soul Reflection
ist ein kraftvolles Lied mit rockigen Arrangements und einem
abgedrehten und zumeist unverzerrten Gesangsstil, der sowohl Wahnsinn,
Verzweiflung, Wut und Abscheu bedeuten kann. Emotional also. Wenn man
noch The Path of Lonely Suicide im Ohr hat ist es eine sehr
gewöhnungsbedürftige Umstellung. Gesanglich geht es im folgenden
Titellied gleichermaßen weiter, allerdings sind in dem Lied schwere und
satte Death Metal Riffs zu hören, es kommen aber auch atmosphärisch
klare Parts vor, in denen vor allem die Stimme im Mittelpunkt steht.
Die Stimme ist denn auch der Dreh- und Angelpunkt von Self Therapy. Er ist stets sehr zentral und zudem auch durch seine hohe emotionale Aufladung das Merkmal des Albums schlechthin. Für meinen Geschmack hätte der Gesang gerne auch etwas dezenter gestaltet werden können. Er versperrt für mich zu sehr den Blick aufs Musikalische, denn das ist in seiner schwungvollen und abwechslungsreichen Dynamik durchaus gelungen. Mit etwas weniger Emotionen geht es aber auch: Confession ist ein langsames, im Grunde doomiges Lied, in dem die Stimme dann phasenweise auch sehr tief, dunkel und verzerrt ist, was mir gleich viel besser gefällt. Besser gefallen tut mir auch der leicht verzerrte Kreischgesang im letzten Lied The More I Know. Hier geht er zwar etwas in die Richtung DSBM, was ebenfalls mit Gefühl behaftet ist, allerdings passt dieser besser zur Musik als die klaren und unverzerrten Schreie und Röcheleien der anderen Lieder.
Das ist schade, denn rein von der musikalischen Seite betrachtet ist Self Therapy durchaus angenehm, die stilübergreifende Vielfalt wurde interessant sowie gut zusammengebracht. Aber der Gesang macht mir vieles kaputt. Das gibt klare Punktabzüge und ich empfehle ganz klar vor einem Kauf erst einmal ein Antesten.
5/10
01. Soul reflection
02. Self therapy
03. Fears
04. Confession
05. A nameless desire
06. The more I know
Die Stimme ist denn auch der Dreh- und Angelpunkt von Self Therapy. Er ist stets sehr zentral und zudem auch durch seine hohe emotionale Aufladung das Merkmal des Albums schlechthin. Für meinen Geschmack hätte der Gesang gerne auch etwas dezenter gestaltet werden können. Er versperrt für mich zu sehr den Blick aufs Musikalische, denn das ist in seiner schwungvollen und abwechslungsreichen Dynamik durchaus gelungen. Mit etwas weniger Emotionen geht es aber auch: Confession ist ein langsames, im Grunde doomiges Lied, in dem die Stimme dann phasenweise auch sehr tief, dunkel und verzerrt ist, was mir gleich viel besser gefällt. Besser gefallen tut mir auch der leicht verzerrte Kreischgesang im letzten Lied The More I Know. Hier geht er zwar etwas in die Richtung DSBM, was ebenfalls mit Gefühl behaftet ist, allerdings passt dieser besser zur Musik als die klaren und unverzerrten Schreie und Röcheleien der anderen Lieder.
Das ist schade, denn rein von der musikalischen Seite betrachtet ist Self Therapy durchaus angenehm, die stilübergreifende Vielfalt wurde interessant sowie gut zusammengebracht. Aber der Gesang macht mir vieles kaputt. Das gibt klare Punktabzüge und ich empfehle ganz klar vor einem Kauf erst einmal ein Antesten.
5/10
01. Soul reflection
02. Self therapy
03. Fears
04. Confession
05. A nameless desire
06. The more I know
Fangorn - Mysterious Land | 2010 | Purity Through Fire | CD | Folk / Viking Metal
Wer kein Viking/Folk Metal Jünger ist, braucht diese Zeilen gar nicht weiter zu lesen. Die russischen Vikinger Fangorn präsentieren auf ihrem Debütalbum Mysterious Land
nichts anderes als überaus melodischen Viking / Folk Metal. Mir
gefällt es überhaupt nicht, viel zu melodisch, viel zu fröhlich, viel
zu viel Sonnenschein. Wer aber solche Musik und solche Gruppen mag, der
wird hiermit vielleicht durchaus Spaß haben und seinen Met auspacken
und die Trinkhörner schwingen. Für mich bleibt diese Musiksparte
uninteressant. Fangorns Labelkollegen Irminsul
konnten mich musikalisch noch ansprechen, da sie es mit dem
melodischen Spaß- und Schunkelfaktor nicht übertrieben. Diesmal kann
mich Purity Through Fire aber nicht für sich gewinnen.
Wer Gute-Laune-Metal à la Ensiferum mag, ist mit Fangorn gut beraten, alle anderen sollten Mysterious Land aber meiden.
01. Mysterious land
02. Under the banner of berserk
03. Forgotten hero
04. Beautiful spring
05. Shield and sword
06. Krepkoe pivo trolley
07. The long way
Wer Gute-Laune-Metal à la Ensiferum mag, ist mit Fangorn gut beraten, alle anderen sollten Mysterious Land aber meiden.
01. Mysterious land
02. Under the banner of berserk
03. Forgotten hero
04. Beautiful spring
05. Shield and sword
06. Krepkoe pivo trolley
07. The long way
25.03.2011
Purgatory - Necromantaeon | 2011 | War Anthem Records | CD | Death Metal
Seit fast 20 Jahren veröffentlicht Purgatory Death Metal, der hierzulande mit zum Besten gehören dürfte. Seit den beiden ersten EPs Psychopathia Sexualis und Sadistic Spell
hat sich viel getan, das Bandgefüge veränderte sich, man wird älter
und damit geht auch eine Weiterentwicklung einher, der man sich über so
einen langen Zeitraum nur schwerlich entziehen kann. Düster war Purgatory schon immer, jedoch wurde man von Album zu Album härter, brutaler, direkter. Diese Entwicklung gipfelt nun im sechsten Album Necromantaeon.
Es ist ein geradliniges Album mit einer sehr dichten, tief tönenden
Klangwand aus Todesriffen und treibenden Rhythmen. Somit steht Necromantaeon dem Vorgänger Cultus Luciferi in nichts nach, im Gegenteil: Purgatory
hat noch nie so flüssig geradeaus und brachial wie 2011 gespielt. Die
neun Lieder kommen wie aus einem Guss, sind sehr homogen und stimmig.
Auch die langsameren Passagen wurden überaus massiv und wuchtig
arrangiert, kräftige Gitarrenwände oder Doublebass-Angriffe lassen einen
nie vergessen, es hier mit Tod, Zerstörung und Metal zu tun zu haben.
Dabei gefiel mir Necromantaeon am Anfang gar nicht so gut. Zunächst erschien es mir zu glatt, professionell und abgeklärt. Doch beim zweiten und dritten Durchgang sprang der Funke über und die Feinheiten offenbarten ihre Reize. Glorification of Lightbearer ist ein erstklassiges Lied, in dem sich brutales Tempo und ein atmosphärisch langsamer Part die Klinke in die Hand geben und mich einfach umhauen. Necromantaeon ist aber nicht nur aufgrund seiner Brutalität und Geradlinigkeit so gut sondern auch der Klangproduktion wegen. Purgatory klang noch nie so klar und differenziert wie auf Necromantaeon.
Auch mit dem sechsten Album konnten Purgatory erneut beweisen zur Speerspitze des deutschen Death Metals zu gehören. Zudem gelang Purgatory das Kunststück mit jedem Album zu gefallen. Ich mag das eher langsame und dafür düster atmosphärische Damage Done By Worms ebenso wie die neuen, brutalen Alben.
Neben der CD von War Anthem Records gibt es übrigens auch noch limitiertes Vinyl von Animate Records.
8/10
Aceust
01. Arrival of the divine
02. Reaping the diseased
03. Where darkness reigns
04. Glorification of the lightbearer
05. Downwards into unlight
06. Scourging blasphemies
07. Calling the grand destroyers
08. Necromataeon
09. The collapse of tides
Dabei gefiel mir Necromantaeon am Anfang gar nicht so gut. Zunächst erschien es mir zu glatt, professionell und abgeklärt. Doch beim zweiten und dritten Durchgang sprang der Funke über und die Feinheiten offenbarten ihre Reize. Glorification of Lightbearer ist ein erstklassiges Lied, in dem sich brutales Tempo und ein atmosphärisch langsamer Part die Klinke in die Hand geben und mich einfach umhauen. Necromantaeon ist aber nicht nur aufgrund seiner Brutalität und Geradlinigkeit so gut sondern auch der Klangproduktion wegen. Purgatory klang noch nie so klar und differenziert wie auf Necromantaeon.
Auch mit dem sechsten Album konnten Purgatory erneut beweisen zur Speerspitze des deutschen Death Metals zu gehören. Zudem gelang Purgatory das Kunststück mit jedem Album zu gefallen. Ich mag das eher langsame und dafür düster atmosphärische Damage Done By Worms ebenso wie die neuen, brutalen Alben.
Neben der CD von War Anthem Records gibt es übrigens auch noch limitiertes Vinyl von Animate Records.
8/10
Aceust
01. Arrival of the divine
02. Reaping the diseased
03. Where darkness reigns
04. Glorification of the lightbearer
05. Downwards into unlight
06. Scourging blasphemies
07. Calling the grand destroyers
08. Necromataeon
09. The collapse of tides
24.03.2011
Wedard - Eiskrieg II | 2011 | Ewiges Eis Records | CD | Black Metal
Wedard ist so ein Phänomen welches ich schon öfters
zur Sprache brachte. Auf einmal war die Gruppe da und seitdem wird in
kurzen Abständen regelmäßig ein Tonträger veröffentlicht. Ich bin
solchen Gruppen und Erscheinungen stets skeptisch gegenüber, zumal wenn
sie aus dem Bereich des DSBM kommen.
