Wahrlich düsterer Stoff, der hier aus den Niederlanden mit Gnaw Their Tongues herüberschwappt. Gnaw Their Tongues kann bereits auf eine Vielzahl an Veröffentlichungen verweisen und An epiphanic vomiting of blood stellt bereits das dritte Album dar. Dennoch höre ich mit diesem Werk erstmalig von Gnaw Their Tongues,
was womöglich bedauerlich ist, denn diese durch und durch düsteren
Klangkulissen haben es in sich. Dabei kann ich gar nicht mal so genau
sagen um welche Art von Musik es sich hier handelt, da es eine Vielzahl
an Einflüssen gibt, mit denen ich mich kaum auskenne. Laut Gnaw Their Tongues
selbst handelt es sich bei der Musik um eine Mischung aus
Experimental, Funeral Doom, Drone, Noise und Black Metal. Dies kann man
so stehen lassen, auch wenn mir vor allem die Black Metal Tendenzen
nicht ganz klar sind. Das einzige was an Black Metal oder Metal
generell erinnert, ist der verzerrte Kreischgesang. Ansonsten
dominieren langsam strukturierte Klangkulissen, die mit vielerlei
Geräuschen angereichert wurden. Zu diesen Geräuschen kommen auch öfters
klare Stimmen und Gesänge hinzu, die allerdings weder harmonisch noch
sonst wie „nett“ sind, stattdessen eine morbide Atmosphäre beschwören.
Es sind aber auch orchestrale Elemente enthalten, die punktuell sogar
sehr mächtig und bombastisch arrangiert wurden.
An epiphanic vomiting of blood ist vor allem verstörend. Gnaw Their Tongues
versteht es perfekt, durch bizarre Arrangements, dunkle Melodien,
Stimmenfetzen und Gekreische eine Stimmung zu erschaffen, die manches
Mal den schaurigen Charakter von Horrorfilmmusik erreicht. Mir fällt
keine Gruppe ein, bei der ich schon einmal ähnliche Musik gehört hätte.
Das will schon was heißen, da ich Gnaw Their Tongues in höchstem Maße Eigenständigkeit attestieren kann. Aber möglicherweise gibt es in den Katakomben, aus denen Gnaw Their Tongues
gekrochen ist, noch mehr von solchen Klangkünstlern, von denen ich gar
nichts weiß. Aber wie mir wird es vermutlich den Meisten gehen, deren
Hauptaugenmerk auf extremen Metal liegt und die eine Neigung für
morbide, bizarre und düstere Klangkulissen haben. Mir gefällt An epiphanic vomiting of blood also gut und ich kann das Werk jedem empfehlen, der sich für solcherlei Musik interessiert.
01. My body is not a vessel, nor a temple. It's a repulsive pile of sickness
02. Teeth that leer like open graves
03. Sawn absunder and left for the beasts
04. An epiphanic vomiting of blood
05. The sewer rats of Calcutta
06. And there will be more of your children dead tomorrow
07. The urge to participate in butchery
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