FANCHON sind ein Münchner Duo, über das nichts
weiter bekannt ist. Die beiden Musiker schätzen die Anonymität und
veröffentlichten vor wenigen Tagen diesen selbstbetitelten Siebenzöller. Die EP
beinhaltet fünf kurze und knackige Lieder, die eine raue und aggressive
Mischung aus Black Metal, Death Metal sowie einem Hauch Crust darstellen.
Das Duo macht ordentlich Lärm, wobei der aber
weniger durch betonte Raserei als vielmehr durch eine latente, knurrige Grimmigkeit verursacht
wird. Das Tempo ist natürlich oftmals hoch, so dass das Schlagzeug treibend und
peitschend zu hören ist, aber FANCHON versinken nicht in schierem Geballer.
Neben den schnellen, peitschenden Stücken gibt es aber auch schleppende und
mittelschnelle Parts, die nicht weniger roh und grimmig sind. Richtig gut
gefällt mir gleich das erste Lied Ödipus. Hier spielen FANCHON derbe, eisige
Black Metal Riffs, die das Potenzial haben, die Hölle gefrieren zu lassen. In „Eruptive
Froth“ und „The Last Supper“ hingegen gibt es zwar auch tolle Riffs, doch gehen
diese hier phasenweise eher in die Richtung Death Metal und Crust à la KEITZER.
Obwohl die Lieder kurz sind, enthalten sie eine
beachtliche harmonische und rhythmische Vielfalt. Jedes Lied klingt anders und FANCHON vermeiden
Wiederholungen. So haben die einzelnen Lieder, als auch die gesamte EP, einen
hohen Wiedererkennungswert. Für mich stellt diese EP einen echten Leckerbissen dar.
Für 6 Euro kann man sich das Teil ordern oder kostenlos als legalen Download
besorgen. Ich werde FANCHON jedenfalls im Auge behalten, diese Mischung aus
primitiver Rohheit und Aggressivität mit guten Riffs und Harmonien ist genau
mein Ding.
1. Odipus
2. Eruptive Froth
3. The Last Supper
4. Motherly Prayers
5. Mass
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