Causa fortior, das Debutalbum Eschatons,
erschien bereits letztes Jahr über Nykta auf CD. Für den kommenden
Frühling / Sommer ist die LP-Version geplant, für die bisher noch kein
Cover feststeht. Geboten wird roh-aggressiver Black Metal aus Hellas,
der sich als sehr eigenständig erweist.
Mit Avenger, dark sun beginnt Causa fortior
hart und antreibend. Das schnell gespielte Schlagzeug hämmert und
peitscht gnadenlos einen dezidiert eingängig-schnellen Rhythmus. Der
Gesang, der stark verzerrt ist und einen aggressiven Unterton hat, tut
sein übriges dazu. Das schnelle und rau klingende Riffing ist zwar
wechselhaft, aber dennoch recht eingängig, wodurch Eschaton
erstmal einen sehr heftigen und kompromisslosen Eindruck macht. Nach
einigen Minuten der monotonen Härte geht das Lied in eine längere
langsame Passage über, die mittels melodisch gespielter
Saiteninstrumente, überraschend harmonisch rüberkommt.
Gleichfalls brutal und rhythmisch eingängig ist das folgende Glorious crusade,
das fast die gesamte Spielzeit über im immergleichen schnellen Rhythmus
durchgehämmert wird. Für leichte Abwechslung, und Momente die sich
abheben, sorgen kleine Details an der Gitarre, wie etwa vereinzelte
Riffs, die aus dem Gleichklang ausbrechen. So langweilig wie sich das
jetzt womöglich liest, ist es jedoch nicht, da Eschaton
das Material sehr gut umsetzt und über die Lautsprecher ins Gehör
transportiert. Das Schlagzeug beispielsweise hat einen mächtigen und
druckvollen Klang, der die Luft regelrecht aus den Subwoofer bläst.
Transfigured vision ist rhythmisch zunächst zwar
ebenfalls schnell, hart und eingängig doch ist das Riffing hier von
Anfang an variabler gestaltet, zudem klingen die Riffs härter und
weniger rau als bisher. Dies verdeutlicht sich in der zweiten Hälfte des
Liedes, in dem dieses Riffing, welches einen leicht thrashigen
Einschlag hat, vorherrscht und die vorangegangene Schnelligkeit ersetzt.
Das, mit knapp neun Minuten Spielzeit längste Stück, Strength at abound,
ist zwar ein antreibendes Stück, in dem die Schnelligkeit vorherrscht,
doch wurde das Schlagzeug hier variabler bedient. Dadurch wirkt das Lied
nicht so brachial wie die vorherigen Titel und zudem ist hier Aithir
(Schlagzeuger von The Shadow Order und ehemals auch Legion of Doom) als
Gastsänger zu hören, was dem Lied eine leichte, typisch hellenische
Atmosphäre verleiht.
Von Anfang an schleppend strukturiert ist Steel glowing in darkness,
in dem kompakt stehende und harte Riffs, gemeinsam mit einer recht
melodisch und locker gespielten Führungsgitarre das Geschehen prägen.
Aber auch hier macht das kraftvoll gespielte Schlagzeug in bestimmten
Momenten mächtig Dampf. Das Ende ist dann schnell und die locker
gespielte Gitarre verdichtet sich zu einem schnellen und dezenten Soli.
In Negation of life wird dann wieder druckvoll geprügelt
was das Zeug hält. Im Hintergrund dazu sind gute und einprägsame Riffs
zu hören, während der Gesang hier besonders wütend und aggressiv klingt.
In der zweiten Hälfte gibt es dann eine ruhige Passage mit düsteren
Melodien und einer bedrohlich sprechenden Stimme, bevor das Lied dann
brutal und heftig ausklingt.
Zum Abschluss folgt dann das Bonusstück welches nur auf der LP
enthalten sein wird. Es ist genau genommen eine Art instrumentaler
Ausklang. …breath of nostalgia ist nicht allzu lang, im
Rhythmus schleppend und stampfend, dabei aber dennoch antreibend. Die
Gitarren werden dazu wohlklingend melodisch gespielt. …breath of nostalgia hört sich sehr gut an. In dieser Art würde ich gern ein „richtiges“ Stück von Eschaton hören, da ich mir gut vorstellen kann, dass es eine mächtige Atmosphäre entwickeln würde.
Causa fortior ist ein sehr gelungenes Album, das
zunächst sehr brutal ist, doch im Verlauf facettenreicher wird und sich
somit zu einem ausgewogenem - aber dennoch brutalem - Werk entwickelt.
Vor allem dann, wenn man es einige Male gehört hat, lernt man nach und
nach die Feinheiten und Würze kennen.
01. Avenger, dark sun
02. Glorious crusade
03. Transfigured vision
04. Strength at abound
05. Steel glowing in darkness
06. Negation of life
07. ...breath of nostalgia (LP Bonus)
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