31.03.2014

Sigillum Diabolicum - Monothéisme: Le Grand Culte Mortifère | 2014 | Hass Weg Productions | CD | Black Metal



Es gelang SIGILLUM DIABOLICUM recht einfach, mich vor vier Jahren mit ihrem Debütalbum Chroniques De L’Infamie zu überzeugen. Spielten sie doch typischen französischen Black Metal, der Aggressivität mit Melodik verbindet. Seitdem ist einige Zeit vergangen und SIGILLUM DIABOLICUM wirken auf ihrem neuen, gerade erst erschienenem Album Monothéisme: Le Grand Culte Mortifère  noch bissiger und böser als vor vier Jahren.

In gewisser Weise haben sich die Franzosen vom typischen Klang ihrer Landsmänner emanzipiert. Zwar gibt es noch klangliche und atmosphärische Elemente, die für den französischen Black Metal typisch sind, doch sind solche Momente im Vergleich zum Debütalbum seltener geworden. SIGILLUM DIABOLICUM klingen nun böser und verstörender, sie erinnern mich nun oft an GRAND BELIAL’S KEY. Sowohl gesanglich als auch atmosphärisch und spielerisch. Ich empfinde diese Vermischung von französischem Black Metal mit der satanischen Grimmigkeit der Amerikaner nicht nur als interessant, sondern auch als ausgesprochen gelungen.

Monothéisme: Le Grand Culte Mortifère ist ein Album, auf dem sich eigenwillige, merkwürdige und überaus grimmige Rhythmen und Melodien à la GRAND BELIAL’S KEY  mit französischer Bissigkeit, Dynamik und Aggressivität paaren. Die Umsetzung ist sehr gelungen. Sowohl spielerisch als auch klanglich überzeugen SIGILLUM DIABOLICUM. Zudem wird das Album dadurch auch sehr abwechslungsreich, ohne jedoch etwas von seiner bösartigen und anti-religiösen Botschaft zu verlieren. Das Album ist quasi eine Hetzschrift und Verdammung monotheistischer Religionen, was nicht nur textlich dargestellt wird sondern auch durch viele Einspielungen und sakrale Gesänge religiöse aufgeladen wird.

Für meine Ohren ist Monothéisme: Le Grand Culte Mortifère ein sehr gutes Album. SIGILLUM DIABOLICUM haben sich gegenüber dem Debüt nicht nur steigern können, sie haben überdies ein zweites Album erschaffen, welches wesentlich eigenständiger ist und tolle überraschende Momente besitzt und nebenbei auch musikalisch zur Gänze überzeugt. Monothéisme: Le Grand Culte Mortifère dürfte zu einem Pflichtalbum des noch recht jungen Jahres 2014 werden.

1. Intro - Le Grand Culte Mortifère
2. La Kaaba
3. Décalogue, le Sacrifice de la Cognition
4. Intacta Virginae : Agonie de la Sainte
5. Bereshit, Renouvellement de l’Immondice
6. La Dormition 

7. Salât

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