Eiskrieg II heißt die aktuelle Veröffentlichung und sie bestätigt dann auch recht schnell meine Skepsis. Langsam, lang und melancholisch sind die Lieder ohne dabei eine wirklich dichte und ergreifende Atmosphäre zu kreieren, jedenfalls wenn man kein DSBM-Jünger ist, wie ich. Deshalb ist Eiskrieg II zwar nicht per se schlecht, nur ist es eine pure Genre-Veröffentlichung die außerhalb der eingeschworenen Hörerschaft wohl kaum auf fruchtbaren Boden fallen wird.
Dabei ist Eiskrieg II in gewisser Weise durchaus abwechslungsreich, es gibt nicht nur lange, langsame Stücke zu hören sondern auch grimmige Tempopassagen, die die ansonsten vorherrscheschende rhythmische Starre etwas in Schwung bringen. Das Gitarrenspiel der grell und hoch gestimmten Gitarren ist atmosphärisch und verlautbart schwermütige Melodien. Am besten gefällt mir allerdings eine düster gesprochene Stimme in Winterdepression II, die mich entfernt ein wenig an Fäulnis und EgoNoir erinnert. Ansonsten gibt es über Eiskrieg II nicht viel mehr zu berichten. Wedard und sein Gründer Sternenfrost stehen und standen ja immer wieder in Kritik, worauf ich hier natürlich nicht eingehe, da ich mich damit nie beschäftigt habe und es mich auch nicht kümmert was andere Leute da draußen alles so im Netz tun. Die anderen Wedard-Veröffentlichungen kenne ich jedenfalls nicht und über Eiskrieg II lässt sich sagen, dass der Platte das Besondere fehlt und sie deshalb lediglich Durchschnitt ist. Melancholisch und atmosphärisch, teilweise gar verträumt, ist die Scheibe, und wenn dies der Anspruch Wedards ist, steht Eiskrieg II voll im Soll.
5/10
Aceust
01. Solitude (Intro)
02. Eiskrieg II
03. Winterdepression II
04. Towards the lonely path of winter
05. Diminshed (feat. Midnight Odyssey)
Eiskrieg II heißt die aktuelle Veröffentlichung und sie bestätigt dann auch recht schnell meine Skepsis. Langsam, lang und melancholisch sind die Lieder ohne dabei eine wirklich dichte und ergreifende Atmosphäre zu kreieren, jedenfalls wenn man kein DSBM-Jünger ist, wie ich. Deshalb ist Eiskrieg II zwar nicht per se schlecht, nur ist es eine pure Genre-Veröffentlichung die außerhalb der eingeschworenen Hörerschaft wohl kaum auf fruchtbaren Boden fallen wird.
Dabei ist Eiskrieg II in gewisser Weise durchaus abwechslungsreich, es gibt nicht nur lange, langsame Stücke zu hören sondern auch grimmige Tempopassagen, die die ansonsten vorherrscheschende rhythmische Starre etwas in Schwung bringen. Das Gitarrenspiel der grell und hoch gestimmten Gitarren ist atmosphärisch und verlautbart schwermütige Melodien. Am besten gefällt mir allerdings eine düster gesprochene Stimme in Winterdepression II, die mich entfernt ein wenig an Fäulnis und EgoNoir erinnert. Ansonsten gibt es über Eiskrieg II nicht viel mehr zu berichten. Wedard und sein Gründer Sternenfrost stehen und standen ja immer wieder in Kritik, worauf ich hier natürlich nicht eingehe, da ich mich damit nie beschäftigt habe und es mich auch nicht kümmert was andere Leute da draußen alles so im Netz tun. Die anderen Wedard-Veröffentlichungen kenne ich jedenfalls nicht und über Eiskrieg II lässt sich sagen, dass der Platte das Besondere fehlt und sie deshalb lediglich Durchschnitt ist. Melancholisch und atmosphärisch, teilweise gar verträumt, ist die Scheibe, und wenn dies der Anspruch Wedards ist, steht Eiskrieg II voll im Soll.
5/10
Aceust
01. Solitude (Intro)
02. Eiskrieg II
03. Winterdepression II
04. Towards the lonely path of winter
05. Diminshed (feat. Midnight Odyssey)
Vspolokh - Sorrow Of The Past | 2010 | Purity Through Fire | CD | Black Pagan Metal
Vspolokh ist ein russisches Dreiergespann welches seit 2006 exisitert und nach einer Mini im Jahr 2007 nun mit Sorrow of the Past das Debütalbum präsentiert. Hier wird Black Metal mit einer Prise Melancholie, Pagan und Heathen Metal gespielt. Sorrow of the Past
ist für diese Sparte aber ein eher unauffälliges Album mit langen
Liedern und subtilen Melodiesträngen und Harmonien. Melodisches
Gitarrengefrickel gibt es nicht, einzig eine angenehm und dezent
gespielte Maultrommel sowie vereinzelte Instrumentalpassagen mit Flöte
und Akustikgitarre verweisen auf den Heathen / Pagan Metal.
Als erstes fällt bei Vspolokh der raue, kaum aber natürlich verzerrte Gesang auf, der mich in seiner Klangfarbe und Intonation immer wieder an Drudkh, Forest und Kroda erinnert. Vspolokh spielt dabei aber nicht so rau und minimalistisch wie Forest, nicht so episch und majestätisch wie Drudkh oder folkig wie Kroda. Das Tempo von Sorrow of the Past ist überwiegend mittelschnell, dabei aber stets druckvoll, was dem kräftigen Klang geschuldet ist, der vor allem die Saiteninstrumente schön zur Geltung bringt. Die Saiteninstrumente sind zudem neben dem Gesang auch das wesentliche Element. Die Gitarren tönen melodisch, bleiben dabei aber stets kräftig, raumfüllend und verlieren sich nicht in Belanglosigkeiten. Somit macht Vspolokh von Anfang an einen sehr stimmigen Eindruck. Die Atmosphäre die Vspolokh dabei erschafft ist eher dunkel und leicht melancholisch.
Sorrow of the Past ist ein gelungenes Album, welches gekonnt Melodik mit Kälte, Rauheit und Melancholie verbindet und zudem jedem gefallen dürfte, der die erwähnten die Bands kennt und mag.
01. Grief
02. Deadly frost of oblivion
03. Eternity
04. Long forest paths of Rus'
05. Extrinsic obscurantism
06. The call
http://www.vspolokh.org/
http://www.purity-through-fire.com/
Als erstes fällt bei Vspolokh der raue, kaum aber natürlich verzerrte Gesang auf, der mich in seiner Klangfarbe und Intonation immer wieder an Drudkh, Forest und Kroda erinnert. Vspolokh spielt dabei aber nicht so rau und minimalistisch wie Forest, nicht so episch und majestätisch wie Drudkh oder folkig wie Kroda. Das Tempo von Sorrow of the Past ist überwiegend mittelschnell, dabei aber stets druckvoll, was dem kräftigen Klang geschuldet ist, der vor allem die Saiteninstrumente schön zur Geltung bringt. Die Saiteninstrumente sind zudem neben dem Gesang auch das wesentliche Element. Die Gitarren tönen melodisch, bleiben dabei aber stets kräftig, raumfüllend und verlieren sich nicht in Belanglosigkeiten. Somit macht Vspolokh von Anfang an einen sehr stimmigen Eindruck. Die Atmosphäre die Vspolokh dabei erschafft ist eher dunkel und leicht melancholisch.
Sorrow of the Past ist ein gelungenes Album, welches gekonnt Melodik mit Kälte, Rauheit und Melancholie verbindet und zudem jedem gefallen dürfte, der die erwähnten die Bands kennt und mag.
01. Grief
02. Deadly frost of oblivion
03. Eternity
04. Long forest paths of Rus'
05. Extrinsic obscurantism
06. The call
http://www.vspolokh.org/
http://www.purity-through-fire.com/
Isolfur - Pfad des Canis Lupus | 2010 | Ewiges Eis Records | CD | Black Metal
Nach der 2008 erschienen Demo Schrei des Wolfes bestreiten die thüringischen Recken von Isolfur nun mit dem Debütalbum den Pfad des Wolfes. Die Demo ist mir nicht bekannt, aber es haben einige Lieder von Schrei des Wolfes
den Weg aufs Album geschafft. So bietet das Album also einen guten
Überblick über die noch nicht lang bestehende Gruppe. Man hat sich bei Isolfur
dem deutschsprachigen Black Metal mit Pagan Einschlag verschrieben.
Der grell verzerrte Gesang ist stets verständlich und giftet so manches
Mal auch angenehm. Spielerisch gibt sich Isolfur
vielschichtig, und so deckt man das breite Spektrum von langsamen und
melodischen Kompositionen über mittelschnelle Strecken bis hin zu
schnellen, aggressiven Passagen ab. Die Lieder sind im Schnitt um die
drei Minuten lang, was für einen flotten und stimmigen Durchgang sorgt.
Ob aller rhythmischer Vielfalt ist Pfad des Canis Lupus eine
melodiebetonte Platte. Neben den kalten, sägenden Riffs in den
schnellen Parts gibt es viele Melodieführungen und klare
Instrumentalpassagen zu hören. Mir ist das für meinen Geschmack
manchmal zu viel des Guten, was sehr schön im Titellied deutlich wird.
Es ist ein schnelles, bissiges und aggressives Lied, doch gibt es auch
einen Part mit Klargesang, der die Eisigkeit des Liedes zunichte macht.
