Obwohl
THY FLESH aus Griechenland kommen klingt das Trio auf seinem Debütalbum doch
verdammt schwedisch. Vor allem das Riffing und die Melodien klingen oftmals
nach WATAIN oder auch DISSECTION. Man spürt die Beeinflussung von THY FLESH
also sehr deutlich, selbst die Gestaltung des Covers weckt bestimmte
Erinnerungen und Assoziationen in mir. Dabei will ich THY FLESH aber gewiss
keine bare Abkupferei unterstellen. Mal abgesehen von einigen Riffs und
Melodien ist Thymiama Mannan durchaus ein eigenständiges Werk.
Thymiama
Mannan ist nicht nur eigenständig, es ist auch abwechslungsreich und verbindet
eine orthodoxe Prägung und Ausrichtung mit düsterer Melodik. THY FLESH spielen
also sowohl bestimmend, geradlinig und hart auf als auch im Tempo gemäßigt,
riffbetont und melodisch. Dabei überwiegen in der Gesamtschau weder die
besonders harten und schnellen Anteile noch die melodischen und düsteren
Arrangements. Das Verhältnis dieser Elemente ist ausgewogen, wobei einzelne
Lieder aber dennoch durchgängig schnell und hart sein können, während andere Stücke
sehr stark von rituellen und okkulten atmosphärischen Inszenierungen oder melodischen Riffs geprägt
sind.
Im
Grunde ist Thymiama Mannan ein wirklich einwandfreies Album, welches für
Anhänger des schwedischen Black Metals à la WATAIN absolut zu empfehlen ist.
Der Klang ist gut, nämlich sauber und differenziert und auch spielerisch wissen
THY FLESH zu überzeugen. Mir persönlich gefällt das Album jedoch nicht
besonders gut, einfach des Stils wegen. Selbst WATAIN, DISSECTION oder andere
Vertreter erreichen mich nicht mehr, entweder weil ich mich an ihnen satt hörte
oder weil ich sie als zu glatt und perfekt empfinde. Thymiama Mannan ist gut
gespielter und professionell produzierter Black Metal, der gekonnt Melodik mit
Härte und religiöser Thematik verbindet.
1. Thymiama Mannan
2. Final Nights
3. Rape Magic
4. The Blood Song
5. Temple Of Absinth
6. Silver Tongue Devil
7. Extremity Unbound
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