Die niederländische Formation Toxocara zündet mit ihrem zweiten Album The great rebellious
ein herrliches Death Metal-Feuerwerk ab, das zwar technisch
strukturiert ist aber unüberhörbar dem Oldschool Death Metal huldigt.
Toxocara fackelt nicht unnötig herum und verplempert keine wertvolle Zeit mit Ein- und Ausklängen; stattdessen beginnt das Album mit Godking sofort schnell und brutal. Godking
ist aber nicht nur schnell und brachial sondern in angenehmer Art und
Weise abwechslungsreich. Dies trifft im Übrigen auf das gesamte Album
zu, da Toxocara zu jeder Zeit technische und moderne Elemente mit traditionellen Einflüssen kombiniert.
Nachdem Godking überaus energisch und antreibend
eröffnet wurde, offenbaren sich hernach immer mehr die mannigfaltigen
Strukturen, die sowohl den rhythmischen als auch harmonischen Spielfluss
betreffen.
Es sind sehr schnell und treibend gespielte Passagen zu hören,
die zum Teil mit einer dunklen und mächtigen Basslinie unterlegt sind
oder auch ersatzweise mit lebendigen, technischen Riffs aufwarten.
Glücklicherweise übertreibt es Toxocara zu keinem
Zeitpunkt mit trockenen und technischen Riffs. Sie tauchen zwar häufig
auf, doch immer mit einer dezenten Bestimmtheit und dann auch nur als
ein Element von vielen. So sind ebenso schnelle, eingängige und
treibende Riffs zu hören, die nicht selten gemeinsam mit dem Bass für
sehr druckvolle und energische Momente sorgen.
Neben der abwechslungsreichen Spielweise an den
Saiteninstrumenten erweist sich auch das Schlagzeug als hochgradig
variabel. Denn trotz der vorwiegend schnell und antreibend gearteten
Spielweise sind zahlreiche Breaks und Rhythmuswechsel zu verzeichnen,
die vom Schlagzeuger meisterhaft umgesetzt worden sind. Toxocara
spielt stets sehr flüssig von der Hand weg, sodass die zahlreichen
Variationen, Wechsel und Details wie aus einem eisernen Guss wirken.
Death Metal lebt nicht zuletzt auch vom Gesang und dieser ist
ebenfalls überaus gelungen. Er ist natürlich, wie es sich für zünftigen
Death Metal gehört, zu aller erst schön tief, dunkel und kraftvoll. Dies
ist aber nur eine Variation des Gesanges, denn der Gesang wurde
facettenreich gestaltet, so dass auch höhere oder tiefere Intonationen
zu hören sind, welche sehr gut zum jeweiligen musikalischen Moment
passen.
The great rebellious ist ein mächtiges Bollwerk, welches
niederwalzend und druckvoll ist und darüber hinaus gute, dunkle
Harmonien besitzt. Für mich gehört es zu den besten Death
Metal-Veröffentlichungen, die ich in den letzten Monaten gehört habe.
Denn Toxocara überzeugt sowohl in den schnellen und heftigen Passagen wie auch in den mittelschnellen und spielerischen Abschnitten.
Von Anfang bis Ende besitzt The great rebellious eine frische und unverbraucht wirkende, aber dennoch traditionsbewusste Atmosphäre, die durchgängig mitreißend ist.
Im Handel wird The great rebellious ab dem 11. Januar erhältlich sein.
01. Godking
02. The connate conflict
03. Wake of the controversy
04. U-48 - Dive of death
05. Among amon
06. Fusillade the coalescent
07. The stories of the Palatinian succession
08. Maenadic mausoleum
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