26.03.2014

Akrotheism - Behold The Son Of Plagues | 2014 | Odium Records | CD | Black Metal

01.    Sepsis Ex Nihilo
02.    Antimatter As I
03.    Hanged In The Shaft of The Abyss
04.    Behold The Son of Plagues
05.    Subhumans’ Anabaptism
06.    Flagellum Made Catharsis
07    Salt of Grace
08.    Wine of Blasphemies
09.    Send Us To The Swines
10.    To Swarm Deserted Away (Ved Buens Ende cover)


Erst vor kurzem hatte ich von AKROTHEISM deren erstes Lebenszeichen vorliegen, nämlich das Lied Generation Of Vipers, welches auf einer Split mit ORDER OF THE EBON HAND erschien. Da war ich mir noch nicht ganz sicher, was ich von den Griechen halten soll. Schließlich gab es nur ein einziges Lied zu hören und es handelte sich dabei auch noch um die erste Aufnahme. Das im Februar erschienene Debütalbum Behold The Sun Of Plagues ist ganze zehn Titel stark und bietet abwechslungsreichen und druckvollen Black Metal.

AKROTHEISM kombinieren Abwechslung und Komplexität mit Härte, druckvollem Klang und esoterischen und satanischen Inhalten. Dabei übernehmen weder düstere und atmosphärische Arrangements noch brutale und hasserfüllte Passagen Überhand. Stellenweise wirken AKROTHEISM recht modern, klanglich als auch musikalisch, was nicht schlimm ist, dem Ganzen aber eine prägende Richtung aufdrückt. Denn es treten immer wieder Parts auf, in denen es hochgradig komplex, technisch und variabel zugeht. In solchen Passagen kommt es dann zu rasanten und häufigen Tempowechseln die mit schnellen, teils komplizierten Riffs einhergehen, was einerseits sehr eindringlich und kräftig klingt, andererseits aber auch anstrengend sein kann. Diese hochgradig komplexen Arrangements sind jedoch nicht besonders häufig, weshalb das Album als Ganzes nicht darunter leidet.

AKROTHEISM beherrschen es in jedem Fall sowohl extrem brutal und aggressiv als auch düster und harmonisch aufzuspielen. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist dabei vielleicht der stellenweise extrem verzerrte Kreischgesang, der zwar variabel ist aber manchmal in hohe und hysterische Gefilde ausbricht, die nicht unbedingt jedem gefallen. Mir gefällt das gesanglich breite Spektrum jedenfalls sehr gut. Durch den facettenreichen Gesang bekommt das Album eine sehr energische, dynamische und emotionale Facette, die natürlich sehr gut zum ohnehin abwechslungsreichen Konzept passt.

Es ist AKROTHEISM gelungen mich von sich zu überzeugen. Behold The Sun Of Plagues ist ein sehr interessantes Album, welches ob der teils modernen und komplexen Ausrichtung auch genügend Geradlinigkeit und traditionelle Elemente enthält. AKROTHEISM übertreiben es zum Glück nicht mit der Komplexität, müssen aber durchaus aufpassen sich womöglich in der Zukunft in zu abstrakter Komplexität zu verlieren. Anno 2014 kann man dies jedenfalls nicht behaupten und kann den Griechen nur zu dem gelungenen Einstand gratulieren.

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