SEDNA sind ein italienisches Trio, welches
bereits seit 2009 existiert, doch erst im vergangenen Herbst dieses selbstbetitelte Debütalbum
veröffentlichte. Die Drei spielen eine Mischung aus (Post) Black Metal, Sludge und
Doom. Somit schwimmen sie mit der Zeit und machen musikalisch wenig
Überraschendes. Dennoch gelingt es SEDNA etwas anders zu klingen als die breite
Masse dieses stilübergreifenden Genres.
Denn SEDNA gestalten ihren Black Metal
streckenweise überaus minimalistisch, schroff und gemein. So gibt es im
Eröffnungsstück „Sons Of The Ocean“ Passagen, die durch monotone Raserei und
harscher Aggression geprägt sind. Solche Momente sind, gemessen an der Länge des
Liedes, zwar rar und von kurzer Dauer, doch sie stehen für SEDNAS Mut zur
Hässlichkeit. SEDNA verlieren sich also nicht in modernem (Post) Black Metal,
den es natürlich auch gibt, sondern sie kombinieren rohe Elemente mit
zeitgemäßen atmosphärischen und gefühlvollen Zutaten, welche die Brücke zu Post
Black Metal, Sludge und Doom herstellen. Das sind dann unter anderem
instrumentale Passagen, in denen schöne Gitarrenläufe eine dichte und
schwermütige Atmosphäre entstehen lassen. Allerdings gibt es immer wieder
rasende Passagen, die harsch, aggressiv und direkt sind und für einen
eigenständigen Charakter sorgen.
Mit ihrem Debütalbum liefern SEDNA nicht nur ein
eigenständiges sondern auch ein überaus interessantes Album ab. Einerseits gibt es schöne
instrumentale, nämlich gitarrenbetonte
Parts, andererseits existieren auch harsche Direktheit und Aggression. Genau
dieser Kontrast, diese Vermischung der Gegensätze macht die Platte so
interessant und eigenständig. Gäbe es nur das Eine oder das Andere, dann wäre
das Album beliebig und langweilig, doch so haben SEDNA ein mehr als solides
Debütalbum abgeliefert.
1. Sons Of The Ocean
2. Sons Of Isolation
3. Life | Ritual
4. Sons Of The Ancients
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