Anfang des Jahres erschien Brighter than a thousand suns, die zweite Veröffentlichung von Dawn of Destruction, einer ambitionierten Death Metal-Gruppe aus Deutschland.
Obwohl die MCD mit der Information ausgeliefert wird, dass die
Gruppe von Größen wie Cannibal Corpse, Morbid Angel und Slayer
beeinflusst ist, empfinde ich Brighter than a thousand suns
dennoch erfrischend unverbraucht und eigenständig. Natürlich gibt es
vereinzelte Elemente, die man schon mal woanders gehört hat, doch das
stört nicht. Der Anteil daran ist gering.
Die Richtung in die es Dawn of Destruction zieht
ist klar: brutaler aber spielerischer Death Metal. Der Grundton ist ein
schneller und brachialer, doch statt dies – wie zumeist – trocken und
technisch zu verwirklichen, lässt es Dawn of Destruction
etwas lockerer angehen und reichert die Musik mit vielen spielerischen
Anleihen an. So schimmert immer wieder mal eine leicht thrashige Note
durch, wie etwa in The denial, in dem das harte Riffing mit
einem flotten Soli kombiniert wurde. Das Gitarrenspiel ist generell sehr
lebendig und abwechslungsreich. Mal ist es sehr technisch und trocken,
andernorts hingegen ist es flüssig und schön schrummig.
Schrummig und leicht verwaschen ist auch der Klang, was gut zur spielerischen Atmosphäre passt und womit sich Dawn of Destruction
auch auf einem eigenständigen Standpunkt positioniert, da auf eine
glasklare aber identitätslose Produktion verzichtet wurde, wie man sie
von nahezu jeder neuen Death Metal-Veröffentlichung her kennt.
Abgerundet wird diese eigenständige Atmosphäre vom Gesang, der zwar
abwechslungsreich ist, aber in seiner Primärform kehlig, dunkel und ein
wenig rauchig klingt. Die Höhen und Tiefen in der Betonung kommen dabei
deutlich zur Geltung.
Brighter than a thousand suns ist eine gute und abwechslungsreiche Veröffentlichung, die zeigt, dass Dawn of Destruction
nicht krampfhaft versucht, einfach nur brutal zu klingen. Stattdessen
gibt es neben dem bleiernen Geschrammel auch gute spielerische Anteile,
die schön anzuhören sind. So wie Dawn of Destruction auf dieser MCD klingt, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Gruppe live sehr gut und mitreißend rüberkommt.
01. Burn your cross
02. Brighter than a thousand suns
03. The denial
04. Once
05. The dualism
06. The dices are fallen
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