KRODA lernte ich 2007 mit dem
damals aktuellen Album Fimbulwinter kennen, welches für mich bis heute ein
nahezu perfektes Meisterwerk ist. Doch mit Fimbulwinter endete bekanntlich
nicht die Zeit und KRODA veröffentlichten noch einiges Material, unter anderem
das letzte, 2011 erschienene Album Schwarzpfad. Im vergangenen Herbst ist mit
Varulven eine EP herausgekommen, die bis dato unveröffentlichtes Material
beherbergt. Dabei handelt es sich aber nicht um Kompositionen KRODAS sondern um
zwei traditionelle Folklore-Stücke und zwei nachgespielte Interpretationen
bekannter Gruppen.
Am Anfang ist das Titelstück
Varulven zu hören. Das Lied ist im Ursprung ein „traditionelles Nordisches“
Stück, welches KRODA 2011 bei den Aufnahmen zu Schwarzpfad einspielten. Es ist
als Experiment im Viking Rock Stil aufgenommen worden. Es ist recht beschaulich,
nämlich melodisch und mit einer Vielzahl an folkigen Instrumenten wie etwa
Pfeife und Maultrommel. Desweiteren ist auch über weite Strecken eine
Frauenstimme zu hören, die mich stark an die EP Ancient Abbey von EVOL erinnert.
Varulven ist ein interessantes Lied, welches sehr gut zum folkigen Konzept der
Veröffentlichung passt. Da ist das nachfolgende Cover Werwolf von TEMNOZOR nur
folgerichtig, so bedeutet Varulven übersetzt doch Werwolf. Mit TEMNOZOR bin ich
nie warm geworden, mir war deren Musik immer zu melodisch und fröhlich. Dies
spiegelt sich auch in Werwolf wieder. Es ist sehr folkig und melodisch, hat
aber dank KRODAS bissigem Gesang auch eine gewisse durchdringende Härte. Es
bleibt aber alles in allem recht folkig und paganesk.
Mit Nemesis geht es überaus
ruhig weiter. Nemesis soll ein deutsches Volkslied sein und erinnert mich
musikalisch und atmosphärisch an Gruppen wie HAGALAZ‘ RUNEDANCE oder HEL. Die
ruhige Instrumentierung ist rein akustisch und entfaltet eine entsprechend sanfte
und harmonische Atmosphäre. Abschließend gibt es mit Der scharlachrote Tod ein nachgespieltes
Lied von ABSURD, welches 2012 live auf dem Kilkim Zaibu Festival in Litauen
aufgenommen wurde. Das Original kenne ich nicht aber diese Liveaufnahme ist
klanglich recht roh und unsauber. Der Gesang kläfft aggressiv und bissig
während die Instrumente dumpf dröhnend und scheppernd ertönen. KRODA schreiben
selbst das diese Aufnahme unprofessionell ist. Das kann man so stehen lassen.
Auch
wenn Varulven nichts Neues darstellt, so ist die EP doch eine interessante
Zusammenstellung. Vor allem die beiden traditionellen Lieder Varulven und
Nemesis sind sehr gelungen und ansprechend. Für Anhänger von KRODA oder des
Folk Pagan Metals sicherlich zu empfehlen.
1. Varulven
2. Werwolf (Temnozor Cover)
3. Nemesis
4. Der scharlachrote Tod (Absurd Cover)
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