Das Debütalbum The crawling chaos stellt eine eigenwillige
Progressivmischung aus Thrash und Death Metal dar, wobei vor allem
progressive Thrash-Elemente zum Tragen kommen. So progressiv Noneuclid
aufspielt, so vielschichtig sind die sieben Titel des Albums. Neben
harten und schön treibenden Passagen übergießen die Musiker den Hörer
immer wieder mit ausgeklügelten Gitarrenarrangements, die nicht selten
sehr sphärische und kosmische Züge haben. Überhupt ist der
sphärisch-atmosphärische Anteil am Album recht hoch. Es tauchen immer
wieder harmonisch gespielte Gitarrensoli und atmosphärische
Klangelemente auf, die zusätzlich zu den sehr wechselbehafteten
Strukturen dem Ganzen eine sehr komplexe und tiefgehende Ausstrahlung
verleihen.
Denn wenn The crawling chaos eines nicht ist, dann in irgendeiner Art und Weise eingängig. Noneuclid
hält fast immer etwas in Bewegung: Zahlreiche Tempowechsel und das sehr
ausdifferenzierte Gitarrenspiel sorgen für eine sehr lebendige Stimmung
in der Musik. Kräftige Riffs und stampfende Rhythmen gibt es zwar auch,
doch eben nur in einzelnen Parts, die von atmosphärischen Passagen oder
den Soli zerstückelt werden. Durch diese Vielschichtigkeit und das hohe
Maß an steter Veränderung und Bewegung ist The crawling chaos
kein Album, das einfach mal so runter geht wie Wasser. Dem Album liegen
zum Teil sehr komplexe und abstrakte Strukturen zugrunde, die mir auf
Dauer etwas zu anstrengend werden. Ich hätte mir mehr von den harten und
geradlinigen Parts gewünscht.
Interessant ist The crawling chaos allemal und wer es
gerne abwechslungsreich mag, wird hiermit nicht zu kurz kommen. Das
Album enthält quasi von allem ein wenig: druckvoll treibende
Thrash-Parts, düstere atmosphärische Instrumentalpassagen und eine menge
Soli – alles verpackt und zusammengeschnürt in einem progressiven
komplexen Thrash/Death Metal-Paket.
01. Worm
02. The digital diaspora
03. Coming in tongues
04. Void bitch
05. Xenoglass
06. Time raper
07. Murder of worlds
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen