25.12.2007

Aigro Mucifelam - Lost Sounds Depraved | 2007 | Insidious Poisoning Records | CD | Black Metal


Hinter dem französischen Einmann-Projekt Aigro Mucifelam verbirgt sich ein gewisser Krof, welcher dem Einen oder Anderen von Gruppen wie Maleficum Orgia, Emptyness, Funeral oder Blessed in Sin her bekannt ist. Lost sounds depraved wurde bereits in den Jahren 2001 und 2002 eingespielt und aufgenommen, was man dem Material allerdings nicht anhört, da es in einer sehr harschen und destruktiven Art und Weise zeitlos ist.

Lost sounds depraved enthält sieben namenlose Titel. Namen benötigen die Lieder aber auch nicht, da Aigro Mucifelam in beeindruckender Manier hochgradig rauen, eingängigen und verstörenden Black Metal zelebriert, der nur wenigen Schwankungen und Veränderungen unterworfen ist. Auf Anhieb fallen mir genau zwei Assoziationen zu Lost sounds depraved ein: Purer Hass sowie Black Metal Krach. Diese zwei Attribute genügen eigentlich um die Musik von Aigro Mucifelam ausreichend zu umschreiben. Für eine Besprechung ist das allerdings denkbar wenig.

Die rhythmische Marschrichtung ist denn auch schnell beschrieben: Das Schlagzeug hämmert eingängig und schnell den Takt, zu dem raue und grell verzerrte Gitarren zu hören sind, welche aber nur selten klar hörbare Riffs veräußern. Stattdessen steht der stark verzerrte Gesang im Mittelpunkt des Geschehens. Er ist in seiner enormen Verzerrtheit auch etwas rau und wird nicht geschrien, stattdessen bleibt der Gesang gleichmäßig ruhig, was aber bestens zu diesem durch und durch destruktiv gearteten Black Metal passt. Da Gitarren und Schlagzeug bereits überaus harsch agieren, stellt der ruhiger gestaltete Gesang einen Gegenpol dar, welcher der von Destruktivität aufgeladenen Atmosphäre etwas Morbides und Obskures hinzufügt.

Das Material von Lost sounds depraved ist also denkbar schlicht und erfordert nicht viel spielerisches Können. Leuten, denen so etwas missfällt, brauchen also gar nicht erst reinhören. Aber dennoch hat Aigro Mucifelam seinen Reiz, und dieser liegt im primitiven und von Vernichtung geprägten Ausdruck, den Aigro Mucifelam mit seinem puristischen Black Metal bestens sowie eindrucksvoll vorträgt.
In gewisser Weise stellt Lost sounds depraved eine gnadenlose Hatz auf den Hörer dar, da die sieben Lieder wie eine Treibjagd auf die Nerven und die Willenskraft des Hörers wirken. Denn wenn man nicht in einer ganz speziellen Stimmung ist, ist es extrem schwierig sich das Album in einem Durchgang ohne Pause anzuhören. Diese extreme, eingängig hämmernde und harsche Spielweise zerrt an einem, da sie irgendwann oder auch phasenweise, einfach nur noch wie destruktiv arrangierter Krach wirkt.

01. Untitled
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