Nach einer Split CD mit drei anderen portugiesischen Gruppen gibt es seit Ende letzten Jahres nun das erste Demo von Ars Diavoli. Die professionell hergestellte Kassette beherbergt vier Stücke, kalten und melancholischen Black Metals.
Der erste Titel Essência corrompida nimmt recht ruhig
und getragen von schwermütigen Melodien seinen Lauf. Nach dieser kurzen
beschaulichen Einleitung geht es langsam, zuweilen ein wenig schleppend
voran. Auffälligste Merkmale hierbei sind der ruhige, stark verzerrte
Kreischgesang und die grelle, ebenfalls ruhig gehaltene aber stets sehr
präsente Führungsgitarre. In dieser düsteren und abgründigen Atmosphäre
und Spielweise verläuft das gesamte Lied. Vereinzelt kommt es zu
intensivierenden Variationen, etwa wenn im mittleren Teil, ein stampfend
schneller Part zu hören ist. Auch sonst kommt es schubweise immer
wieder zu druckvollen Schlagzeugeinlagen, die der ruhigen Spielweise
etwas Kraftvolles entgegensetzen.
Penúria hingegen, ist komplett frei von jeglichen kraftvollen Elementen, wodurch Ars Diavoli in dem Lied besonders bedrückend und beklemmend wirkt. Penúria
besticht durch eine kontinuierlich schleppende Vortragsweise, die durch
sanfte aber bestimmte Variationen in der Melodieführung und im Gesang
große Momente erfährt. Das abgründigste Lied jedoch ist Human mass suicide,
dessen Name bereits sehr unheilvolles verlautbart. Diese Intention des
Liednamens wurde entsprechend musikalisch umgesetzt. So ist Human mass suicide
ein langes Stück mit unterschiedlichen Abstufungen. Teilweise ist es
einfach nur düster, schleppend und in bedrückender Art und Weise
harmonisch. Andernorts ist es energischer. Der Gesang wird
eindringlicher und intensiver, der Rhythmus dazu stampfend. Ein Aspekt,
der in allen drei Liedern vorkommt ist der, dass der Gesang ab und an
sehr gequält wirkt und ansatzweise schon etwas von einem Schluchzen hat.
Das letzte Stück ist dann ein ruhiges instrumentales Outro.
The abscene of light ist ein anständiges erstes Demo,
bei dem sowohl der Klang als auch das Material überzeugen kann. Es ist
natürlich noch nichts weltbewegendes, doch weisen die Strukturen sehr
eigenständiges Potential auf, auf das Ars Diavoli künftig aufbauen kann. Wer Kassetten und kalt-melancholischen Black Metal mag, ist mit dieser Veröffentlichung gut beraten.
01. Essência corrompida
02. Penúria
03. Human mass suicide
04. Horizontes perdidos
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