INCARCERATION ist eine brasilianisch-deutsche Kollaboration, die mit der EP Sacrifice ganz sicher für viel Aufsehen sorgen wird. Sacrifice ist als 7“ Vinyl und als Kassette erhältlich und enthält drei wunderbare Stücke rasanten old school Death Metals.
Gleich der erste Titel Forsaken And Forgotten geht in
die Vollen und macht keine Gefangenen. Das Schlagwerk hämmert treibend,
stampfend und geradlinig und die Gitarre feuert messerscharfe Riffs
ab. Die EP Sacrifice ist auf Anhieb ähnlich beeindruckend wie vor zehn Jahren die EP Cult Of Warfare And Darkness
von GRAVE DESECRATOR, an die mich INCARCERATION auch ein wenig
erinnern. INCARCERATION vermischen ohnehin brasilianische und
schwedische Elemente. Es gibt zahlreiche Einflüsse die sich in den
drei Liedern wiederfinden lassen, doch INCARCERATION machen das auf
eine tolle, zupackende und absolut überzeugende Art und Weise.
Sacrifice ist schnell, dreckig und rau und besitzt zudem
einen großartigen Gesang und gute Riffs. Was will man mehr? Es macht
einfach unheimlich viel Spaß die EP bei voller Lautstärke zu hören.
Außerdem ist das Ganze noch standesgemäß analog auf Kassette und Vinyl
veröffentlicht, besser kann man es gar nicht machen! Sacrifice ist für mich ein absoluter Höhepunkt des Sommers, den sich niemand entgehen lassen sollte.
01. Forsaken and forgotten
02. Sacrifice
03. Cemetery of lies
https://www.facebook.com/incarceration
http://www.fda-rekotz.com/
http://dawnbreed.bigcartel.com/
31.08.2013
Ephemeros - All Hail Corrosion | 2013 | Seventh Rule Recordings | CD | Doom Metal
All Hail Corrosion heißt das Debütalbum der amerikanischen
Doom Formation EPHEMEROS. Die drei Lieder kommen auf 40 Minuten und
stellen eine schwermütige sowie atmosphärische Mischung aus Funeral
Doom und Death Doom dar. All Hail Corrosion ist langsam und klanglich
kraftvoll, aber immer auch ein wenig melodisch respektive atmosphärisch.
Die langsamen Gitarren spielen nicht nur bebende Riffwände sondern
kümmern sich auch um melancholische, trübselige Melodien.
Obwohl EPHEMEROS recht eigenständig zugange sind, gehen sie stimmungstechnisch gelegentlich in die Richtung von EVOKEN oder NORTT, ohne jedoch deren höchst depressive, schwarze und düstere Atmosphäre zu erreichen. All Hail Corrosion ist ganz sicher ein tieftrauriges Werk, doch enthält es kaum Spitzen oder Besonderheiten. Die langen, langsamen und immer ein wenig auf Melodik bedachte Arrangements und Passagen sind sehr solide, aber auch nicht mehr. Jedenfalls gelingt es EPHEMEROS nicht so recht, mich 40 Minuten lang zu fesseln. Den Melodien gelingt es nicht, mich zu kitzeln oder zu berühren, wobei das letzte Lied Soilbringer in dieser Hinsicht noch das beste ist, da das atmosphärische Riffing dort nicht einfach nur melancholisch ist, sondern auch eine Geschichte erzählt.
Für Anhänger des schweren und traurigen Dooms sicherlich interessant aber für alle Anderen wohl eher nicht. All Hail Corrosion ist ein typisches Genre Album, welches sich speziell an die Szene richtet. Es ist gewiss nicht schlecht nur fehlt es an etwas Besonderem, an einer speziellen Form von Wiedererkennung. Ich finde es schlicht etwas langweilig, wobei es gute Ansätze und Passagen gibt.
01. All hail corrosion
02. Stillborn workhouse
03. Soilbringer
https://www.facebook.com/Ephemeros
http://www.seventhrule.com/
Obwohl EPHEMEROS recht eigenständig zugange sind, gehen sie stimmungstechnisch gelegentlich in die Richtung von EVOKEN oder NORTT, ohne jedoch deren höchst depressive, schwarze und düstere Atmosphäre zu erreichen. All Hail Corrosion ist ganz sicher ein tieftrauriges Werk, doch enthält es kaum Spitzen oder Besonderheiten. Die langen, langsamen und immer ein wenig auf Melodik bedachte Arrangements und Passagen sind sehr solide, aber auch nicht mehr. Jedenfalls gelingt es EPHEMEROS nicht so recht, mich 40 Minuten lang zu fesseln. Den Melodien gelingt es nicht, mich zu kitzeln oder zu berühren, wobei das letzte Lied Soilbringer in dieser Hinsicht noch das beste ist, da das atmosphärische Riffing dort nicht einfach nur melancholisch ist, sondern auch eine Geschichte erzählt.
Für Anhänger des schweren und traurigen Dooms sicherlich interessant aber für alle Anderen wohl eher nicht. All Hail Corrosion ist ein typisches Genre Album, welches sich speziell an die Szene richtet. Es ist gewiss nicht schlecht nur fehlt es an etwas Besonderem, an einer speziellen Form von Wiedererkennung. Ich finde es schlicht etwas langweilig, wobei es gute Ansätze und Passagen gibt.
01. All hail corrosion
02. Stillborn workhouse
03. Soilbringer
https://www.facebook.com/Ephemeros
http://www.seventhrule.com/
Cleric - Gratum Inferno | 2013 | Tofu Carnage Records | Vinyl | Death Metal
CLERIC ist eine brandneue Band, die sich aus dem Untergrund der texanischen Stadt Dallas rekrutierte. Das Debütalbum Gratum Inferno
wird am 26. September ausschließlich auf Vinyl über eine kleine
texanische Plattenschmiede veröffentlicht. Das Album enthält sieben
Lieder die auf 30 Minuten Spielzeit kommen und feinsten, schwedisch
inspirierten, old school Death Metal bieten.
CLERIC halten sich auch nicht lange mit einem schnöden Intro auf, stattdessen wird das Album sogleich mit dem Titelstück eröffnet. Die ersten Sekunden sind zwar durchaus atmosphärisch und einleitend, doch dann geht es stampfend und böse los und sofort fühle ich mich an die ersten Alben von DISMEMBER und ENTOMBED erinnert. CLERIC bleiben aber stets eigenständig und haben lediglich diesen Stil aufgegriffen, den sie etwas verjüngt und angepasst haben.
Gratum Inferno ist ein tieftönendes und bebendes Bollwerk, auf dem Gitarren und Bass bedrohlich dröhnen und der Gesang herrlich an die alten Heroen erinnert und eine böse, abgründige Atmosphäre vermittelt. Überdies verstehen es CLERIC gut, hier und da ein düsteres, teils bizarres und gequält wirkendes Soli einzustreuen. Dies und die vielfältigen Rhythmen machen Gratum Inferno nicht nur zu einer bösen sondern auch abwechslungsreichen Platte, die auch klanglich punktet.
Wer den alten schwedischen Death Metal liebt, wird mit diesem 200 Gramm schweren und auf 250 Kopien limitierten Vinyl ganz sicher glücklich. CLERIC machen absolut nichts Neues, doch was sie machen, ist verdammt gut.
01. Gratum inferno
02. Through the starless abyss
03. From womb to tomb
04. From the ruins...
05. Satanic dimensions
06. Into death and far beyond
07. Left hand wrath
08. Faith in debauchery
https://www.facebook.com/666cleric666
http://www.tofucarnage.com/
CLERIC halten sich auch nicht lange mit einem schnöden Intro auf, stattdessen wird das Album sogleich mit dem Titelstück eröffnet. Die ersten Sekunden sind zwar durchaus atmosphärisch und einleitend, doch dann geht es stampfend und böse los und sofort fühle ich mich an die ersten Alben von DISMEMBER und ENTOMBED erinnert. CLERIC bleiben aber stets eigenständig und haben lediglich diesen Stil aufgegriffen, den sie etwas verjüngt und angepasst haben.
Gratum Inferno ist ein tieftönendes und bebendes Bollwerk, auf dem Gitarren und Bass bedrohlich dröhnen und der Gesang herrlich an die alten Heroen erinnert und eine böse, abgründige Atmosphäre vermittelt. Überdies verstehen es CLERIC gut, hier und da ein düsteres, teils bizarres und gequält wirkendes Soli einzustreuen. Dies und die vielfältigen Rhythmen machen Gratum Inferno nicht nur zu einer bösen sondern auch abwechslungsreichen Platte, die auch klanglich punktet.
Wer den alten schwedischen Death Metal liebt, wird mit diesem 200 Gramm schweren und auf 250 Kopien limitierten Vinyl ganz sicher glücklich. CLERIC machen absolut nichts Neues, doch was sie machen, ist verdammt gut.
