Der Kölner Vierer GOATS OF PURGATORY
veröffentlichte im Dezember in Eigenregie die zweite Demo „Rot In Hell“. Es ist
eine Konzeptdemo, die eine Hommage an Gruppen wie RUNNING WILD, DAMNATION A.D.,
S.O.D. und CANDLEMASS darstellt. So unterschiedlich die Einflüsse und Vorbilder
sind, so eigenständig klingen und wirken die Kölner.
Stilistisch kann man das rund 22 Minuten lange
Treiben nur schwer festlegen. GOATS OF PURGATORY spielen wohl noch am ehesten
rau klingenden Metal der alten Schule, der mich sofort an jede Menge Bier und
Kutten denken lässt. Von Anfang an spürt man die Leidenschaft der vier Musiker
für den alten Metal. Die Lieder besitzen eine etwas angestaubte aber
liebenswürdige denn eigenartige Atmosphäre, die den Geist des frühen Metals gtekonnt aufgreift.
Am besten gefallen mir GOATS OF PURGATORY, wenn
sie das Tempo rausnehmen und schwungvoller und melodischer werden. Hier
entfalten sie für meinen Geschmack die dichteste Atmosphäre, die durchaus
dreckig und gemein, manchmal auch düster und gequält ist. Dies liegt aber auch
zu einem nicht unerheblichen Anteil am stets ruhig intonierten und
verständlichen aber rauen und deshalb auch verächtlichen Gesang. Es gibt zwar
auch schnellere Stücke, wobei man von echter Raserei oder Brutalität nicht
sprechen kann. Das Tempo ist überwiegend langsam bis mittelschnell und dies
steht ihnen auch am besten. Denn man hört den Democharakter natürlich heraus
und gerade die schnelleren Parts sind klanglich – und auch spielerisch – noch verbesserungswürdig.
„Rot In Hell“ ist etwas eigensinnig und kauzig,
was ich aber irgendwie mag und interessant finde. Ein wenig erinnern mich GOATS
OF PURGATORY an GOAT MESSIAH, wobei die Kölner aber nichts von der Schnelligkeit
der Schweizer haben, doch beide Gruppen preisen den Gehörnten und haben eine
Vorliebe für alten, dreckigen Metal. Ich denke, wer so etwas mag, der darf GOATS OF
PURGATORY gerne unterstützen und die auf 100 Kopien limitierte Demo im Digipak
bestellen.
1. Blood Follows Blood
2. Rot In Hell
3. Rise Of The Dead
4. Enslaver Of The Weak
5. Absolute Nothingness
6. Tyrants
7. B.Y.F.H.
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