Alexander von Meilenwald meldet sich mit seinem Projekt THE RUINS OF
BEVERAST und dem vierten Album BLOOD VAULTS zurück. Vor vier Jahren
erschien das letzte Album Foulest Semen Of A Sheltered Elite, mit dem er mich damals nicht so überzeugen und ansprechen konnte, wie mit dem ersten und zweiten Album. Das Debüt Unlock The Shrine war und ist für mich bis heute ein kleines Meisterwerk und auch der Nachfolger Rain Of The Impure war ein großes Album, wobei sich da schon einige Veränderungen bemerkbar machten. Nun ist Blood Vaults da und THE RUINS OF BEVERAST spielt nach wie vor düsteren, unheimlichen und makabren Black Metal.
Blood Vaults ist in der Tat ein durch und durch düsteres
sowie schweres Album, da es nicht mehr den typischen rohen Black Metal
Klang des Debüts hat, sondern deutliche Anleihen von Death Metal und
auch ein wenig Doom hat. Es gibt zahlreiche Stellen auf Blood Vaults,
wo THE RUINS OF BEVERAST schleppenden aber kraftvollen, teils morbiden
Black/Death Metal spielt, der an Gruppen wie NUCLEARHAMMER, TEITANBLOOD
oder auch GRAVE MIASMA und NECROS CHRISTOS erinnert. Ich empfinde
diese Entwicklung als sehr interessant, da von Meilenwald diese
Einflüsse des bestialischen und düsteren Death Metals sehr gut mit
seiner eigenen, ohnehin schon hochgradig düstern Art Musik zu
schreiben, kombiniert. THE RUINS OF BEVERAST war für mich immer auch
ein Synonym für morbide, düstere und bizarre Melodien und Harmonien. Und
diese typischen Melodien finden sich auch auf Blood Vaults wieder, was einen sofort an die beiden ersten Alben denken lässt.
Blood Vaults ist auch wieder ein sehr langes und
umfangreiches Album geworden. Die neun Stücke, die in drei Kapitel
gegliedert sind, kommen auf eine Laufzeit von rund 78 Minuten. Neben
dem düsteren Black Metal und seinen Ausflügen in den Death Metal sind
auch viele atmosphärische Passagen vorhanden, die sehr gefühlvoll
arrangiert wurden und sich aus monumentalen Chorälen, unverzerrten
Gitarren und sphärischen Klängen zusammensetzen. In solchen Momenten
gelingt es von Meilenwald eine tiefgreifende, dichte Atmosphäre
aufzubauen, die, je nach dem, etwas Sakrales oder auch Episches haben
kann. Makaber und morbide ist seine Musik aber trotzdem. Ordeal
ist etwa ein Lied, welches mit knapp vier Minuten zwar relativ kurz
ist, aber schnell und verstörend daher kommt und stark an Lieder wie Euphoria When The Bombs Fell vom Debüt erinnert.
Das vierte Album von THE RUINS OF BEVERAST lässt sich nur noch
bedingt mit den zwei ersten Alben vergleichen und entpuppt sich als
eine wesentlich verbesserte Version von Foulest Semen Of A Sheltered Elite.
Die größte Veränderung ist wohl die Produktion. THE RUINS OF BEVERAST
klang noch nie so sauber, differenziert, klar und druckvoll wie auf Blood Vaults.
Die drei Vorgänger hatten immer einen etwas grellen und rauen
Gitarrenklang, vor allem auf den beiden ersten Alben. Nach dem für mich
etwas enttäuschenden dritten Album meldet sich Alexander von
Meilenwald nun mit Blood Vaults unglaublich stark, intensiv und überraschend zurück. Blood Vaults enthält düstere und morbide atmosphärische Arrangements ebenso wie rigorose Härte und Heftigkeit. Blood Vaults ist ein Monument morbiden und düsteren Metals par excellence. Großartig!
01. Apologia
02. Daemon
03. Malefica
04. Ornaments of malice
05. Spires, the wailing city
06. A failed exorcism
07. Trial
08. Ordeal
09. Monument
https://www.facebook.com/pages/The-Ruins-Of-Beverast/116265971848680
http://www.van-records.de/
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