01. Gratum inferno
02. Through the starless abyss
03. From womb to tomb
04. From the ruins...
05. Satanic dimensions
06. Into death and far beyond
07. Left hand wrath
08. Faith in debauchery
https://www.facebook.com/666cleric666
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29.08.2013
Ancestors Blood - A Moment Of Clarity | 2013 | Heidens Hart | CD/Vinyl | Pagan Black Metal
01. Intro 02. Legend of the horizon 03. Ancestors blood (Part 2) 04. From the ruins... 05. A moment of clarity 06. Ritual of the sacred dance 07. Puu iänikuinen 08. Outro |
Sehr schnell macht sich der etwas rauere und dumpfere Klang bemerkbar, wodurch die Lieder und Arrangements weniger bombastisch wirken. Im ersten Lied Legend Of The Horizon, welches mit über 12 Minuten auch das längste ist, hört man dann auch noch eine weitere Änderung. Der Gesang wird nun kaum noch geschrien, stattdessen ist er oft sehr ruhig, langsam und überaus tief zu hören. Zusammen mit dem raueren Klang wirken ANCESTORS BLOOD weniger sphärisch und melodisch, obgleich nach wie vor auf eine Keyboarduntermalung zurückgegriffen wird.
Mit Ancestors Blood (Part 2) folgt dann eine reine Instrumentalnummer, die atmosphärisch und melodisch dahin plätschert und womöglich an die finnische Landschaft erinnern macht. Ich finde das Stück aber eher langweilig, da die Harmonien nicht so fesselnd und packend sind wie zuvor auf der EP. Im nachfolgenden From The Ruins... wird dann der tiefe, eher gesprochene Gesang durch eine stark verzerrte Stimme ersetzt, wobei sich musikalisch allerdings wenig verändert.
A Moment Of Clarity ist für mich ein enttäuschendes Werk. Ich war von When The Forest Calls wirklich angetan. Es kommt nämlich selten vor dass mir Pagan Black Metal mit Keyboard gefällt. ANCESTORS BLOOD gelang das Künststück, welches sie jedoch nicht wiederholen können. Atmosphärisch und melodisch finde ich das Album also eher langweilig und es fehlt mir der Biss und das Aggressive. Schnelle und harsche Arrangements sind zwar durchaus vertreten, nur gehen diese für meinen Geschmack zu sehr im eher seichten und atmosphärischen Pagan Black Metal unter. A Moment Of Clarity dürfte daher auch nur eingefleischten Genreanhängern zu empfehlen sein.
http://ancestors-blood.com/
http://www.heidenshart.nl/
Gestalte - Ashes Of The Soul | 2013 | Heidens Hart | CD | Black Metal
Demo
konnten mich GESTALTE vor zwei Jahren voll von sich überzeugen. Die
Demo besaß eine spezielle, auf mich nostalgisch wirkende Ausstrahlung,
die zugleich roh, harsch und auch atmosphärisch war. Nun ist mit Ashes Of The Soul
das Debütalbum erschienen und zumindest klanglich sind GESTALTE kaum
wiederzuerkennen. Die klanglichen Unterschiede sind enorm, vom einstigen
Demoklang mit seiner speziellen - und von mir geliebten - Atmosphäre
ist nichts mehr übrig. Stattdessen präsentieren sich GESTALTE in einem
sauberen und differenzierten Klangbild. Schon allein der klanglichen
Differenzeren wegen kann man die Demo mit dem Album nur noch bedingt
vergleichen.
Ashes Of The Soul ist ein treibendes und kraftvolles Album, auf dem sehr kräftige Gitarren- und Basslinien sowie der sehr variable Gesang den Ton angeben. Sänger Dagon, der auf der Demo gerne durch stark verzerrten Kreischgesang auffiel, entfesselt seine Stimmbänder inzwischen durch viele unterschiedliche Stimmlagen und verfällt kaum noch in den typischen, harschen Kreischgesang. Dafür ist der Anteil an wehleidigen oder qualvollen, unverzerrten Intonationen gestiegen. Gemeinsam mit dem besseren und professionelleren Klang ergibt sich ein gänzlich anderes Hörgefühl als noch auf der Demo. Schlecht sind GESTALTE deswegen nicht geworden, nur anders.
Auf ihrem Debüt geben sich GESTALTE jedenfalls abwechslungsreich und verbinden dezidierte Härte mit Melodik und melancholischer Atmosphäre. Durch eigenständige sowie eigenwillige Melodien erschaffen sie zudem auch einige auffällige Momente, die aber auch durch kurze harsche oder bissige Arrangements erzeugt werden. Am besten gefallen mir GESTALTE, wenn sie den atmosphärischen oder melancholischen Anteil runterfahren und einfach Black Metal spielen. Dann klingen sie für mich einfach gut, Dagon schafft es auch jetzt noch, mit seiner Stimme schön giftig und böse zu klingen, wie in Op naar het woud der smarten (deel 1). Allerdings befand sich das Stück auch schon auf der Demo und wurde lediglich neu eingespielt. Aber auch das direkt folgende De boom der smarten (deel 2) ist teilweise bissig und aggressiv, dreckig und fies.
Obwohl Ashes Of The Soul ein wirklich gut gespieltes sowie abwechslungsreiches Album ist, bin ich gemessen an der Demo, doch ein wenig enttäuscht. Mir ist der atmosphärische Anteil etwas zu hoch. Es gibt zwar immer wieder harte oder schnelle Passagen, die bissig und gemein sind, doch werden diese für meinen Geschmack zu oft mit sphärischen und harmonischen Parts abgewechselt.
https://www.facebook.com/Gestalte
http://www.heidenshart.nl/
Ashes Of The Soul ist ein treibendes und kraftvolles Album, auf dem sehr kräftige Gitarren- und Basslinien sowie der sehr variable Gesang den Ton angeben. Sänger Dagon, der auf der Demo gerne durch stark verzerrten Kreischgesang auffiel, entfesselt seine Stimmbänder inzwischen durch viele unterschiedliche Stimmlagen und verfällt kaum noch in den typischen, harschen Kreischgesang. Dafür ist der Anteil an wehleidigen oder qualvollen, unverzerrten Intonationen gestiegen. Gemeinsam mit dem besseren und professionelleren Klang ergibt sich ein gänzlich anderes Hörgefühl als noch auf der Demo. Schlecht sind GESTALTE deswegen nicht geworden, nur anders.
Auf ihrem Debüt geben sich GESTALTE jedenfalls abwechslungsreich und verbinden dezidierte Härte mit Melodik und melancholischer Atmosphäre. Durch eigenständige sowie eigenwillige Melodien erschaffen sie zudem auch einige auffällige Momente, die aber auch durch kurze harsche oder bissige Arrangements erzeugt werden. Am besten gefallen mir GESTALTE, wenn sie den atmosphärischen oder melancholischen Anteil runterfahren und einfach Black Metal spielen. Dann klingen sie für mich einfach gut, Dagon schafft es auch jetzt noch, mit seiner Stimme schön giftig und böse zu klingen, wie in Op naar het woud der smarten (deel 1). Allerdings befand sich das Stück auch schon auf der Demo und wurde lediglich neu eingespielt. Aber auch das direkt folgende De boom der smarten (deel 2) ist teilweise bissig und aggressiv, dreckig und fies.
Obwohl Ashes Of The Soul ein wirklich gut gespieltes sowie abwechslungsreiches Album ist, bin ich gemessen an der Demo, doch ein wenig enttäuscht. Mir ist der atmosphärische Anteil etwas zu hoch. Es gibt zwar immer wieder harte oder schnelle Passagen, die bissig und gemein sind, doch werden diese für meinen Geschmack zu oft mit sphärischen und harmonischen Parts abgewechselt.
https://www.facebook.com/Gestalte
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Dumno - Cen Atebertas | 2013 | Atavism Records | Kassette | Black Metal
Diese erste Demo der noch jungen französischen Band DUMNO enthält
alles, was Untergrund Black Metal enthalten sollte. Der Klang ist rau
und dreckig aber für eine Demo ziemlich gut, da die Instrumente und der
Gesang gut aufeinander abgemischt wurden und druckvoll klingen.
Musikalisch enthält die Demo rohen Black Metal, der hauptsächlich durch
den morbiden aber variablen Gesang sowie dem grell gestimmten und
riffbetonten Gitarrenspiel auffällt. Vom Schlagzeug ist vor allem das
peitschende Becken zu hören, während die Trommeln weitgehend
untergehen, was mich persönlich nicht stört.
Nach der Einleitung Dumno, die vor allem aus rituellen obskuren Gesängen besteht, folgt mit Ils Ne Passeront Pas Le Gué das längste Lied. Es dauert ungefähr neun Minuten und beginnt mittelschnell aber dabei schon sehr treibend. Das Riffing ist bestimmend und kalt und das Becken peitscht, doch böse und finster wird das Lied vor allem durch den Gesang, der ruhig aber dunkel und kehlig vorgetragen wird. Die zweite Hälfte ist geprägt von einigen Wechseln, rasenden Parts und gequälten Leads, die das Morbide und Bedrohliche noch unterstreichen. Ils Ne Passeront Pas Le Gué ist ein sehr interessantes Lied, da es einerseits roher Black Metal ist, andererseits aber abwechslungsreich ist und auch gute, dezente atmosphärische Elemente besitzt.
Nemeton geht in eine ähnliche Richtung, wobei hier etwas mehr auf Geschwindigkeit und grelle Riffs gesetzt wird. Dadurch wirkt Nemeton etwas roher und harscher, wobei DUMNO auch hier eine finstre Atmosphäre aufbauen, die durch leicht melodisches Saitenspiel aufgelockert wird. Bevor man dann schon mit der Ausleitung Antumno entlassen wird, gibt es noch ein von HATE FOREST nachgespieltes Lied, welches bestens zur Demo passt und nicht unbedingt als Cover auffällt.