Aber dies liegt im gewählten Stil Isolfurs begründet.
Für Liebhaber des deutschsprachigen, thüringischen Black Metals mit dezidiertem Pagan Einschlag sicherlich ein Tipp. Klanglich, spielerisch und strukturell ist die Platte wirklich überzeugend. Anhänger der eher rohen und primitiven Fraktion sollten aber erst mal probehören, der melodische Einschlag ist zuweilen recht hoch.
7/10
Aceust
01. Wiederkehr des Eiswolfes
02. Entbrannte Wut
03. Krieger des Göttervaters
04. Tod des Sonnengottes
05. Inferno des Hasses
06. Der Baum er lebt
07. Grabgesang
08. Fatum der Schicksalsfrauen
09. Bragis met
10. Der Pfad des Canis Lupus
Für Liebhaber des deutschsprachigen, thüringischen Black Metals mit dezidiertem Pagan Einschlag sicherlich ein Tipp. Klanglich, spielerisch und strukturell ist die Platte wirklich überzeugend. Anhänger der eher rohen und primitiven Fraktion sollten aber erst mal probehören, der melodische Einschlag ist zuweilen recht hoch.
7/10
Aceust
01. Wiederkehr des Eiswolfes
02. Entbrannte Wut
03. Krieger des Göttervaters
04. Tod des Sonnengottes
05. Inferno des Hasses
06. Der Baum er lebt
07. Grabgesang
08. Fatum der Schicksalsfrauen
09. Bragis met
10. Der Pfad des Canis Lupus
Höllenpoetik - Herr Tod bittet zum feierlichen Tanz | 2011 | Eigenproduktion | Kassette | Black Metal
Mein Lieblingspoet ist zurück und legt nach der großartigen ersten Demo mit Herr Tod bittet zum feierlichen Tanz nach! Damit bewahrheitet sich meine Hoffnung wesentlich schneller als gedacht. Teufelsverrückt war Schandtat und Teufelsauslebung
und in dieselbe Kerbe schlägt auch die neue Demo. In zwei kurzen,
liebenswürdig kauzig gehaltenen Liedern bittet der Tod höchstpersönlich
zum Tanz. Dabei sind die zwei neuen Lieder allerdings nicht ganz so
ausgeflippt wie auf der ersten Demo. Die klar gesprochene Stimme gibt
es nach wie vor und ebenso sind auch die eigenartigen Rhythmen und
Wechsel vorhanden. Höllenpoetik ist nach wie vor grimmig und obskure Riffs flimmern vom Band. In der Summe ist Herr Tod bittet zum feierlichen Tanz aber nicht ganz so skurril und grotesk wie die erste Demo. Vor allem das langsam bis mittelschnell gehaltene Schändlich 1
wirkt gegenüber den anderen Liedern etwas blass. Dies kann aber auch
an der Klangproduktion liegen, die etwas dünner und leiser ausgefallen
ist und den klanggewordenen, schrägen Wahnsinn nicht ganz so kräftig
wiedergibt.
Stilistisch ist sich Höllenpoetik aber definitiv treu geblieben und wem Schandtat und Teufelsauslebung gefiel, sollte hier also auch unbedingt zugreifen. Ich bin jedenfalls froh dass es von Höllenpoetik Neues gibt und man den obskuren und eigenwilligen Black Metal weiterhin spielt. Höllenpoetik ist nach wie vor ein absolut heißes Eisen im deutschen Untergrund. Prädikat: wertvoll und im Auge behalten!
7,5/10
Aceust
01. Schändlich 1: Herr Tod bittet
02. Schändlich 2: Zum feierlichen Tanz
Stilistisch ist sich Höllenpoetik aber definitiv treu geblieben und wem Schandtat und Teufelsauslebung gefiel, sollte hier also auch unbedingt zugreifen. Ich bin jedenfalls froh dass es von Höllenpoetik Neues gibt und man den obskuren und eigenwilligen Black Metal weiterhin spielt. Höllenpoetik ist nach wie vor ein absolut heißes Eisen im deutschen Untergrund. Prädikat: wertvoll und im Auge behalten!
7,5/10
Aceust
01. Schändlich 1: Herr Tod bittet
02. Schändlich 2: Zum feierlichen Tanz
22.03.2011
Wintermoon - Dogma | 2011 | Seelenkrieg Records | CD | Black Metal
Dogma ist da. Ursprünglich war Ende Oktober 2009 als
Veröffentlichungstermin angedacht, aber es musste erst der Februar 2011
kommen, ehe Wintermoons drittes Album endlich auf die Menschheit losgelassen werden kann. Der 2007 erschienene Vorgänger Arroganz
war für mich ein ganz besonderer Leckerbissen, den ich mir auch heute
noch gerne und immer wieder mal zu Gemüte führe. Entsprechend groß
waren meine Erwartungen im Vorfeld. Arroganz ist für mich die
perfekte Symbiose von Eingängigkeit, Grimmigkeit und ungeschönten,
geradewegs vor die Füße gekotzten Rotz. Primitiv und gemein war Arroganz,
aber dennoch mit feinen Riffs und einer gewissen Anmut gesegnet. Es
ist verdammt schwer, auf so ein Album einen würdigen Nachfolger
abzuliefern.
Obwohl Dogma lediglich fünf Lieder beinhaltet, kommt es dennoch auf über 61 Minuten Spielzeit. Lange Lieder kennt man schon vom Debütabum Sorrow & Hate, doch wird dies auf Dogma auf die Spitze getrieben. Wie dem auch sei, grimmig und roh ist Dogma ebenfalls. Überhaupt hat sich grundsätzlich am Stil von Wintermoon nur wenig verändert. Die Veränderungen fanden im Promillebereich statt und betreffen Details wie Klangproduktion und subjektiv wahrgenommene Atmosphäre. Zudem ist der Gesang wärmer und kehliger als auf Arroganz und demnach leider auch nicht so extrem, bissig und knarzig. Dies passt allerdings zu der insgesamt wärmeren und voluminöseren Klangproduktion, die satt, differenziert und modern ist.
In den drei Angst-Liedern dominiert Monotonie pur, über weite Strecken poltert das eingängige Schlagwerk dahin, während man das Riffing minimal auf das Nötigste beschränkt. Mir gefällt das, auch wenn es mit Sicherheit eine Menge Leute geben wird, denen das zu langweilig und langgezogen ist. Wintermoon klingt auch auf Dogma noch immer ein wenig nach Darkthrone, auch wenn die Ähnlichkeit gegenüber den beiden früheren Alben merklich nachgelassen hat. Es gibt aber nicht nur rohe Monotonie; Veränderungen und Wechsel sind auch auf Dogma kein Fremdwort, nur werden sie rar gesät, was das Material insgesamt behutsam betont. Am Anfang von Angst III ist kurzweilig eine klare, lieblich gespielte Gitarre zu hören, ehe der wüst stampfende Black Metal mit grellen Riffs und stampfendem Schlagwerk loslegt.
Auf die Angst-Trilogie folgen dann die etwas anders klingenden Stücke Ruins und Supremacy. Ruins ist durch die Bank langsam und schleppend, dabei aber durchaus auch weiterhin direkt und geradlinig, wobei vor allem der kraftvolle Schlussspurt mit etwas höherem Tempo und guten Riffs zu gefallen weiß. Darauf folgt dann Supremacy, welches siebzehneinhalb Minuten währt und eine für Wintermoons Verhältnisse überaus atmosphärisch gelagerte Nummer ist. Supremacy ist zwar auch eingängig, doch entwickeln das treibende, mittelschnelle Schlagzeug sowie die wenigen, sich wiederholenden melodischen Riffs einen melancholischen, fast schon hypnotischen Sog. Wenn man bisher bei Wintermoon immer auch ein wenig an Darkthrone dachte, so denkt man nun bei Supremacy ein wenig an Burzum.
Dogma ist ein wunderbares, großartiges Album. Black Metal pur, oft monoton - aber durchaus zeitgemäß, wenn man nur mal an den Klang denkt. Es ist Wintermoon ein kleines Kunststück gelungen: Zunächst war ich ein wenig enttäuscht, da sich Dogma doch etwas von Arroganz unterscheidet, es nicht ganz so gemein und bissig ist. Dafür hat es andere Vorzüge ohne den von Anfang an bestrittenen Pfad zu leugnen. Dogma ist eine Weiterentwicklung, aber es ist nach wie vor Wintermoon. Nach Arroganz ist es Wintermoon also gelungen, ein zweites Meisterwerk abzuliefern, ohne sich selbst zu kopieren, aber auch ohne sich selbst zu verlieren. Grandios! Für alle Fanatiker und Puristen ist diese, auf 300 Stück limitierte Digipak-Ausgabe, ein absoluter Pflichtkauf.
9/10
Aceust
01. Angst I
02. Angst II
03. Angst III
04. Ruins
05. Supremacy
Obwohl Dogma lediglich fünf Lieder beinhaltet, kommt es dennoch auf über 61 Minuten Spielzeit. Lange Lieder kennt man schon vom Debütabum Sorrow & Hate, doch wird dies auf Dogma auf die Spitze getrieben. Wie dem auch sei, grimmig und roh ist Dogma ebenfalls. Überhaupt hat sich grundsätzlich am Stil von Wintermoon nur wenig verändert. Die Veränderungen fanden im Promillebereich statt und betreffen Details wie Klangproduktion und subjektiv wahrgenommene Atmosphäre. Zudem ist der Gesang wärmer und kehliger als auf Arroganz und demnach leider auch nicht so extrem, bissig und knarzig. Dies passt allerdings zu der insgesamt wärmeren und voluminöseren Klangproduktion, die satt, differenziert und modern ist.
