Roh, simpel und vollkommen von Hass durchdrungen präsentiert sich Misanthropy Legion
auf dieser Demokassette. Die Rohheit resultiert sowohl aus der
klanglichen Darbietung als auch aus den einfachen Strukturen, denen
sich Misanthropy Legion offenbar bewusst hingibt. Jedenfalls möchte man mit kommerziellem Black Metal nichts zu tun haben.
Spieltechnisch reicht das Repertoire von langsam über
mittelschnell bis sehr schnell. Das Schlagzeugspiel wird dabei auf das
Nötigste reduziert, es erfüllt seinen Zweck und mehr auch nicht. An den
Gitarren ist schon etwas mehr los, auch wenn gerade das Riffing
während der eingängigen Parts überaus monoton und minimalistisch
gehalten ist. Aber während der Breaks und Übergänge sind einige
interessante Riffs und Melodieführungen zu hören, die so manches Mal
ein wenig rockig wirken. Das markanteste Merkmal von Misanthropy Legion
ist jedoch der extrem verzerrte und laute Kreischgesang, der zuweilen
stark dem von Todesstoß ähnelt. Aus diesem eindringlichen Gesang
bezieht Devoid of humanity auch seine hasserfüllte Atmosphäre.
Obwohl Devoid of humanity durch und durch schlicht und
roh ist, kann man eine gewisse Überzeugungskraft nicht leugnen. Es ist
eben einfacher Black Metal entgegen jedem Trend. Dass Misanthropy Legion auch anders kann, beweisen die Lieder auf der Myspaceseite, die absolut nichts mit Devoid of humanity gemeinsam haben.
6/10
Aceust
01. The south gate
02. Devoid of humanity
03. Ritualistic murder
04. Corpsefire
05. Into death
06. Antihuman
07. Emptiness and void
08. Vinternachten (A tribute)
09. Night of the wolf ('06 Rehearsal)
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