Dodengang ist das mittlerweile dritte Album in der 13-jährigen Bandgeschichte Sammaths und auch die mit Abstand beste Veröffentlichung. So war auf der 1997er Promo-Kassette, De ruines fluistern,
das Keyboard ein extrem präsentes Instrument, so fehlt es nun gänzlich.
Es gibt aber auch seit dem letzten Album, welches 2002 erschien,
massive Verbesserungen zu verzeichnen. Am Klang wurde wesentlich
gefeilt, das Riffing wirkt nun viel ernsthafter und auch das Schlagzeug
mitsamt dem rhythmischen Gefüge hat sich sprunghaft verbessert. Hier
spürt man es deutlich, wie gut es tut, einen echten Schlagzeuger
einzusetzen und auf den Drumcomputer zu verzichten.
Sammath ist nach wie vor eine Gruppe, deren
Musik hochgradig eigenständig ist und mitnichten auch seltsam anmutet.
Hohe Geschwindigkeiten und brutale Strukturen sind zwar nach wie vor
stilprägend, doch ist das alles auf Dodengang weitaus
differenzierter und ausgereifter, als auf den vorherigen
Veröffentlichungen. Die Gitarren klingen nicht mehr (so) schrummig und
unendlich verwaschen, teilweise werden sogar richtig gute Riffs zum
Besten gegeben, die einen hohen Wiedererkennungswert haben. Dodengang
ist auch nicht mehr nur heftig und brutal, es gibt zahlreiche Passagen
der ruhigeren Gangart, welche melodisch und harmonisch gestaltet wurden.
Den Sinn für eigenartige Melodien hat Sammath aber auch auf Dodengang
nicht verloren. Immer wieder mal wurden Melodien eingestreut, an die
man sich erst gewöhnen muss. Doch dies ist ein bekanntes und typisches
Merkmal von Sammath. Hat man sich an diese Melodien
gewöhnt, wird Dodengang mit jedem Durchgang besser. Neben dieser
Eigenheit gibt es allerdings auch richtig gute Riffs und Melodien, die
gleich beim ersten Anhören ein Volltreffer sind.
Wer Gefallen am extremen, zuweilen überwältigend hasserfüllten
Black Metal hat, der dazu auch noch absolut eigenständig und mit nichts
zu vergleichen ist, kann mit Dodengang sein Glück in jedem Fall versuchen.
01. To hell
02. Ravager
03. Dodengang
04. Ashes to ashes
05. Imminence war death
06. Stalingrad
07. Oblivion
08. Merciless
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