Demo 2006 ist die erste Veröffentlichung von Slidhr,
einem Einmann-Projekt aus Irland. So schlicht und präzise der Titel
ist, so intensiv und überzeugend sind die drei enthaltenen Titel. Dem
ersten Augenschein nach sind sich alle drei Lieder recht ähnlich, da die
Grundstruktur des Materials schnell, eingängig und mit dunklem Riffing
unterlegt ist. Erst beim genaueren Hinhören im jeweiligen Lied
offenbaren sich die Variationen, wie auch die atmosphärischen Einlagen
und Breaks.
Sehr grimmig, rau und antreibend beginnt das Demo mit dem ersten Lied The serpent's hold.
Als erstes ist ein gequälter Schrei zu hören, mit dem fast zeitgleich
ein langer, schneller und eingängiger Part einsetzt. Trotz der
Geschwindigkeit entsteht keine profane Brachialität. Stattdessen ist es
vielmehr dunkel und bedrohlich, was sowohl am rauen und ruhigen Gesang
wie auch am Riffing liegt, das bedrückende Wände zu schaffen scheint.
Auf diesen ersten schnellen Part folgt ein schleppender, welcher mit
guten und düsteren Melodien und ebenfalls qualvollen Schreien
ausgekleidet ist.
Ebenfalls schnell und antreibend beginnt Horn of ruin.
Doch schon recht bald geht das Ganze in eine kraftvolle, mittelschnelle
und stampfende Passage über, die vor allem durch das einfache aber gute
Riffing auffällt. Hiernach wechseln sich eingängig schnelle und
kraftvollere Abschnitte ab, die jedoch immer die rohe und bedrückende
Atmosphäre aufrecht erhalten. Am Ende gibt es sogar eine kurze, leicht
harmonische Einlage, bestehend aus ruhigen düsteren Melodien und einem
sehr leisen und sanften Chorgesang.
Das dritte und letzte Stück Scorn of the old ghost ist
bis auf das Ende ein durchgängig schnelles Stück, welches sehr
antreibend ist und durch schnelles abwechslungsreiches Riffing auffällt.
Das Ende ist dann ruhig und sehr düster gestaltet. Es beinhaltet
langsame, obskure und beklemmende Melodien und leises, ebenfalls
finstres, Geflüster.
Mit Demo 2006 ist Slidhr ein wahrlich
gelungener Einstand geglückt. Das Material weiß in jeder Hinsicht zu
überzeugen und darüber hinaus ist auch der Klang für eine Demokassette
sehr gut gelungen. Wer schnellen Black Metal mit guten, düsteren
Anleihen mag, sollte Slidhr in jedem Falle eine Chance geben, da sich das Demo nicht nur gut anhört, sondern auch als eigenständig erweist.
01. The serpent's hold
02. Horn of ruin
03. Scorn of the old ghost
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