Für die allererste Demo ist Cen Aterbertas mehr als anständig. Mir gefällt der Klang und vor allem der tiefe, gedrungene Gesang. Aber auch das lange, vielfältige Ils Ne Passeront Pas Le Gué gefällt mir sehr gut, da DUMNO hier schon ein Gespür für subtile Harmonien und düstere Stimmungen erkennen lassen. Die Kassette kommt mit einem Pro Cover und ist auf 150 Einheiten limitiert. Für Analogjünger also uneingeschränkt zu empfehlen!
01. Dumno
02. Ils ne passeront pas le gué
03. Nemeton
04. L'ancienne race (Hate Forest Cover)
05. Antumno
http://atavism.records.free.fr/
Nach der Einleitung Dumno, die vor allem aus rituellen obskuren Gesängen besteht, folgt mit Ils Ne Passeront Pas Le Gué das längste Lied. Es dauert ungefähr neun Minuten und beginnt mittelschnell aber dabei schon sehr treibend. Das Riffing ist bestimmend und kalt und das Becken peitscht, doch böse und finster wird das Lied vor allem durch den Gesang, der ruhig aber dunkel und kehlig vorgetragen wird. Die zweite Hälfte ist geprägt von einigen Wechseln, rasenden Parts und gequälten Leads, die das Morbide und Bedrohliche noch unterstreichen. Ils Ne Passeront Pas Le Gué ist ein sehr interessantes Lied, da es einerseits roher Black Metal ist, andererseits aber abwechslungsreich ist und auch gute, dezente atmosphärische Elemente besitzt.
Nemeton geht in eine ähnliche Richtung, wobei hier etwas mehr auf Geschwindigkeit und grelle Riffs gesetzt wird. Dadurch wirkt Nemeton etwas roher und harscher, wobei DUMNO auch hier eine finstre Atmosphäre aufbauen, die durch leicht melodisches Saitenspiel aufgelockert wird. Bevor man dann schon mit der Ausleitung Antumno entlassen wird, gibt es noch ein von HATE FOREST nachgespieltes Lied, welches bestens zur Demo passt und nicht unbedingt als Cover auffällt.
Für die allererste Demo ist Cen Aterbertas mehr als anständig. Mir gefällt der Klang und vor allem der tiefe, gedrungene Gesang. Aber auch das lange, vielfältige Ils Ne Passeront Pas Le Gué gefällt mir sehr gut, da DUMNO hier schon ein Gespür für subtile Harmonien und düstere Stimmungen erkennen lassen. Die Kassette kommt mit einem Pro Cover und ist auf 150 Einheiten limitiert. Für Analogjünger also uneingeschränkt zu empfehlen!
01. Dumno
02. Ils ne passeront pas le gué
03. Nemeton
04. L'ancienne race (Hate Forest Cover)
05. Antumno
http://atavism.records.free.fr/
28.08.2013
The Ruins Of Beverast - Blood Vaults - The Blazing Gospel of Heinrich Kramer (Cryptae Sanguinum – Evangelium Flagrans Henrici Institoris) | 2013 | Ván Records | CD/Vinyl | Black Metal
Alexander von Meilenwald meldet sich mit seinem Projekt THE RUINS OF
BEVERAST und dem vierten Album BLOOD VAULTS zurück. Vor vier Jahren
erschien das letzte Album Foulest Semen Of A Sheltered Elite, mit dem er mich damals nicht so überzeugen und ansprechen konnte, wie mit dem ersten und zweiten Album. Das Debüt Unlock The Shrine war und ist für mich bis heute ein kleines Meisterwerk und auch der Nachfolger Rain Of The Impure war ein großes Album, wobei sich da schon einige Veränderungen bemerkbar machten. Nun ist Blood Vaults da und THE RUINS OF BEVERAST spielt nach wie vor düsteren, unheimlichen und makabren Black Metal.
Blood Vaults ist in der Tat ein durch und durch düsteres sowie schweres Album, da es nicht mehr den typischen rohen Black Metal Klang des Debüts hat, sondern deutliche Anleihen von Death Metal und auch ein wenig Doom hat. Es gibt zahlreiche Stellen auf Blood Vaults, wo THE RUINS OF BEVERAST schleppenden aber kraftvollen, teils morbiden Black/Death Metal spielt, der an Gruppen wie NUCLEARHAMMER, TEITANBLOOD oder auch GRAVE MIASMA und NECROS CHRISTOS erinnert. Ich empfinde diese Entwicklung als sehr interessant, da von Meilenwald diese Einflüsse des bestialischen und düsteren Death Metals sehr gut mit seiner eigenen, ohnehin schon hochgradig düstern Art Musik zu schreiben, kombiniert. THE RUINS OF BEVERAST war für mich immer auch ein Synonym für morbide, düstere und bizarre Melodien und Harmonien. Und diese typischen Melodien finden sich auch auf Blood Vaults wieder, was einen sofort an die beiden ersten Alben denken lässt.
Blood Vaults ist auch wieder ein sehr langes und umfangreiches Album geworden. Die neun Stücke, die in drei Kapitel gegliedert sind, kommen auf eine Laufzeit von rund 78 Minuten. Neben dem düsteren Black Metal und seinen Ausflügen in den Death Metal sind auch viele atmosphärische Passagen vorhanden, die sehr gefühlvoll arrangiert wurden und sich aus monumentalen Chorälen, unverzerrten Gitarren und sphärischen Klängen zusammensetzen. In solchen Momenten gelingt es von Meilenwald eine tiefgreifende, dichte Atmosphäre aufzubauen, die, je nach dem, etwas Sakrales oder auch Episches haben kann. Makaber und morbide ist seine Musik aber trotzdem. Ordeal ist etwa ein Lied, welches mit knapp vier Minuten zwar relativ kurz ist, aber schnell und verstörend daher kommt und stark an Lieder wie Euphoria When The Bombs Fell vom Debüt erinnert.
Das vierte Album von THE RUINS OF BEVERAST lässt sich nur noch bedingt mit den zwei ersten Alben vergleichen und entpuppt sich als eine wesentlich verbesserte Version von Foulest Semen Of A Sheltered Elite. Die größte Veränderung ist wohl die Produktion. THE RUINS OF BEVERAST klang noch nie so sauber, differenziert, klar und druckvoll wie auf Blood Vaults. Die drei Vorgänger hatten immer einen etwas grellen und rauen Gitarrenklang, vor allem auf den beiden ersten Alben. Nach dem für mich etwas enttäuschenden dritten Album meldet sich Alexander von Meilenwald nun mit Blood Vaults unglaublich stark, intensiv und überraschend zurück. Blood Vaults enthält düstere und morbide atmosphärische Arrangements ebenso wie rigorose Härte und Heftigkeit. Blood Vaults ist ein Monument morbiden und düsteren Metals par excellence. Großartig!
01. Apologia
02. Daemon
03. Malefica
04. Ornaments of malice
05. Spires, the wailing city
06. A failed exorcism
07. Trial
08. Ordeal
09. Monument
https://www.facebook.com/pages/The-Ruins-Of-Beverast/116265971848680
http://www.van-records.de/
Blood Vaults ist in der Tat ein durch und durch düsteres sowie schweres Album, da es nicht mehr den typischen rohen Black Metal Klang des Debüts hat, sondern deutliche Anleihen von Death Metal und auch ein wenig Doom hat. Es gibt zahlreiche Stellen auf Blood Vaults, wo THE RUINS OF BEVERAST schleppenden aber kraftvollen, teils morbiden Black/Death Metal spielt, der an Gruppen wie NUCLEARHAMMER, TEITANBLOOD oder auch GRAVE MIASMA und NECROS CHRISTOS erinnert. Ich empfinde diese Entwicklung als sehr interessant, da von Meilenwald diese Einflüsse des bestialischen und düsteren Death Metals sehr gut mit seiner eigenen, ohnehin schon hochgradig düstern Art Musik zu schreiben, kombiniert. THE RUINS OF BEVERAST war für mich immer auch ein Synonym für morbide, düstere und bizarre Melodien und Harmonien. Und diese typischen Melodien finden sich auch auf Blood Vaults wieder, was einen sofort an die beiden ersten Alben denken lässt.
Blood Vaults ist auch wieder ein sehr langes und umfangreiches Album geworden. Die neun Stücke, die in drei Kapitel gegliedert sind, kommen auf eine Laufzeit von rund 78 Minuten. Neben dem düsteren Black Metal und seinen Ausflügen in den Death Metal sind auch viele atmosphärische Passagen vorhanden, die sehr gefühlvoll arrangiert wurden und sich aus monumentalen Chorälen, unverzerrten Gitarren und sphärischen Klängen zusammensetzen. In solchen Momenten gelingt es von Meilenwald eine tiefgreifende, dichte Atmosphäre aufzubauen, die, je nach dem, etwas Sakrales oder auch Episches haben kann. Makaber und morbide ist seine Musik aber trotzdem. Ordeal ist etwa ein Lied, welches mit knapp vier Minuten zwar relativ kurz ist, aber schnell und verstörend daher kommt und stark an Lieder wie Euphoria When The Bombs Fell vom Debüt erinnert.
Das vierte Album von THE RUINS OF BEVERAST lässt sich nur noch bedingt mit den zwei ersten Alben vergleichen und entpuppt sich als eine wesentlich verbesserte Version von Foulest Semen Of A Sheltered Elite. Die größte Veränderung ist wohl die Produktion. THE RUINS OF BEVERAST klang noch nie so sauber, differenziert, klar und druckvoll wie auf Blood Vaults. Die drei Vorgänger hatten immer einen etwas grellen und rauen Gitarrenklang, vor allem auf den beiden ersten Alben. Nach dem für mich etwas enttäuschenden dritten Album meldet sich Alexander von Meilenwald nun mit Blood Vaults unglaublich stark, intensiv und überraschend zurück. Blood Vaults enthält düstere und morbide atmosphärische Arrangements ebenso wie rigorose Härte und Heftigkeit. Blood Vaults ist ein Monument morbiden und düsteren Metals par excellence. Großartig!
01. Apologia
02. Daemon
03. Malefica
04. Ornaments of malice
05. Spires, the wailing city
06. A failed exorcism
07. Trial
08. Ordeal
09. Monument
https://www.facebook.com/pages/The-Ruins-Of-Beverast/116265971848680
http://www.van-records.de/
Concrete Icon - Perennial Anguish | 2013 | Black Vulture Records | CD | Death Metal
Auf ihrem Debütalbum Perennial Anguish spielt dieses finnische
Quartett düsteren Death Metal der alten Schule mit einigen Ausflügen
in den Doom Metal. CONCRETE ICON wurde 2007 gegründet und es gibt
bereits zwei Demos, eine EP und eine Split mit SEVENTH GATE.
Perennial Anguish ist ein abwechslungsreiches Album, welches spielerisch das volle Brett liefert. Es gibt viele schleppende und schwere Passagen, die gerne auch dunkelmelodisch und schwermütig daher kommen. Andererseits sind aber auch zahlreiche mittelschnelle und einige schnelle Parts zu verzeichnen, in denen CONCRETE ICON dann auch sehr kraftvoll, brachial und walzend aufspielen. Recht schnell fällt der gute, variable Gesang von Gitarrist und Sänger Jake auf, der oftmals kehlig, tief und guttural ist und mich dann teilweise an MORBID ANGEL zuzeiten von Covenant erinnert. Doch Jake wechselt die Stimmlagen relativ häufig und haucht auch obskur verzerrte, schwarzmetallische Töne ins Mikrofon.
CONCRETE ICON machen aber auch an den Gitarren eine gute Figur, da es viele düstere und qualvolle Riffs und Melodien gibt, die oftmals atmosphärisch sind aber auch an den richtigen Stellen sehr bestimmend und hart sein können. Interessant an dem Album ist für mich vor allem die eigenständige Vermischung des old school Death Metals mit atmosphärischem Doom. Es gibt zahllose Bands die so etwas machen, doch auf Perennial Anguish wirkt das Ganze alles andere als ausgelutscht. CONCRETE ICON setzen starke eigene Akzente, vor allem im melodischen Bereich. Perennial Anguish ist ein druckvolles und tieftönendes Album mit vielen düster und makaber akzentuierten Melodien.
01. Haven defiled
02. Rapture and torment
03. Righteousness decayed
04. Sadness upon us
05. Callous reaper
06. The choir of serpents
07. Monarch in emptiness
08. Perennial anguish
http://www.facebook.com/pages/Concrete-Icon/212445788797037
http://www.facebook.com/pages/Black-Vulture-Records/233434693357001
Perennial Anguish ist ein abwechslungsreiches Album, welches spielerisch das volle Brett liefert. Es gibt viele schleppende und schwere Passagen, die gerne auch dunkelmelodisch und schwermütig daher kommen. Andererseits sind aber auch zahlreiche mittelschnelle und einige schnelle Parts zu verzeichnen, in denen CONCRETE ICON dann auch sehr kraftvoll, brachial und walzend aufspielen. Recht schnell fällt der gute, variable Gesang von Gitarrist und Sänger Jake auf, der oftmals kehlig, tief und guttural ist und mich dann teilweise an MORBID ANGEL zuzeiten von Covenant erinnert. Doch Jake wechselt die Stimmlagen relativ häufig und haucht auch obskur verzerrte, schwarzmetallische Töne ins Mikrofon.
CONCRETE ICON machen aber auch an den Gitarren eine gute Figur, da es viele düstere und qualvolle Riffs und Melodien gibt, die oftmals atmosphärisch sind aber auch an den richtigen Stellen sehr bestimmend und hart sein können. Interessant an dem Album ist für mich vor allem die eigenständige Vermischung des old school Death Metals mit atmosphärischem Doom. Es gibt zahllose Bands die so etwas machen, doch auf Perennial Anguish wirkt das Ganze alles andere als ausgelutscht. CONCRETE ICON setzen starke eigene Akzente, vor allem im melodischen Bereich. Perennial Anguish ist ein druckvolles und tieftönendes Album mit vielen düster und makaber akzentuierten Melodien.