In den drei Angst-Liedern dominiert Monotonie pur, über weite Strecken poltert das eingängige Schlagwerk dahin, während man das Riffing minimal auf das Nötigste beschränkt. Mir gefällt das, auch wenn es mit Sicherheit eine Menge Leute geben wird, denen das zu langweilig und langgezogen ist. Wintermoon klingt auch auf Dogma noch immer ein wenig nach Darkthrone, auch wenn die Ähnlichkeit gegenüber den beiden früheren Alben merklich nachgelassen hat. Es gibt aber nicht nur rohe Monotonie; Veränderungen und Wechsel sind auch auf Dogma kein Fremdwort, nur werden sie rar gesät, was das Material insgesamt behutsam betont. Am Anfang von Angst III ist kurzweilig eine klare, lieblich gespielte Gitarre zu hören, ehe der wüst stampfende Black Metal mit grellen Riffs und stampfendem Schlagwerk loslegt.
Auf die Angst-Trilogie folgen dann die etwas anders klingenden Stücke Ruins und Supremacy. Ruins ist durch die Bank langsam und schleppend, dabei aber durchaus auch weiterhin direkt und geradlinig, wobei vor allem der kraftvolle Schlussspurt mit etwas höherem Tempo und guten Riffs zu gefallen weiß. Darauf folgt dann Supremacy, welches siebzehneinhalb Minuten währt und eine für Wintermoons Verhältnisse überaus atmosphärisch gelagerte Nummer ist. Supremacy ist zwar auch eingängig, doch entwickeln das treibende, mittelschnelle Schlagzeug sowie die wenigen, sich wiederholenden melodischen Riffs einen melancholischen, fast schon hypnotischen Sog. Wenn man bisher bei Wintermoon immer auch ein wenig an Darkthrone dachte, so denkt man nun bei Supremacy ein wenig an Burzum.
Dogma ist ein wunderbares, großartiges Album. Black Metal pur, oft monoton - aber durchaus zeitgemäß, wenn man nur mal an den Klang denkt. Es ist Wintermoon ein kleines Kunststück gelungen: Zunächst war ich ein wenig enttäuscht, da sich Dogma doch etwas von Arroganz unterscheidet, es nicht ganz so gemein und bissig ist. Dafür hat es andere Vorzüge ohne den von Anfang an bestrittenen Pfad zu leugnen. Dogma ist eine Weiterentwicklung, aber es ist nach wie vor Wintermoon. Nach Arroganz ist es Wintermoon also gelungen, ein zweites Meisterwerk abzuliefern, ohne sich selbst zu kopieren, aber auch ohne sich selbst zu verlieren. Grandios! Für alle Fanatiker und Puristen ist diese, auf 300 Stück limitierte Digipak-Ausgabe, ein absoluter Pflichtkauf.
9/10
Aceust
01. Angst I
02. Angst II
03. Angst III
04. Ruins
05. Supremacy
Undeathronable - Decreation | 2009 | Devoted Art Propaganda | CD | Black Metal
Das 2009 erschienene Album Decreation ist die bisher erste und einzige Veröffentlichung des franzözischen Duos Undeathronable. Decreation
ist keine leichte Kost, in jeglicher Hinsicht. Es ist eine wirre und
oft chaotisch zusammengewürfelte Scheibe mit dünnem Klang. Irgendwie
fühlte ich mich an einige langweilige Demos von vor zehn Jahren
erinnert, und siehe da, im Booklet steht als Aufnahmedatum tatsächlich
2003 und 2004 als Zeitraum. So klingt das Material auch, was die oft nur
mittelmäßige Qualität nicht rechtfertigt, aber den etwas angestaubten
Klang sowie die Atmosphäre des Materials erklärt.
Auf Decreation gibt es viel zu hören. Die Gitarren flirren spielfreudig, wobei stählerne, harte Riffs sich mit viel melodischem Gefrickel abwechseln. Das Tempo variiert zwischen Raserei und atmosphärischer Langsamkeit. Manchmal erweckt Undeathronable bei mir den Eindruck, als wollte man damals, als man das Zeug schrieb und aufnahm, modern und böse zugleich wirken. Inhaltlich geht es im Grunde ständig um die Vernichtung von alles und jedem, verpackt in unstetem Black Metal, der sowohl brutal als auch technisch, abstrakt und modern sein soll. Das Duo macht dabei aber keine besonders gute Figur, das gab es und gibt es wesentlich besser. Originell kann man die Lieder also nicht nennen, aber auch sonst kann ich ihnen wenig positives abgewinnen.
Decreation ist eine Platte die niemand wirklich braucht und die wohl auch den eigenen Ansprüchen der Band nicht wirklich gerecht wird.
3/10
Aceust
01. Undeathronable superior Blackmetal hymn
02. The hateful torment
03. Erase the past
04. Dusk of humanity
05. Dawn of armageddon
06. Insomnium suspiria infernum
07. Blackmetal anthems
Auf Decreation gibt es viel zu hören. Die Gitarren flirren spielfreudig, wobei stählerne, harte Riffs sich mit viel melodischem Gefrickel abwechseln. Das Tempo variiert zwischen Raserei und atmosphärischer Langsamkeit. Manchmal erweckt Undeathronable bei mir den Eindruck, als wollte man damals, als man das Zeug schrieb und aufnahm, modern und böse zugleich wirken. Inhaltlich geht es im Grunde ständig um die Vernichtung von alles und jedem, verpackt in unstetem Black Metal, der sowohl brutal als auch technisch, abstrakt und modern sein soll. Das Duo macht dabei aber keine besonders gute Figur, das gab es und gibt es wesentlich besser. Originell kann man die Lieder also nicht nennen, aber auch sonst kann ich ihnen wenig positives abgewinnen.
Decreation ist eine Platte die niemand wirklich braucht und die wohl auch den eigenen Ansprüchen der Band nicht wirklich gerecht wird.
3/10
Aceust
01. Undeathronable superior Blackmetal hymn
02. The hateful torment
03. Erase the past
04. Dusk of humanity
05. Dawn of armageddon
06. Insomnium suspiria infernum
07. Blackmetal anthems
Animus Mortis - Mysteriis Vox Divina | 2011 | None Shall Defy | Vinyl | Black Metal
ANIMUS MORTIS konnte mich vor drei Jahren mit
dem Album „Atrabilis“ für sich gewinnen. Nun gibt es Nachschlag in der Form
einer Vinyl EP mit zwei neuen Liedern. Es hat sich im Grunde nicht viel
verändert, ANIMUS MORTIS spielt nach wie vor von Schnelligkeit geprägten Black
Metal, der auf eine kalte Atmosphäre und anspruchsvolles Gitarrenspiel setzt.
Die beiden Lieder „The Fall of the Mortals“ und „Lvx“
unterscheiden sich stilistisch kaum und schlagen in dieselbe Kerbe. Beide Titel
enthalten neben der geradlinigen Schnelligkeit auch atmosphärische Passagen, im
Falle von „The Fall of the Mortals“ sogar mit dezentem Chorgesang. Nichts desto
trotz bleibt das Spiel von ANIMUS MORTIS insgesamt kalt und bedrohlich, mit
einer gewissen Portion Grimm. Wie auch schon auf dem Album gefallen mir die
melodischen Riffs sehr gut.
Die EP „Mysteriis Vox Divina“ steht „Atrabilis“
in nichts nach und ist somit eine ansprechende Veröffentlichung, die schnell,
kalt und atmosphärisch ist.
7/10
Aceust
01. The fall of the mortals
02. Lvx
http://www.noneshalldefy.de/
Daemonlord - Godless Prayers | 2011 | Ketzer Records | CD | Black Metal
Nachdem es in der vorangegangenen Dekade in kurzer Zeit zu zahlreichen
Veröffentlichungen kam, nahm man 2007 eine vierjährige Auszeit, die nun
mit dem aktuellen vierten Album Godless Prayers endet. Das baskische Duo Daemonlord fiel mir 2004 mit der Demo EP The End of the Era
erstmalig auf. Seitdem sind viele Jahre verstrichen und anno 2011 hört
man sich besser und gefälliger als damals an. Die 2005 erschienene Split EP mit Key of Mythras war hingegen ganz gut, was sich auch auf das aktuelle Album übertragen lässt. Godless Prayers
ist ein melodisches Album mit dezidiert rauem Anstrich. Es ist vor
allem das Gitarrenspiel, welches für die Melodik sorgt. Im ersten Titel
A Breath From the Chasm Within erinnert mich das eine und andere Riff sogar ein wenig an Dissection.
Auf Godless Prayers arbeiten die zwei Basken mit vielen melodischen Riffs und zahlreichen Tempowechseln. Kalte Schnelligkeit gibt es ebenso wie langsame und auch schleppende Parts. Angereichert wird das Ganze dann mit einem bissigen Kreischgesang, der stark verzerrt und harsch keift. Es ist nicht schlecht was Daemonlord hier geschrieben und aufgenommen hat, allerdings fehlt in der letzten Konsequenz das gewisse Etwas, der Funke mag nicht so recht überspringen. Gelungene Momente gibt es aber dennoch, etwa die Ähnlichkeit zu Dissection im ersten Lied oder auch das hellenische Gefühl in Cut the Withered Flower, in dem Daemonlord stark an griechische Bands wie Macabre Omen und Rotting Christ erinnert.
Godless Prayers ist ein ordentliches und solides Album mit einigen netten melodischen Riffs, aber in der Summe fehlt der Scheibe die Besonderheit.
