Liber compendium diabolicum ist eine CD-Zusammenstellung aller bisher erschienenen Veröffentlichungen Zahrims. Da ich die 10“ EP Ia zagasthenu bereits besprochen habe, kopiere ich an dieser Stelle einfach einen Auszug aus deren Besprechung hier herein:
„Stilistisch ist Ia zagasthenu …
überwiegend eingängig und dabei im treibend schnell oder schleppend. Die
Strukturen der vier Lieder sind an sich nichts Besonderes und vom
bekannten und gängigen Muster. Schnelle, teils hämmernde und grimmige
Abschnitte wechseln sich mit langsameren, teils schleppenden und
stampfenden Passagen ab. Am Ende von Bergravet wird die Gitarre in einem Soli sogar richtig schön gequält. Das Besondere an Ia zagasthenu aber sind die vielen Feinheiten, die Zahrim
in diese Strukturen hineingewebt hat. Neben diesem kehligen und warmen
Gesang ist das äußerst dezent eingesetzte Keyboard ein auffallendes und
sehr atmosphärisches Merkmal. Es steht leise im Hintergrund und auch die
Melodien sind eher unauffällig beschaffen, so dass es manchmal zwar zu
hören ist, aber gar nicht unbedingt als solches bewusst wahrgenommen
wird. Ebenso dezent und hörenswert sind die Gitarren, die ebenfalls
recht unauffällig gute Riffs und Melodien zum Besten geben.“
Mit På gravhøjen så fjernt vom zweiten Demo Ultu muxxischa,
geht es in der ersten Hälfte des Liedes flott, treibend und grimmig
weiter. Dabei kommt auch streckenweise ein leise und dezent gespieltes
Keyboard zum Einsatz, während die zweite Hälfte schleppender und
riffbetonter ist.
Gleich vom ersten Augenblick an, trommelt Zahrim
einen schnellen, eingängigen und druckvoll treibenden Rhythmus, der von
düsteren Keyboardklängen begleitet wird. Mit dem Einsetzen des Gesangs
wird das hohe Tempo zwar etwas gedrosselt, doch die unheilvolle
Atmosphäre bleibt aufrecht erhalten. Im mittleren Teil fällt das
Keyboard dann weg und stattdessen sind schleppende und mittelschnelle
Arrangements zu hören, die sehr kraftvoll und energisch erklingen, da
sowohl die Gitarren als auch der Bass prächtig miteinander harmonieren
und dunkle, schwere Riffs gespielt werden.
Extrem harsch, schnell und brutal wird Det forjættede land eingeleitet. Aber auch in den langsameren Textpassagen verliert Zahrim
nichts von dieser wüsten und zerstörerischen Atmosphäre, da der kehlige
Kreischgesang teilweise ein enormes Aggressionspotential aufweist.Das letzte Stück von Ultu muxxischa ist im ersten und
letzten Drittel schleppend gestaltet, vor allem die langsamen, dunkel
gehaltenen Riffs, sorgen für eine traditionelle dreckige
Metal-Atmosphäre. Im Mittelteil ist es hingegen eingängig schnell, wobei
phasenweise während dieser Schnelligkeit, sehr gute Harmonien im
Hintergrund zu hören sind.
Das erste Demo, Mashshagarannu, wurde bereits 1996
aufgenommen, was man dem Material hinsichtlich der beiden jüngeren
Veröffentlichungen auch direkt anhört. Der Klang ist wesentlich rauer
und flacher ausgefallen. Aber die Stilistik von Zahrim ist bereits hier klar und deutlich zu erkennen.
Når mørket falder på ist ein Lied, in dem sich
schleppende und eingängig schnelle Parts abwechseln. Phasenweise ist
auch ein Keyboard im Hintergrund zu hören. Es ist insgesamt recht düster
gehalten. In der schleppenden Passage wird die Gitarre ruhig aber
dunkel gespielt und auch die Passagen mit Keyboard erzeugen einen sehr
dunkelharmonischen Eindruck.
Den hedenske genfødsel beginnt zwar schnell, antreibend
und hämmernd, doch recht bald entwickelt sich dieses Lied zu einem recht
harmonischen Stück, in dem langsame Rhythmen, Keyboardklänge und ein
sehr grimmiger Gesang das Geschehen bestimmen.
Durchgehend schleppend ist Ind I den dybe tåge, welches
sowohl rhythmisch als auch melodisch recht eingängig ist. Vereinzelt
gibt es zwar rhythmische Variationen wie auch Veränderungen in der
Melodieführung, doch insgesamt hält sich Zahrim bedeckt und spielt minimalistisch auf.
Das letzte Stück, Vintenattens skygger, ist ebenfalls
ein rau und eingängig angelegtes Lied. Allerdings ist hier das Tempo
vorwiegend schnell und geradlinig. Diese Passagen werden immer wieder
Mal durch kurze harmonische Abschnitte aufgelockert, in denen dann das
Keyboard zu hören ist.
Liber compendium diabolicum ist eine sehr runde Sache. Ich war ja bereits von Ia zagasthenu schwer angetan und auch Zahrims zweites Demo, Ultu muxxischa,
gefällt mir sehr gut. Es ist zwar nicht ganz so grimmig und
nachdrücklich wie die EP, dafür aber einen Tick harmonischer. Dennoch
stellt Ultu muxxischa hervorragenden Black Metal dar, der sowohl grimmig und rau, aber genauso auch harmonisch ist.
Naturgemäß ist Mashshagarannu als das erste Demo, die schwächste sowie rauste und eingängigste Veröffentlichung von Zahrim. Allerdings ist es sehr interessant zu hören, denn anhand dieser Zusammenstellung kann man die Entwicklung von Zahrim sehr gut nachvollziehen. Demnach ist Liber compendium diabolicum auch für all jene von Interesse, die bereits die 10“ EP Ia zagasthenu ihr Eigen nennen.
IA ZAGASTHENU
01. Blodpest
02. I dødens favn
03. Begravet
04. The endmost deviance
ULTU MUXXISCHA
05. På gravhøjen så fjernt
06. Ulvegrotten
07. Det forjættede land
08. Den stund hvor alt døde
MASHSHAGARANNU
09. Når mørket falder på
10. Den hedenske genfødsel
11. Ind I den dybe tåge
12. Vintenattens skygger
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