Über Ulvdalir ist mir nicht viel mehr bekannt als dass die Gruppe aus Russland kommt und das Album The flame once lost
dem Jahr 2005 entstammt. Geboten wird roher und zuweilen sehr eingängig
gespielter Black Metal, der dann und wann durchaus die Herkunft von Ulvdalir erkennen lässt, da vor allem die rhythmisch eingängig und schnellen Passagen ein wenig an Forest und Branikald erinnern.
So eingängig und rumpelnd auch manch eine Passage sein mag, die Musik auf The flame once lost
ist dennoch durchaus abwechslungsreich gestaltet. Vor allem das
rau-harmonische Spektrum hält einiges bereit. Die grell gestimmten
Gitarren werden zwar gerne schnell, schrummig und puristisch gespielt,
doch entlockt Ulvdalir ihnen immer wieder unerwartete
Harmonien und Melodien. Vor allem während der Übergänge und in den
mittelschnellen und schleppenden Strecken sind immer wieder gute und
sehr wirksame Melodien zu vernehmen, die nicht selten von der
Bassgitarre hörbare Unterstützung finden, wodurch die Harmonien in
Wohlklang und mit Nachdruck erklingen. Die Bassgitarre fällt aber nicht
nur in den harmonischen Arrangements auf, sie ist auch oft in den
schnellen und scheppernden Passagen zu hören.
Der Gesang den Ulvdalir auf The flame once lost verwendet,
ist zuweilen ziemlich laut ausgefallen und im Klang dabei sehr kehlig
und warm aber dennoch rau, wodurch der Gesang recht eindringlich und
vereinnahmend wirkt, obwohl er ruhig intoniert ist und nicht geschrien
wird.
The flame once lost ist insgesamt betrachtet ein
interessantes Album mit guten Ansätzen. Mir gefällt vor allem die
subtile harmonische Komponente in der Musik, die man nicht unbedingt so
vermuten würde, da Ulvdalir zeitweilig einen sehr schroffen und rohen Eindruck macht. So ist The flame once lost
dann unterm Strich auch ein solides russisches Black Metal-Werk, in dem
sich eingängig schnelle und stampfende Elemente mit den mittelschnellen
und harmonischen Arrangements ausgewogen die Waage halten.
01. The black wind
02. To the great eternity
03. Cold of the solitude
04. Purity to blood
05. The cold hall
06. In a blaze of sunset
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