5,5/10
Aceust
01. A breath from the chasm within
02. Playing with loss
03. Antarctica
04. Void
05. A godless prayer (Death means nothing to us)
06. Net of the doomweavers
07. Cut the withered flower
08. Train to nowhere
09. The decline
10. Storm
11. Sublime forces of nature
Auf Godless Prayers arbeiten die zwei Basken mit vielen melodischen Riffs und zahlreichen Tempowechseln. Kalte Schnelligkeit gibt es ebenso wie langsame und auch schleppende Parts. Angereichert wird das Ganze dann mit einem bissigen Kreischgesang, der stark verzerrt und harsch keift. Es ist nicht schlecht was Daemonlord hier geschrieben und aufgenommen hat, allerdings fehlt in der letzten Konsequenz das gewisse Etwas, der Funke mag nicht so recht überspringen. Gelungene Momente gibt es aber dennoch, etwa die Ähnlichkeit zu Dissection im ersten Lied oder auch das hellenische Gefühl in Cut the Withered Flower, in dem Daemonlord stark an griechische Bands wie Macabre Omen und Rotting Christ erinnert.
Godless Prayers ist ein ordentliches und solides Album mit einigen netten melodischen Riffs, aber in der Summe fehlt der Scheibe die Besonderheit.
5,5/10
Aceust
01. A breath from the chasm within
02. Playing with loss
03. Antarctica
04. Void
05. A godless prayer (Death means nothing to us)
06. Net of the doomweavers
07. Cut the withered flower
08. Train to nowhere
09. The decline
10. Storm
11. Sublime forces of nature
18.03.2011
Blut Aus Nord - 777 - The Desanctification | 2011 | Debemur Morti | CD | Black Metal
Blut Aus Nord gibt es schon eine ganze Weile. Die französische Band habe ich vor zehn Jahren mit dem dritten Album The Mystical Beast Of Rebellion kennen und lieben gelernt. Den Nachfolger The Work Which Transforms God vergötterte ich gleichfalls, ehe dann mit Thematic Emanation of Archetypal Multiplicity der Bruch kam und Blut Aus Nord
für mich uninteressant wurde. Die Entwicklung sagte mir nicht so zu,
die Musik wurde mir zu abstrakt und atmosphärisch, ich vermisste das
Morbide und Böse der früheren Alben. Seither sind rund zehn Jahre
vergangen und im November wird das neunte Album 777 - The Desanctification erscheinen. Es ist der zweite Teil einer Trilogie, dessen ersten Teil 777 Sect(s) ich jedoch nicht kenne.
Wie dem auch sei. 777 - The Desanctification ist ein dunkelatmosphärisches Album mit wenig Gesang, aber vielen andersartigen Melodien. Blut Aus Nord haben schon immer mit ihren einzigartigen Melodien, die schräg, düster und morbide sind und waren, viele andere Bands beeinflusst. Auf The Desanctification gibt es wieder reichlich davon zu hören, jedoch niemals so böse und derbe, wie auf den von mir geliebten frühen Alben. Die Zeit ist nun eine andere und Blut Aus Nord handwerkeln ja schon länger im experimentellen, düsteren und auch avantgardistischen Milieu. Auf 777 - The Desanctification gibt es sehr sphärische und atmosphärische Lieder mit langen, ruhigen Inszenierungen, als auch ruppige und grimmige Passagen. Diese dissonanten und ruppigen Parts sind gerne sehr technisch und abstrakt, wie immer bei Blut Aus Nord, überaus eigenwillig, und finden mein Wohlwollen. Allerdings überwiegen bei weitem die atmosphärischen Anteile, in denen partiell auch leise Klargesänge vorkommen können. Mit der aktuellen Scheibe ergeht es mir ähnlich wie damals mit Thematic Emanation of Archetypal Multiplicity. Im Grunde nicht schlecht, aber nicht mehr das, womit ich Blut Aus Nord lieben lernte, weshalb mit ein vollständiges und losgelöstes Eintreten in die bizarren Klangwelten verwehrt bleibt.
Wer die neueren Werke der Band mag, wird mit Sicherheit auch den zweiten Teil der 777-Trilogie mögen. Das Werk ist düster und experimentell, hat tolle Melodien, aber auch viele lang andauernde atmosphärische Passagen, die mir persönlich den Spaß verwässern. 777 - The Desanctification ist ein sehr atmosphärisches und über weite Strecken instrumentales Album, das phasenweise zwar erstklassig, über die komplette Laufzeit aber zu zahm und harmlos ist.
6,5/10
Aceust
01. Epitome VII
02. Epitome VIII
03. Epitome IX
04. Epitome X
05. Epitome XI
06. Epitome XII
07. Epitome XIII
Wie dem auch sei. 777 - The Desanctification ist ein dunkelatmosphärisches Album mit wenig Gesang, aber vielen andersartigen Melodien. Blut Aus Nord haben schon immer mit ihren einzigartigen Melodien, die schräg, düster und morbide sind und waren, viele andere Bands beeinflusst. Auf The Desanctification gibt es wieder reichlich davon zu hören, jedoch niemals so böse und derbe, wie auf den von mir geliebten frühen Alben. Die Zeit ist nun eine andere und Blut Aus Nord handwerkeln ja schon länger im experimentellen, düsteren und auch avantgardistischen Milieu. Auf 777 - The Desanctification gibt es sehr sphärische und atmosphärische Lieder mit langen, ruhigen Inszenierungen, als auch ruppige und grimmige Passagen. Diese dissonanten und ruppigen Parts sind gerne sehr technisch und abstrakt, wie immer bei Blut Aus Nord, überaus eigenwillig, und finden mein Wohlwollen. Allerdings überwiegen bei weitem die atmosphärischen Anteile, in denen partiell auch leise Klargesänge vorkommen können. Mit der aktuellen Scheibe ergeht es mir ähnlich wie damals mit Thematic Emanation of Archetypal Multiplicity. Im Grunde nicht schlecht, aber nicht mehr das, womit ich Blut Aus Nord lieben lernte, weshalb mit ein vollständiges und losgelöstes Eintreten in die bizarren Klangwelten verwehrt bleibt.
Wer die neueren Werke der Band mag, wird mit Sicherheit auch den zweiten Teil der 777-Trilogie mögen. Das Werk ist düster und experimentell, hat tolle Melodien, aber auch viele lang andauernde atmosphärische Passagen, die mir persönlich den Spaß verwässern. 777 - The Desanctification ist ein sehr atmosphärisches und über weite Strecken instrumentales Album, das phasenweise zwar erstklassig, über die komplette Laufzeit aber zu zahm und harmlos ist.
6,5/10
Aceust
01. Epitome VII
02. Epitome VIII
03. Epitome IX
04. Epitome X
05. Epitome XI
06. Epitome XII
07. Epitome XIII
14.03.2011
Akitsa - Auprès De La Mort, Triomphant! | 2011 | None Shall Defy Records | Vinyl | Black Metal
Akitsa meldet sich mit einer schönen
Vinyl-Veröffentlichung zurück! Der Siebenzöller umfasst drei neue
Lieder, die 2008 aufgenommen wurden. Gleich das erste Lied La Grotte des Anges Dechus
erinnert mich daran, wofür ich Akitsa so liebe: Geradlinigen und rohen
Black Metal. Das Tempo ist antreibend schnell und monoton, die Gitarren
giftig und grell, das Riffing minimal und der Kreischgesang heftig und
derbe. La Grotte des Anges Dechus ist knapp sechs Minuten lang und total monoton, einfach großartig! Notre Avant-Guerre
ist wesentlich kürzer und unterscheidet sich sehr vom ersten Lied.
Hier kommen dreckige, punkig und rockig wirkende, melodische Riffs und
ein polternder, mittelschneller Rhythmus zum Tragen. Diese Spielart hat
man bei Akitsa ja immer wieder gehört, ich erinnere nur an Soleil Noir.
Auf diese zwei schönen Black-Metal-Stücke folgt dann das Titellied,
welches eine reine Ambient-Nummer ist - und mir deshalb auch nicht
wirklich zusagt. Aber unabhängig davon ist diese EP ein absoluter
Pflichtkauf für alle Anhänger Akitsas und jene, die den rohen, minimalistischen Black Metal lieben.
Es wurden 489 Stück gepresst und kommt auf schwerem Vinyl, also nicht zu lange mit dem Kauf warten.
8,5/10
Aceust
01. La grotte des anges dechus
02. Notre avant-guerre
03. Auprès de la mort, triomphant!
http://www.noneshalldefy.de/
Es wurden 489 Stück gepresst und kommt auf schwerem Vinyl, also nicht zu lange mit dem Kauf warten.
8,5/10
Aceust
01. La grotte des anges dechus
02. Notre avant-guerre
03. Auprès de la mort, triomphant!
http://www.noneshalldefy.de/
Nightforest - Winternight | 2011 | Der neue Weg | CDR | Black Metal
Diese österreichische Gruppierung Namens Nightforest exisitert noch nicht allzulange und hat nun mit Winternight
das Debütalbum herausgebracht. Es soll sich hierbei um Ambient Black
Metal handeln. Eine harmlos dahinplätschernde Scheibe ist Winternight
indes nicht, wie man berechtigt befürchten könnte. Denn der Anteil des
Ambient beschränkt sich auf instrumentale Zwischenstücke, sowie Waldmystik, einem langen Intro, und dem Outro
- was sechs Titel ergibt. Die andere Hälfte enthält Black Metal pur,
der gern harsch und eindringlich vorgetragen wird. Zudem entpuppt sich Nightforests
Black Metal als abwechslungsreich, in dem sich Schnelligkeit und Härte
mit Melodik und langsamen Passagen abwechselt. Zudem fällt der
phasenweise dual auftretende Gesang auf. Neben dem typischen Gekeife
ist auch tiefer Gesang aus dem Death Metal zu hören. Gefällt mir gut,
zumal solch Gesang für eine Band aus dem Ambient Black Metal untypisch
ist.
Die ruhigen, atmosphärischen Ambientstücke, in denen unter anderem Akustikgitarre, Piano und synthetische Klänge zu hören sind, sagen mir nicht unbedingt zu. Sie wirken auf mich etwas zu harmlos, wobei das lange Waldmystik noch das Beste ist. Der Black Metal kann hingegen mehr überzeugen. From a Sea... ist etwa ein Lied, in dem es Nightforest gut gelang, Schnelligkeit und Brutalität mit Harmonien und Melodik zu kombinieren. Die schnellen Parts sind geradlinig und direkt und die langsameren Passagen besitzen genau das richtige Maß an Melodik, wobei hier auch gute synthetische Klänge dezent zum Einsatz kommen. Noreia's Call ist ebenfalls gelungen, wobei hier ausschließlich brutales Tempo und bissiger Kreischgesang zum Tragen kommt. Das Titellied Winternight geht in eine etwas andere Richtung und erscheint mir nicht ganz so gelungen. Es ist langsamer und atmosphärischer, wobei ich gerade den melodisch-atmosphärischen Anteil in der ersten Hälfte verbesserungswürdig empfinde. Die Melodieführung ist mir etwas zu unstet und flimmernd. Aber das ist noch völlig in Ordnung, zumal die zweite Hälfte rhythmische Veränderung und auch Härte bereit hält. Das durchgängig langsam und melancholisch gehaltene An Inner Pain ist da wesentlich besser.
Winternight ist in der Summe eine interessante und abwechslungsreiche Scheibe, auch ohne die zahlreichen Ambientstücke. Diese hätte man meiner Meinung nach komplett weglassen können, denn der Black Metal selbst ist aussagekräftig genug. Er ist hart, direkt und zugleich auch gespickt mit Melodik und Atmosphäre. Winternight ist nicht immer perfekt, erinnert manchmal an eine Demo, was ich aber als positiv empfinde. Nightforest hat Potential, mal schauen, in welche Richtung man sich entwickeln wird.
7/10
Aceust
Die ruhigen, atmosphärischen Ambientstücke, in denen unter anderem Akustikgitarre, Piano und synthetische Klänge zu hören sind, sagen mir nicht unbedingt zu. Sie wirken auf mich etwas zu harmlos, wobei das lange Waldmystik noch das Beste ist. Der Black Metal kann hingegen mehr überzeugen. From a Sea... ist etwa ein Lied, in dem es Nightforest gut gelang, Schnelligkeit und Brutalität mit Harmonien und Melodik zu kombinieren. Die schnellen Parts sind geradlinig und direkt und die langsameren Passagen besitzen genau das richtige Maß an Melodik, wobei hier auch gute synthetische Klänge dezent zum Einsatz kommen. Noreia's Call ist ebenfalls gelungen, wobei hier ausschließlich brutales Tempo und bissiger Kreischgesang zum Tragen kommt. Das Titellied Winternight geht in eine etwas andere Richtung und erscheint mir nicht ganz so gelungen. Es ist langsamer und atmosphärischer, wobei ich gerade den melodisch-atmosphärischen Anteil in der ersten Hälfte verbesserungswürdig empfinde. Die Melodieführung ist mir etwas zu unstet und flimmernd. Aber das ist noch völlig in Ordnung, zumal die zweite Hälfte rhythmische Veränderung und auch Härte bereit hält. Das durchgängig langsam und melancholisch gehaltene An Inner Pain ist da wesentlich besser.
Winternight ist in der Summe eine interessante und abwechslungsreiche Scheibe, auch ohne die zahlreichen Ambientstücke. Diese hätte man meiner Meinung nach komplett weglassen können, denn der Black Metal selbst ist aussagekräftig genug. Er ist hart, direkt und zugleich auch gespickt mit Melodik und Atmosphäre. Winternight ist nicht immer perfekt, erinnert manchmal an eine Demo, was ich aber als positiv empfinde. Nightforest hat Potential, mal schauen, in welche Richtung man sich entwickeln wird.
7/10
Aceust
11.03.2011
Enthral - Prophecies Of The Dying | 2010 | Frostscald Records | CD | Black Metal
Neben den zahlreichen neuen Veröffentlichungen wühlte der Herr von
Frostscald Records mal wieder in der skandinavischen Vergangenheit und
fand dort das Debüt von Enthral, einer norwegischen Kapelle, die sich Mitte der 90er dem schwarzen Metall verschrieb. 1997 kam Prophecies of the Dying raus,
die Neuauflage wurde 2010 komplett re-mastered und enthält ein
Bonuslied. Ein Detail am Rande: Laut Beiheft stammen alle Zeichnungen
von G. Bratset, die sonst in der Gitarrenabteilung ihr Unwesen treibt.
Für die Musik ist das selbstredend nicht relevant.
Die richtungsweisende Ansage der Plattenfirma lautet, man soll sich eine Mischung aus Satyricon zu Zeiten der Nemesis Divina und Lord Belial zu Zeiten Enter the Moonlight Gate vorstellen und das mit einem morbiden Einschlag ergänzen. Abwegig sind diese Vergleiche nicht, da weiß man schon grob, wo es lang geht. Nemesis Divina gilt sowieso als Klassiker, aber auch Enter the Moonlight Gate bleibt für Prophecies of the Dying unerreicht. Enthral setzten damals auf deutlich längere Lieder, sie überschritten mehrfach die 10 Minuten. Hierbei schleichen sich öfters Passagen ein, bei denen die Spannung etwas flöten geht. Etwas komprimierter hätte Prophecies of the Dying besser gewirkt, so verlaufen sich gute Melodien immer mal im Niemandsland, aber „hätte“ - sie haben es so geschrieben und fertig. Eine Überraschung stellt das Bonusstück Awaiting the Rise of the Forestgod dar, welches nicht mit dem Album aufgenommen wurde. Das hört man, die Gitarren rauschen mehr und die Instrumente kommen nicht ganz so klar durch. Das Lied selbst ist sehr gelungen. Rasende, eisige Gitarren schaffen hier eine gute Atmosphäre. Auf dem regulären Teil des Albums wirken Enthral weniger direkt, bisweilen verschachtelter. Vielleicht entsteht dieser Eindruck auch nur durch die Klangdifferenzen, so oder so bleibt es ein guter Bonus und würdiger Abschluss der Scheibe.
An dieser Stelle kann ich nicht sagen, daß Prophecies of the Dying eine fälschlicherweise unbeachtetes Meisterwerk wäre, dazu reicht es nicht. Es war und ist weitestgehend ein gutes Album, mehr aber meiner Meinung nach nicht. Irgendwas fehlt mir, das mich richtig fesselt und Anreiz genug ist, genau dieses Album wieder und wieder hören zu wollen. Kann man sich zulegen, muss man aber nicht.
7/10
Der Einsiedler
01. Salig er den som lir
02. Prophecies of the dying - Kundalini (Serpent Power)
03. Prophecies of the dying - Part II
04. A divine tragedy
05. Enchanted by the serpent spell
06. Thy passionate despair
07. Awaiting the rise of the forestgod (Bonus)
Die richtungsweisende Ansage der Plattenfirma lautet, man soll sich eine Mischung aus Satyricon zu Zeiten der Nemesis Divina und Lord Belial zu Zeiten Enter the Moonlight Gate vorstellen und das mit einem morbiden Einschlag ergänzen. Abwegig sind diese Vergleiche nicht, da weiß man schon grob, wo es lang geht. Nemesis Divina gilt sowieso als Klassiker, aber auch Enter the Moonlight Gate bleibt für Prophecies of the Dying unerreicht. Enthral setzten damals auf deutlich längere Lieder, sie überschritten mehrfach die 10 Minuten. Hierbei schleichen sich öfters Passagen ein, bei denen die Spannung etwas flöten geht. Etwas komprimierter hätte Prophecies of the Dying besser gewirkt, so verlaufen sich gute Melodien immer mal im Niemandsland, aber „hätte“ - sie haben es so geschrieben und fertig. Eine Überraschung stellt das Bonusstück Awaiting the Rise of the Forestgod dar, welches nicht mit dem Album aufgenommen wurde. Das hört man, die Gitarren rauschen mehr und die Instrumente kommen nicht ganz so klar durch. Das Lied selbst ist sehr gelungen. Rasende, eisige Gitarren schaffen hier eine gute Atmosphäre. Auf dem regulären Teil des Albums wirken Enthral weniger direkt, bisweilen verschachtelter. Vielleicht entsteht dieser Eindruck auch nur durch die Klangdifferenzen, so oder so bleibt es ein guter Bonus und würdiger Abschluss der Scheibe.
An dieser Stelle kann ich nicht sagen, daß Prophecies of the Dying eine fälschlicherweise unbeachtetes Meisterwerk wäre, dazu reicht es nicht. Es war und ist weitestgehend ein gutes Album, mehr aber meiner Meinung nach nicht. Irgendwas fehlt mir, das mich richtig fesselt und Anreiz genug ist, genau dieses Album wieder und wieder hören zu wollen. Kann man sich zulegen, muss man aber nicht.
7/10
Der Einsiedler
01. Salig er den som lir
02. Prophecies of the dying - Kundalini (Serpent Power)
03. Prophecies of the dying - Part II
04. A divine tragedy
05. Enchanted by the serpent spell
06. Thy passionate despair
07. Awaiting the rise of the forestgod (Bonus)
07.03.2011
Zores - Hail To Death, Satan And Violence | 2010 | Eigenproduktion | CD | Black Metal
Da die Demo Doom Kult so vielversprechend war, ging ich erwartungsfroh ans Debütalbum, das den wohlklingenden Namen Hail To Death, Satan And Violence trägt. Eine direkte Fortsetzung des Demos ist es nicht unbedingt geworden, Zores
zeigt sich auf dem Album etwas gemäßigter, was zu aller erst am Gesang
auffällt, der nun nicht mehr so extrem und verzerrt ist. Er ist
natürlicher, organischer und kehliger, weshalb Zores' Gesang nun nicht mehr so heftig und hasserfüllt wie noch auf Doom Kult
ist. Zudem ist der Klang auf dem Album etwas dumpfer und auch weniger
grell ausgefallen, was das Extreme zunächst ebenfalls schmälert. Hail To Death, Satan And Violence
ist aber wesentlich länger als die Demo, weshalb es natürlich und
logischer weise viel mehr und auch abwechslungsreiches zu hören gibt.
