Hromovlad aus der Slowakei spielen Pagan Black Metal
der mit Trollech oder Heiden zu vergleichen ist. Es treffen sich sehr
melodische und harmonische Züge mit „harten“ metallischen Klängen und
dem entsprechend verzerrten Gesang.
Das melodische Spektrum ist breit gefächert und zeigt sich ab und
zu stark vom Folk beeinflusst, wie etwa im zweiten Titel Vítazstvo noci,
in dem verschiedene Flöten und eine Maultrommel zum Einsatz kommen. Vor
allem sind es die melodisch gespielten Gitarren und der slowakische
Gesang, die die slawischen Akzente in der Musik setzen.
Das rhythmische Spektrum hält sich überwiegend im mittelschnellen Bereich auf, welcher von Hromovlad
sehr differenziert gestaltet wurde sodass es kaum eingängige Strukturen
gibt. Vereinzelt wurden auch einige schnellere und härtere Parts
eingestreut, die zumeist aber von einer kurzen Dauer sind und deshalb
wenig Brachialität und Durchschlagskraft in die Musik legen. Dies
missfällt mir, da die Musik sehr melodisch ist und die slawischen
Melodien darüber hinaus auch sehr lebendig sind. Mehr Härte; ein
Gegenpol zur melodischen Spielweise, würden dem Album sichtlich gut tun,
da es auf Dauer zu harmlos und lieblich ist.
Die Umsetzung des Materials ist gelungen, das vielfältige und
fortwährend lebendige Spiel ist stimmig und flüssig. Für mich persönlich
ist es nichts, da es einfach zu harmonisch und melodisch ist und mir so
geniale Melodieführungen fehlen, wie man sie von Trollech kennt. Wer
slawischen Pagan Black Metal mag, wird hiermit sicherlich mehr Anfangen
können als ich es kann.
01. Lesom i časom
02. Vítazstvo noci
03. Brieždenie
04. Tváre živlov zimných dní
05. Posledný z posledných
06. Ohňa hlad, vody chlad
07. Zabudnutý sen
08. Lithewa
09. V ohni zhynie ludský tvor
10. Nárek stromov
11. Bolo i nebolo
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen