Erst vor kurzem hatte ich von
AKROTHEISM deren erstes Lebenszeichen vorliegen, nämlich das Lied Generation Of
Vipers, welches auf einer Split mit ORDER OF THE EBON HAND erschien. Da war ich
mir noch nicht ganz sicher, was ich von den Griechen halten soll. Schließlich
gab es nur ein einziges Lied zu hören und es handelte sich dabei auch noch um
die erste Aufnahme. Das im Februar erschienene Debütalbum Behold The Sun Of
Plagues ist ganze zehn Titel stark und bietet abwechslungsreichen und
druckvollen Black Metal.
AKROTHEISM kombinieren
Abwechslung und Komplexität mit Härte, druckvollem Klang und esoterischen und
satanischen Inhalten. Dabei übernehmen weder düstere und atmosphärische
Arrangements noch brutale und hasserfüllte Passagen Überhand. Stellenweise
wirken AKROTHEISM recht modern, klanglich als auch musikalisch, was nicht
schlimm ist, dem Ganzen aber eine prägende Richtung aufdrückt. Denn es treten
immer wieder Parts auf, in denen es hochgradig komplex, technisch und variabel
zugeht. In solchen Passagen kommt es dann zu rasanten und häufigen Tempowechseln die mit schnellen, teils komplizierten Riffs einhergehen, was einerseits sehr eindringlich und
kräftig klingt, andererseits aber auch anstrengend sein kann. Diese hochgradig
komplexen Arrangements sind jedoch nicht besonders häufig, weshalb das Album als Ganzes nicht darunter leidet.
AKROTHEISM beherrschen es in
jedem Fall sowohl extrem brutal und aggressiv als auch düster und harmonisch
aufzuspielen. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist dabei vielleicht der stellenweise extrem
verzerrte Kreischgesang, der zwar variabel ist aber manchmal in hohe und
hysterische Gefilde ausbricht, die nicht unbedingt jedem gefallen. Mir gefällt
das gesanglich breite Spektrum jedenfalls sehr gut. Durch den facettenreichen
Gesang bekommt das Album eine sehr energische, dynamische und emotionale Facette,
die natürlich sehr gut zum ohnehin abwechslungsreichen Konzept passt.
Es ist AKROTHEISM gelungen
mich von sich zu überzeugen. Behold The Sun Of Plagues ist ein sehr
interessantes Album, welches ob der teils modernen und komplexen Ausrichtung
auch genügend Geradlinigkeit und traditionelle Elemente enthält. AKROTHEISM übertreiben es zum Glück nicht mit der Komplexität, müssen aber durchaus aufpassen sich womöglich in der Zukunft in zu abstrakter Komplexität zu verlieren. Anno 2014 kann man dies jedenfalls nicht behaupten und kann den Griechen nur zu dem gelungenen Einstand gratulieren.
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