Zores ist dem ersten Anschein nach zwar nicht mehr so wüst, radikal und direkt wie auf der Demo, dennoch ist Hail To Death, Satan And Violence negativer Black Metal im besten Sinne. Dreckig, räudig und gemein sind die Kompositionen nach wie vor, nur nicht mehr so vordergründig und offenkundig. Dies wird auch gleich mit dem ersten richtigen Lied Amok Havoc verdeutlicht. Der Rhythmus ist schnell, die Saiteninstrumente erklingen roh und etwas unsauber, hier wird schnell klar: Zerstörung und Grimm wird hier propagiert und gehuldigt, selbst die langsamen Passagen versprühen ausschließlich Negatives. Das Interessante an Zores und Hail To Death, Satan And Violence ist aber die Eigenständigkeit. Solchen Black Metal gab es schon immer und wird es auch immer geben, aber es ist Zores dennoch gelungen, dabei eine absolute Eigenständigkeit zu bewahren. Diese spiegelt sich sowohl strukturell als auch klanglich wieder. Trotz aller primitiven Härte und Aggression hat die Musik stets auch etwas Beklemmendes und Bedrückendes. Es ist keine leicht verdauliche Musik, was das Album vom Demo zusätzlich unterscheidet. Hail To Death, Satan And Violence ist facettenreicher und düsterer als Doom Kult, was es aber auch schwerer zugänglich macht. Es braucht mehrere Durchgänge um den musikalischen Wahnsinn von Zores vollends genießen zu können. Es wird wohl auch viele geben, die mit diesem Album wenig anfangen können, was wohl auch im Sinne der Gruppe liegen dürfte.
Der Name des Albums ist jedenfalls Programm und verspricht genau das, was es enthält. Hail To Death, Satan And Violence ist extrem, laut und gemein. Nicht immer angenehm und manchmal auch eigenwillig, aber genau so etwas weiß ich zu schätzen. Trotz aller Rohheit und Primitivität besitzt Zores gute eigene Ideen. Wer Doom Kult kennt, wird in etwa wissen wohin die Reise geht, auch wenn das Album etwas anders ausgefallen ist. Zu empfehlen ist Hail To Death, Satan And Violence aber alle mal.
7/10
Aceust
01. Hail death
02. Amok havoc
03. Sshe's the wolf
04. Hail satan
05. Doom kommand of lucifer
06. For satan
07. Hail violence
08. We disgrace the blood of Jesus Christ
09. Terror partisans
Zores ist dem ersten Anschein nach zwar nicht mehr so wüst, radikal und direkt wie auf der Demo, dennoch ist Hail To Death, Satan And Violence negativer Black Metal im besten Sinne. Dreckig, räudig und gemein sind die Kompositionen nach wie vor, nur nicht mehr so vordergründig und offenkundig. Dies wird auch gleich mit dem ersten richtigen Lied Amok Havoc verdeutlicht. Der Rhythmus ist schnell, die Saiteninstrumente erklingen roh und etwas unsauber, hier wird schnell klar: Zerstörung und Grimm wird hier propagiert und gehuldigt, selbst die langsamen Passagen versprühen ausschließlich Negatives. Das Interessante an Zores und Hail To Death, Satan And Violence ist aber die Eigenständigkeit. Solchen Black Metal gab es schon immer und wird es auch immer geben, aber es ist Zores dennoch gelungen, dabei eine absolute Eigenständigkeit zu bewahren. Diese spiegelt sich sowohl strukturell als auch klanglich wieder. Trotz aller primitiven Härte und Aggression hat die Musik stets auch etwas Beklemmendes und Bedrückendes. Es ist keine leicht verdauliche Musik, was das Album vom Demo zusätzlich unterscheidet. Hail To Death, Satan And Violence ist facettenreicher und düsterer als Doom Kult, was es aber auch schwerer zugänglich macht. Es braucht mehrere Durchgänge um den musikalischen Wahnsinn von Zores vollends genießen zu können. Es wird wohl auch viele geben, die mit diesem Album wenig anfangen können, was wohl auch im Sinne der Gruppe liegen dürfte.
Der Name des Albums ist jedenfalls Programm und verspricht genau das, was es enthält. Hail To Death, Satan And Violence ist extrem, laut und gemein. Nicht immer angenehm und manchmal auch eigenwillig, aber genau so etwas weiß ich zu schätzen. Trotz aller Rohheit und Primitivität besitzt Zores gute eigene Ideen. Wer Doom Kult kennt, wird in etwa wissen wohin die Reise geht, auch wenn das Album etwas anders ausgefallen ist. Zu empfehlen ist Hail To Death, Satan And Violence aber alle mal.
7/10
Aceust
01. Hail death
02. Amok havoc
03. Sshe's the wolf
04. Hail satan
05. Doom kommand of lucifer
06. For satan
07. Hail violence
08. We disgrace the blood of Jesus Christ
09. Terror partisans
Zores - Doom Kult | 2009 | Eigenproduktion | CDR | Black Metal
Doom Kult ist die erste Demo der österreichischen Gruppe Zores.
Sie ist drei Lieder stark und dauert gut zwölf Minuten, in denen auch
alles gesagt und vorgespielt wird, was vonnöten ist. Der Black Metal
von Zores ist böse und hasserfüllt, dabei aber riffbetont und enthält neben hohem Tempo auch mittelschnelle Passagen. Crush The Bones
beginnt mit einem sakralen Sample auf den dann heftiger und räudiger
Black Metal folgt, der einem scheinbar sämtlichen Hass und Ekel direkt
vor die Füße kotzt. Hervorragend! Es sind aber nicht nur die schnellen
Parts mit denen Zores negative Atmosphäre versprüht.
Die mittelschnellen und langsamen Passagen strotzen gleichfalls von
Verderben und Unheil. Streckenweise sind die Strukturen zwar simpel und
vorhersehbar, was aber rein gar nichts macht, zumal Zores rhythmisch und rifftechnisch zuweilen stark und herrlich nach alter Schule klingt.
Doom Kult ist ein gutes Demo mit unverfälschtem Black Metal, der laut und grell, böse und gemein ist. Was will man mehr?
7,5/10
Aceust
01. Crush the bones
02. Rape, abuse and desecration
03. Kill the children of god
Doom Kult ist ein gutes Demo mit unverfälschtem Black Metal, der laut und grell, böse und gemein ist. Was will man mehr?
7,5/10
Aceust
01. Crush the bones
02. Rape, abuse and desecration
03. Kill the children of god
Berkowitz - Five Thousand Years To Hate | 2011 | Galgenstrang Productions / Funeral Industries | CD | Black/Death Metal
Five Thousand Years To Hate ist für Berkowitz
die Debütveröffentlichung und beinhaltet flotten und oftmals
geradlinigen Black/Death Metal skandinavischer Prägung. Worauf sich der
Name Berkowitz bezieht, ist leider unklar. Die
Metal-Archives behaupten, die Widerstandskämpferin Liane Berkowitz sei
Quell der Namensinspiration, allerdings gibt es auch den bekannten
US-amerikanischen Serienmörder David Berkowitz. Wie dem auch sei, für
die Musik ist diese Frage bestenfalls nebensächlich.
Five Thousand Years To Hate ist ein sehr homogenes Album welches von Anfang bis Ende wie aus einem eisernen Guss zu sein scheint. Das Tempo ist zumeist sehr flott, die Riffs ertönen eisig und Unas' Gesang ist sehr bedrohlich, da emotionsarm und sachlich. Diese Art des Gesangs gefällt mir sehr gut, zumal auch die heiser-dunkle Klangfarbe böse und verächtlich wirkt - was insgesamt auch sehr gut zur Musik passt, da diese gleichfalls eher sachlich und aufgeräumt ist. Durch diese nüchterne Klar- und Direktheit wirkt Five Thousand Years To Hate auch so böse und derbe. Vor allem die schnellen Parts mit den kräftigen Riffs sind sehr brachial und heftig. Dies geschieht aber nicht durchgängig. Ebenso gibt es auch Passagen mit dezentem Keyboardeinsatz oder riffbetonte Momente mit flinkem Fingereinsatz.
Auch wenn Five Thousand Years To Hate zunächst sehr gleichförmig und homogen wirkt, gibt es nach mehreren Durchläufen einiges an Abwechslung zu entdecken. Im Bereich der Rhythmen gibt es sogar ziemlich viel Abwechslung und auch die Gitarren bieten einiges. Dies alles wird aber zu einer bösen, ja sogar lebensfeindlichen homogenen Produktion zusammengefasst. Für eine Debütveröffentlichung ist Five Thousand Years To Hate also sehr gelungen und dürfte jeden ansprechen, der temporeichen Black/Death Metal mit spürbarer Bösartigkeit und einer zarten modernen Komplexität mag.
