Under the storm of hate ist nach zwei Demobändern das Debütalbum von Blessmon.
Geboten wird kompromissloser Black Metal in dem vor allem die
Schnelligkeit alle Facetten des Geschehens dominiert. Demnach ist Under the storm of hate ein hartes, aggressives und aufreibendes Album.
Blessmon ist in der Umsetzung sehr konsequent,
denn es gibt kein einziges Lied, welches durchgängig langsam ist. In
einigen Liedern gibt es zwar vereinzelt ruhige Passagen, die dann von
der enormen Geschwindigkeit so etwas wie Erholung bieten, doch fallen
diese Momente insgesamt betracht nicht sonderlich ins Gewicht.
Stattdessen bestimmen extrem schnelle und eingängig ins Schlagzeug
geprügelte Knüppelpassagen die Atmosphäre. Nicht weniger schnell wurden
die Gitarren eingespielt. Diese erzeugen in ihrer schnellen Spielweise
eisige Harmonien und überraschen nicht selten durch abwechslungsreiches
Spiel, was angesichts des hohen Tempos sehr beachtlich ist. Auch am
Schlagzeug gibt man sich phasenweise recht variabel, auch wenn einige
Passagen treibend eingängig sind, gibt es immer wieder Strecken, in
denen das Schlagwerk differenziert gespielt wird und für druckvolle und
brachiale Momente sorgt.
Als vielschichtig erweist sich das Material aber vor allem in den langsameren Abschnitten. Dann entwickelt Blessmon
auch eine packende und druckvollere Atmosphäre, welche der harschen und
grimmigen Schnelligkeit leider oftmals fehlt. Genau hierhin liegt dann
auch die Schwachstelle von Under the storm of hate. Den
schnellen, brutalen und geradlinigen Passagen und Liedern mangelt es an
Durchschlagskraft. Es fehlt der letzte klangliche Schliff, das gewaltige
Donnern, welches den Hörer einfach nur noch umhaut. Jedenfalls würde
ich mir dies wünschen, denn es würde die Musik erheblich heftiger und
eindrucksvoller wirken lassen. Dies ist schade, da die Musik an sich
überzeugt und gefällt und Blessmon die Instrumente
perfekt beherrscht, was, wie gesagt, angesichts der Schnelligkeit und
der teils abrupten Wechsel, sicherlich nicht einfach ist und viel Übung
erfordert.
Neben der Standardversion mit neun Liedern gibt es auch eine
limitierte Digipak-Version, die vier zusätzliche Stücke enthält. Wie
diese sind, entzieht sich meiner Kenntnis, aber wem schneller eisiger
Black Metal gefällt, sollte Blessmon ruhig mal
antesten. Denn der Klang ist trotz des fehlenden Drucks in der
Schnelligkeit, insgesamt klar und differenziert und an der Musik an sich
gibt es nichts zu bemängeln.
01. Dark hordes
02. As all life die's
03. Odessa
04. My spirit cold
05. Under the storm of hate
06. Carcass christ
07. Blood of the fallen
08. Gardens of blasphemy
09. Irsgarh
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