Havoc Unit ist unmittelbar aus der Asche von …and Oceans entstanden, und, obwohl ich erst gestern eine andere Industrial Metal Veröffentlichung von Vendlus Records loben musste, kann ich dies jetzt nicht wiederholen.
h.IV+ ist nicht nur sehr moderner Industrial Metal
sondern darüber hinaus auch ziemlich experimentell geraten. Jedenfalls
hört es sich für mich so an. Dieser Eindruck kommt von daher, dass die
metallischen Anteile in der Musik doch ziemlich gering sind. Ein Merkmal
dafür ist der phasenweise verzerrte Gesang, welcher aber auch oft so
stark verzerrt ist und mithilfe elektronischer Bearbeitung derart
verändert wurde, dass die metallische Wurzel auch hier oft nur noch zu
erahnen ist.
Das Riffing von Havoc Unit ist sehr technisch
und hart und wirkt dadurch eben auch sehr modern. Diese harten Riffs
gehen gerne auch mit Industrialklängen einher, was dann eine trockene
und brachiale Atmosphäre verursacht. Gefallen tut mir das alles aber
nicht, da es mir insgesamt viel zu künstlich, technisch, trocken und
steril ist. Es gibt auch zahlreiche atmosphärische Elemente, etwa
irgendwelche Klangkulissen im Hintergrund, doch auch diese sagen mir
nicht zu. Zu schwer wiegt diese moderne und technische Spielweise.
Phasenweise erinnert mich Havoc Unit an Sepultura in
der Ära nach "Arise", wenn auch natürlich nur im übertragenen Sinne, da
der elektronische Industrial-Einfluss bei Havoc Unit elementar ist.
Wer solch modernen Metal mag, kann hiermit vielleicht glücklich
werden. Mein Fall ist es nicht und ich bin froh darüber, die CD nach
dieser Besprechung nie wieder hören zu müssen.
01. Vermicide
02. I.esus
03. When snuff is no longer enough
04. Gen.eration gen.ocide
05. Viremia
06. Kyrie Eleison
07. Nihil
08. Man vs. Flesh
09. Ignoratio Elenchi
10. Kill all nations
11. Kristallnacht
12. Klan korps
13. Rape scene act I
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