7/10
Aceust
01. Above you all
02. With eyes impaired
03. A question of dominance
04. Prodigies
05. Sidewinder
06. Disembark the craft
07. Absolute grandeur
08. Kill me
09. Kode
10. Father
http://www.funeral-industries.com/
Five Thousand Years To Hate ist ein sehr homogenes Album welches von Anfang bis Ende wie aus einem eisernen Guss zu sein scheint. Das Tempo ist zumeist sehr flott, die Riffs ertönen eisig und Unas' Gesang ist sehr bedrohlich, da emotionsarm und sachlich. Diese Art des Gesangs gefällt mir sehr gut, zumal auch die heiser-dunkle Klangfarbe böse und verächtlich wirkt - was insgesamt auch sehr gut zur Musik passt, da diese gleichfalls eher sachlich und aufgeräumt ist. Durch diese nüchterne Klar- und Direktheit wirkt Five Thousand Years To Hate auch so böse und derbe. Vor allem die schnellen Parts mit den kräftigen Riffs sind sehr brachial und heftig. Dies geschieht aber nicht durchgängig. Ebenso gibt es auch Passagen mit dezentem Keyboardeinsatz oder riffbetonte Momente mit flinkem Fingereinsatz.
Auch wenn Five Thousand Years To Hate zunächst sehr gleichförmig und homogen wirkt, gibt es nach mehreren Durchläufen einiges an Abwechslung zu entdecken. Im Bereich der Rhythmen gibt es sogar ziemlich viel Abwechslung und auch die Gitarren bieten einiges. Dies alles wird aber zu einer bösen, ja sogar lebensfeindlichen homogenen Produktion zusammengefasst. Für eine Debütveröffentlichung ist Five Thousand Years To Hate also sehr gelungen und dürfte jeden ansprechen, der temporeichen Black/Death Metal mit spürbarer Bösartigkeit und einer zarten modernen Komplexität mag.
7/10
Aceust
01. Above you all
02. With eyes impaired
03. A question of dominance
04. Prodigies
05. Sidewinder
06. Disembark the craft
07. Absolute grandeur
08. Kill me
09. Kode
10. Father
http://www.funeral-industries.com/
Mhorgl - Antinomian | 2011 | The Execution Kollective | CD | Black Metal
Mhorgls zweites Album Antinomian erschien
bereits vor einem Jahr in Eigenregie und erfährt nun eine breit
angelegte Wiederveröffentlichung. Hierzulande dürfte die australische
Gruppe wohl noch recht unbekannt sein, was einerseits sicherlich der
geographischen Entfernung, andererseits aber auch dem eigenwilligen
Stil geschuldet ist. Melodisch und extrem ist das Album. Der Grundstil
von Mhorgl ist sicherlich der Black Metal, auch wenn
es zahlreiche Ausflüge in traditionelle Gefilde gibt, was sich an den
unzähligen Riffs und Melodien ableiten lässt, die gern an betagte und
große Bands der 80iger und 90iger erinnern. Demzufolge ist Antinomian ein vielfältiges Werk, auf dem Mhorgl ständig etwas in Bewegung hält. Eingängigkeit oder gar Stillstand scheint den vier Musikern ein Fremdwort zu sein.
Wo viele andere Gruppen seichte Klänge als Einleitung anbieten, gibt es bei Mhorgl exzessive Geschwindigkeit pur. Der Einsteiger Nocturnal Blasphemy ist ein überaus schnelles Stück mit giftigem Gesang, und ob aller Schnelligkeit sind jede Menge Riffs und sogar ein flottes, dem Grundtempo angepasstes Soli, zu hören. Beim ersten Hören mutet Nocturnal Blasphemy etwas seltsam an, da hier geradlinige Schnelligkeit mit technischen, komplexen Gitarrenläufen einher geht. Diese sind für Mhorgl aber federführend, denn es gibt in jedem Lied ausgefeilte, technische Riffs zu hören, die vereinzelt schon sehr abstrakt und ein wenig experimentell sind. So entstehen immer wieder Momente, in denen das sehr melodische (aber trotzdem enorm schnelle) Gitarrenspiel mit der harten und rasenden Rhythmik für komplexe Strukturen sorgt. Es ist permanent etwas in Bewegung, zu Hauf gibt es Breaks und Wechsel. Manchmal wirkt das alles ein wenig zu überladen und reichhaltig, doch dann kann man die spielerischen Fähigkeiten der Musiker bewundern. Denn das schnelle und komplexe Material in seiner flüssigen und lebhaften Vielfalt wird hier absolut fehlerfrei und perfekt umgesetzt. Mir ist es stellenweise aber dennoch zu viel, die Gitarrenspuren sind halt stellenweise enorm lebhaft, hektisch und chaotisch - aber in einem genau bedachten Rahmen.
Für Liebhaber des komplexen und technischen Extrem Metal ist Antinomian sicherlich eine Empfehlung, zumal das Album auch klanglich überzeugt. Differenziert und sauber, aber bei weitem nicht überproduziert. Wer gerne komplexen und riffbetonten Black Metal mag, darf hier zugreifen.
7/10
Aceust
http://www.mhorgl.com/
01. Nocturnal blasphemy
02. Kiss of midnight
03. Iron clad destruction
04. Essence of evil
05. Necrohatred (A tribute to Darkthrone)
06. Subterranean assault beast
07. The paean of Hangantyr
08. Mr. Crowley (Ozzy Osbourne Cover)
Wo viele andere Gruppen seichte Klänge als Einleitung anbieten, gibt es bei Mhorgl exzessive Geschwindigkeit pur. Der Einsteiger Nocturnal Blasphemy ist ein überaus schnelles Stück mit giftigem Gesang, und ob aller Schnelligkeit sind jede Menge Riffs und sogar ein flottes, dem Grundtempo angepasstes Soli, zu hören. Beim ersten Hören mutet Nocturnal Blasphemy etwas seltsam an, da hier geradlinige Schnelligkeit mit technischen, komplexen Gitarrenläufen einher geht. Diese sind für Mhorgl aber federführend, denn es gibt in jedem Lied ausgefeilte, technische Riffs zu hören, die vereinzelt schon sehr abstrakt und ein wenig experimentell sind. So entstehen immer wieder Momente, in denen das sehr melodische (aber trotzdem enorm schnelle) Gitarrenspiel mit der harten und rasenden Rhythmik für komplexe Strukturen sorgt. Es ist permanent etwas in Bewegung, zu Hauf gibt es Breaks und Wechsel. Manchmal wirkt das alles ein wenig zu überladen und reichhaltig, doch dann kann man die spielerischen Fähigkeiten der Musiker bewundern. Denn das schnelle und komplexe Material in seiner flüssigen und lebhaften Vielfalt wird hier absolut fehlerfrei und perfekt umgesetzt. Mir ist es stellenweise aber dennoch zu viel, die Gitarrenspuren sind halt stellenweise enorm lebhaft, hektisch und chaotisch - aber in einem genau bedachten Rahmen.
Für Liebhaber des komplexen und technischen Extrem Metal ist Antinomian sicherlich eine Empfehlung, zumal das Album auch klanglich überzeugt. Differenziert und sauber, aber bei weitem nicht überproduziert. Wer gerne komplexen und riffbetonten Black Metal mag, darf hier zugreifen.
7/10
Aceust
http://www.mhorgl.com/
01. Nocturnal blasphemy
02. Kiss of midnight
03. Iron clad destruction
04. Essence of evil
05. Necrohatred (A tribute to Darkthrone)
06. Subterranean assault beast
07. The paean of Hangantyr
08. Mr. Crowley (Ozzy Osbourne Cover)
As Likely As Not - Stand Up And Nerve | 2011 | The Execution Kollective | CD | Death Metal
Stand Up And Nerve ist für As Likely As Not
nicht nur das Debütalbum sondern das erste Lebenszeichen überhaupt.
Beim Durchlauf des Albums bekommt man aber dennoch nicht den Eindruck,
es hier mit einer noch nicht lange existierenden Band zu tun zu haben.
Die Italiener wirken sehr professionell und souverän, das Album macht
einen runden Eindruck. Musikalisch kann man Stand Up And Nerve
als modernen sowie melodischen Death Metal beschreiben. Dieser ist
zudem technisch und hart, was ihn eben so modern erscheinen lässt.
Eigentlich ist solch moderner (Death) Metal nichts für meine Ohren,
aber As Likely As Not schafft es trotzdem mir zu gefallen. Dies liegt wohl auch daran, dass die Gruppe stellenweise an At the Gates oder auch Dew-Scented erinnert. Möglicherweise enthält die Musik auch eine Spur In Flames, doch die Schweden mochte ich noch nie sonderlich. Wie dem auch sei, Stand Up And Nerve
geht jedenfalls runter wie Wasser. Die Strukturen der Lieder sind
technisch und hart, es gibt viele Breaks aber auch gute Riffs, die
trotz der melodischen Stoßrichtung nicht zu verspielt oder fröhlich
wirken. Hier liegt die Betonung klar auf Härte. Und da das Ganze eben
modern ist, ist bei As Likely As Not auch ständig etwas
in Bewegung und es gibt auch Einflüsse aus Thrash Metal und Hardcore
zu hören. Das gefällt sicherlich nicht jedem, mir oft auch nicht, aber As Likely As Not ist es gelungen, diese moderne Mischung ordentlich und gefällig rüberzubringen.
Für mich ist Stand Up And Nerve jedenfalls ein gutes Album da es ob aller Melodik ein hartes Album ist und mir die Verweise zu den alten Bands gefallen. Technisch, hart, melodisch und gut.
7,5/10
Aceust
01. Designed love
02. Realization
03. My last confession
04. Red fleer
05. Only echoes of dreams
06. Inhale exhale
07. Nerving empathy
08. Omega
Für mich ist Stand Up And Nerve jedenfalls ein gutes Album da es ob aller Melodik ein hartes Album ist und mir die Verweise zu den alten Bands gefallen. Technisch, hart, melodisch und gut.
7,5/10
Aceust
01. Designed love
02. Realization
03. My last confession
04. Red fleer
05. Only echoes of dreams
06. Inhale exhale
07. Nerving empathy
08. Omega
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