Behäbig aber in einer Regelmäßigkeit
veröffentlichen die Niederländer CAEDERE ihre Alben. Fünf Jahre sind seit dem
letzten Album „Clones Of Industry“ vergangen, davor gab es eine Pause von sechs
Jahren. Zwischendurch sind zwar auch mal eine Promo sowie eine EP erschienen, doch
wirklich eilig haben es CAEDERE offenbar nicht. Ganz taufrisch ist das Material
von „The Lost Conveyance“ dann auch nicht mehr, so fanden die Aufnahmen bereits
im Sommer und Herbst 2013 statt und auf der Platte befindet sich die komplette
2011er EP „Corruption“. Wie dem auch sei. CAEDERE haben erneut brutalen, zupackenden Death
Metal eingespielt, der sich hören lassen kann.
Sowohl Anhänger der Niederländer als auch
Freunde des brutalen und technischen Death Metals können sich freuen und
bedenkenlos zugreifen. So stellt das neue Album doch das ausgereifteste Werk
dar. CAEDERE präsentieren sich nicht nur gewachsener sondern auch
facettenreicher. Das Album ist 44 Minuten lang und offeriert schnellen und
gutturalen Death Metal, der mit vielen harmonischen und rhythmischen Wechseln
gespickt wurde. Im Vergleich zum Vorgänger ist der neue Silberling jedoch nicht
mehr ganz so direkt und offen brutal. CAEDERE agieren nun schwungvoller und
drosseln etwas häufiger das Tempo. So wirkt „The Lost Conveyance“ insgesamt
sehr drückend, massiv und brachial. Hohes Tempo und flinke Breaks sind natürlich
nach wie vor vorhanden, nur wurden sie flüssiger ins Repertoire integriert. Der
wesentlich verbesserte Klang spielt dabei aber auch eine elementare Rolle.
CAEDERE klingen auf ihrem dritten Album differenzierter und druckvoller. So
kommen die teils massiven, walzenden Riffwände als auch der tiefe, gutturale
Gesang sauberer und besser zur Geltung. Die Kombination aus besserer Produktion
und vielfältigerem Material machen „The Lost Conveyance“ im Vergleich zum
Vorgänger zu einem ausgereifteren Album.
Dadurch wirken CAEDERE womöglich dem ersten
Augenschein nach nicht mehr ganz so brutal und grindig wie bisher, dafür ist
aber die Qualität merklich gestiegen. CAEDERE sind bisher wohl vor allem im
eingefleischten Untergrund ein Begriff, doch das sollte sich hoffentlich mit
dem dritten Album endlich ändern. Wer es technisch und brutal mag, aber auch
schleppende und schwungvolle Parts nicht verachtet, der wird ganz sicher mit „The
Lost Conveyance“ glücklich.
1. Corruption
2. Against Better Judgement
3. Union Of Substitutes
4. Uncivilized Order
5. Facing Reality
6. Fury Unleashed
7. Better Be Deceased
8. Conveyance Lost
9. Subject To None
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