Leraje,
ein noch relativ junger und ambitionierter Vertreter des deutschen Untergrund
Black Metals, konnte mit zwei guten Demobändern für Aufsehen sorgen. Grund
genug dem Sänger, Gitarristen und Liederschreiber Svartedauden mal auf den Zahn
zu fühlen.
HATEFUL
METAL: Hey. Danke schon mal, dass Du dich dafür bereit erklärt hast, dieses
Interview mit uns zu führen. Da Leraje ja doch noch ziemlich unbekannt ist
würde ich dich bitten, dass du erstmal kurz sagst, worum es für dich dabei
geht.
SVARTEDAUDEN: Heil Satan! Leraje wurde gegründet
2006 mit mir als Ein-Mann-Band. 2007 kam Vargsvrede als Sessiondrummer dazu.
Leider blieb er nicht lange, da wir beide Komplikationen mit den Aufnahmen
hatten, aufgrund der großen Entfernung. Ende 2007 kam dann C.G. als
Sessiondrummer dazu. Er spielte auch die Drums bei "Saturni Satanas"
ein und wird auch weiterhin Rituale von mir einspielen.
Der Bandname "Leraje" kommt aus dem
Necronomicon. Er ist ein Dämon welcher für Kriege und Schlachten verantwortlich
ist. Mit Leraje präsentiere ich auch jedeglich mein eigenes Ich."
Wenn du
sagst, dass Du dein "eigenes Ich" repräsentierst wirst du demzufolge
eine Menge Herzblut in die Sache stecken, was man meiner Meinung nach auch gut
raushören kann. Aber was ging in Dir vor und was war der Grund, dass du Leraje
ins Leben gerufen hast?
In der Tat steckt in Leraje sehr viel Herzblut.
Wenn ich Lieder komponiere kehre ich in mein tiefstes Inneres und falle in
einen sehr tiefen Trancezustand. Der Grund warum ich Leraje ins Leben gerufen
habe, ist, dass ich meinen eigenen Kosmos erschaffen wollte, was ich in der Tat
auch umsetzte.
Würdest Du
sagen, dass Du mit dem, was Du geschaffen hast zufrieden bist, oder würdest Du
Dir vielleicht etwas wünschen, was Du (noch) nicht realisieren kannst oder
irgend etwas anderes?
Ich habe alles so geschaffen wie ich es auch
haben wollte! Jedes einzelne Lied kam zu mir. Es gibt keine gewissen
Songstrukturen nach den ich arbeite. Ich lass mich fallen und drücke den
Aufnahmeknopf. Was bei heraus kommt/kam, hört man ja.
Hast Du
schon Rückmeldungen bekommen, oder interessiert es Dich nicht, was jemand über
die Musik sagt? Die Tapes vertreibst Du schließlich ja auch größtenteils
selbst, ist es Dir also wichtig zu wissen, wem Du deine Musik zugänglich
machst?
Mir geht es ultra am Arsch vorbei was gewisse
Lebewesen sich für eine Meinung über meine Musik oder meiner Person bilden.
Soll doch jeder denken was er will solange ich damit nicht belästigt werde.
Bedenke, dass ICH mir MEINEN eigenen Kosmos erschaffen habe und nicht für
andere. Wer mit in diese Welt eintauchen möchte (falls er sie verstehen
sollte), dem verwehre ich es auch nicht.
Was
würdest Du Dir demzufolge als "richtige" Reaktion des Hörers auf
Deine
Musik erwarten?
Entweder er schafft es, sich bis zu meiner erschaffenen
Welt durchzudringen oder nicht. Aber um in diese Welt eintauchen zu können muss
man über sein Ich und seiner Hülle in der man steckt hinausgehen.
Was ist
der Grund für die Limitierungen? Fehlt es womöglich nur an Geld und/oder
Unterstützern, möchtest Du Deine Musik nur einer bestimmten Anzahl an Hörern
zugängig machen, oder hat es einen möglicherweise komplett anderen Grund?
Andererseits wurde ja Deine erste Veröffentlichung bereits
wiederveröffentlicht.
Der Grund meiner Limitierungen ist einerseits,
die Musik nur einer bestimmten Anzahl an Hörern zugänglich zu machen aber
einerseits auch, weil ich einfach zu faul bin so viele Tapes selber zu kopieren
und die Cover auszuschneiden/falten, usw. usw. Self-releases sind immer mit
sehr viel Arbeit verbunden, die ich mir bis zu einem gewissen Punkt auch gerne
mache. Aber irgendwann verlässt mich dann mein Enthusiasmus, weil ich mir denke
"Wofür? Und für wen eigentlich“?
Könntest
Du Dir denn vorstellen in der Zukunft auch mit einem Label zusammen zu arbeiten,
oder bleibst Du dabei, Deine Sachen selbst rauszubringen? Was müsste Dir ein
Label bieten, dass ihr euch einig werdet?
Natürlich kann ich mir vorstellen mit einem
VERNÜNFTIGEN Label zusammen zu arbeiten. Aber nur unter der Voraussetzung, dass
deren Arbeit und die Personen die dahinter stehen, Lebewesen sind, mit denen es
einstellungs- und persönlichkeitsmäßig passt. Wie z.B., um es dann dieser
Stelle mal zu erwähnen, "Unholy Black Art". Der Mann der dahinter
steckt ist sehr in Ordnung. "Unholy Black Art" bringen auch gerade
ein Re-Release des "Saturni Satanas" heraus. Daher hier an dieser
Stelle meine Grüße und meinen Dank an den guten Herren für seine ordentliche
Arbeit die er leistet!
Wird man
denn in naher Zukunft auch wieder etwas neues von Dir zu hören bekommen, oder
gibt es für Dich momentan andere Dinge mit höherer Priorität?
Natürlich wird man in naher Zukunft wieder von
mir penetriert werden. Arbeite grade an neuen Stücken. Die Aufnahmesituation
ist noch nicht ganz geklärt aber es wird noch. Zumal ich gerade auch an einer
Demo meines Nebenprojektes "Mescalin Massacre" arbeite. Zeit ist in
dieser Welt leider sehr kostbar und leider auch viel zu wenig. Spätestens ende
des Jahres wird wieder etwas Neues von mir erscheinen.
Dann hoffe
ich, dass du gut vorankommst! Magst Du schon ein paar Worte darüber verlieren,
was einen in musikalischer Sicht erwartet?
Geduld ist einer der größten Tugenden.
Dann
belassen wir es dabei, da mir ehrlich gesagt auch momentan nichts weiter
einfällt. Damit möchte Ich Dir die letzten Worte überlassen und hoffe, dass man
möglichst bald wieder etwas von Dir vernehmen kann!
CONGERIES IN VIAM LEMNISKATE!
Das Gespräch führte F.
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