Dies ist der erste offizielle Moonblood-Tribut-Tonträger. Allein diese
Tatsache dürfte wohl für viele Grund genug sein, sich diese CD zu
kaufen. Moonblood ist ohne Zweifel die einflussreichste und
sagenumwobenste Gruppe des deutschen Black Metals. Das Phänomen
Moonblood ist allerdings auch eine Erscheinung, die man manchmal
kritisch betrachten muss, da es einerseits zahllose Bootlegs gibt und
mit dem Markenname Moonblood vielerorts kommerzieller Ausverkauf
betrieben wird.
Auf diesem Tribut sind nun 12 Gruppen, zumeist roh aufspielend
und aus dem absoluten Untergrund stammend, vertreten, die sich selbst
zu Moonblood-Anhängern der ersten Stunde zählen. Ich selbst war zwar
niemals ein großer Fan von Moonblood, obgleich ich das Album Blut und
Krieg sehr zu schätzen weiß. Aus diesem Grund erwartete ich im Vorfeld
auch nicht allzu viel von diesem Tribut und muss gestehen, dass ich
insgesamt betrachtet, angenehm überrascht worden bin. Denn die
Zusammenstellung der zwölf Gruppen ist überaus stimmig und ausgewogen.
Beginnend mit dem ersten Beitrag und endend mit dem letzten, versprüht Lightnings over the burning church
eine originäre, unverfälschte und authentische Atmosphäre, die dem
Black Metal als solchen, aber auch Moonblood in jeder Hinsicht gerecht
wird. Hier ist Black Metal noch Black Metal, frei von philosophischen
Bereicherungen oder anderen künstlichen Faktoren. Es ist ein Tonträger
wider den Trend.
Jede Band kann in gewisser Weise für sich genommen überzeugen,
auch wenn die spielerischen Unterschiede zuweilen recht groß sind.
Labatut beispielsweise spielt extrem roh, minimalistisch und primitiv.
Das Original von der Split EP mit Asakku ist kaum zu erkennen, so wüst
und krachproduzierend ist die Spielweise Labatuts. Doch im Kontext
dieser Ehrerbietung passend und stimmig, deshalb überzeugend.
Überraschend und gut empfinde ich Ravagars Interpretation von Blut und
Krieg. Ich liebe die Version vom gleichnamigen Album. Ravagars Version
ist viel extremer, sowohl klanglich als auch spielerisch. Dennoch wird
die Atmosphäre vom Original in gewisser Weise eingefangen und
wiedergegeben, mit der Vermischung eigener roher und extremer Akzente.
Es ist gar nicht nötig, auf jeden Beitrag einzeln einzugehen, da Lightnings over the burning chruch
insgesamt absolut überzeugend ist. Den einzigen Schwachpunkt dieser
Veröffentlichung mache ich dann auch in der Informationsarmut des
Booklets aus. Dort steht lediglich, dass einige Lieder exklusiv für
diese Veröffentlichung aufgenommen wurden. Doch um welche es sich genau
handelt, bleibt offen. Ich würde mir eine exakte Auflistung wünschen,
der zu entnehmen ist, welches Lied wo entnommen wurde.
9/10
Aceust
01. Evil - Burning in hell
02. Agazgul - Sarg und Tod Part II
03. Bagatur - A land where the sky is black
04. Perverse Monastyr - Under the goatmoon
05. Lycanthropy's Spell - Under the cold fullmoon
06. Nargaroth - The gates of eternity
07. Pagan Hellfire - In a bloody night of fullmoon
08. Ravagar - Blut und Krieg
09. Inferno - K smrti za zvuku ocelového pekla
10. Arkenstone - My evil soul
11. Rhûnhule - Bells of apocalypse
12. Labatut - Hordes of hate
http://www.thorshammerproductions.com/site/site.html
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