01. Haven defiled
02. Rapture and torment
03. Righteousness decayed
04. Sadness upon us
05. Callous reaper
06. The choir of serpents
07. Monarch in emptiness
08. Perennial anguish
http://www.facebook.com/pages/Concrete-Icon/212445788797037
http://www.facebook.com/pages/Black-Vulture-Records/233434693357001
26.08.2013
No Return - Psychological Contamination | 2013 | Great Dane Records | CD | Death / Thrash Metal
NO RETURN kann man wohl neben MASSACRA mit zu den Urgesteinen des
französischen Thrash und Death Metals zählen. Immerhin existiert man
unter diesem Namen bereits seit 1989 und 1990 erschien das Debütalbum Psychological Torment, auf das 1992 Contamination Rises folgte. Und genau diese beiden Alben wurden nun unter dem Namen Psychological Contamination als Doppel CD wiederveröffentlicht. Das im vergangenen Jahr erschiene achte Album Inner Madness
sagte mir nicht ganz so zu, da mir die dort dargebotene Mischung aus
melodischem Death und Thrash Metal etwas zu wenig bissig war. Doch mit Psychological Contamination verhält es sich ganz anders.
Auf der ersten CD Psychological Torment gibt es lupenreinen Thrash Metal zu hören, der mich sofort an alte Größen wie etwa TESTAMENT oder EXODUS erinnert. Klanglich, spielerisch und atmosphärisch geht das Debütalbum von NO RETURN genau in jene Richtung. Der Grundrhythmus ist schnell aber durch viele Breaks durchzogen und das selbe trifft auch auf die Gitarren zu, die flink und vielfältig zu hören sind. Trotz der gewissen treibenden Grundschnelligkeit sind NO RETURN nicht besonders brutal, dafür ist das Riffing und auch der Gesang zu melodisch, wie es damals aber durchaus üblich war. Trotz der vielen melodischen Riffs klingt Psychological Torment immer auch düster, was nicht nur an der Spielweise sondern auch am speziellen Klang der damaligen Zeit liegt. Psychological Torment ist wunderbarer Thrash Metal der perfekt zu seiner Entstehungszeit passt und hierzulande wohl relativ unbekannt blieb, da das damalige französische Label Semetery Records einfach nicht die Fähigkeiten und Möglichkeiten hatte, die den großen deutschen und amerikanischen Schmieden damals zur Verfügung standen. So ist der großartige, riffbetonte und kraftvolle Thrash Metal des Debüts relativ unbekannt geblieben.
Zwei Jahre später erschien dann Contamination Rises welches deutlich mehr Bezüge zum Death Metal aufwies und nicht mehr an TESTAMENT sondern an SEPULTURA zuzeiten von Beneath The Remains erinnert. Contamination Rises ist härter und aggressiver als Psychological Torment und bietet neben vielen Riffs auch einfach nur böse Aggression. Trotzdem bleiben NO RETURN spielerisch vielfältig. Sägende Riffs wechseln sich mit melodischen Bögen und Soli ab, der Gesang ist oft schön bissig und der Trommler malträtiert die Felle energisch und reichhaltig. Contamination Rises ist ein gutes Werk, welches damals wohl ebenfalls viel zu wenig von der verdienten Aufmerksam erfuhr.
Es ist gut und richtig die ersten beiden Alben von NO RETURN wieder zu veröffentlichen. Beide Alben sind für die damalige Zeit typische, erstklassige Veröffentlichungen, die einfach viel mehr Beachtung verdienen. Und nun hat jeder die Möglichkeit, der sich für den Thrash/Death Metal der damaligen Zeit interessiert, sich diese beiden Juwelen zuzulegen.
CD 1 Psychological Torment
01. Mutant's march
02. Reign of the damned
03. Vision of decadence
04. Tragic giving
05. Radical disease
06. Degeneration of the last decade
07. Nightly aggression
08. Electro mania
09. Religion
10. Psychological breakdown
CD 2 Contamination Rises
01. Damnation
02. Memories
03. Raving lunatics
04. Uncontrolled situation
05. Trash world
06. Sacred bones
07. World of impurities
08. Civil war
09. Perversion
10. Sorrow
11. Mass grave
12. Revolt of the hanged
13. Fanatic mind (Live)
14. Civil war (Live)
15. Vision of decadence (Live)
https://www.facebook.com/No.Return.Thrash
http://www.greatdanerecs.com/
Auf der ersten CD Psychological Torment gibt es lupenreinen Thrash Metal zu hören, der mich sofort an alte Größen wie etwa TESTAMENT oder EXODUS erinnert. Klanglich, spielerisch und atmosphärisch geht das Debütalbum von NO RETURN genau in jene Richtung. Der Grundrhythmus ist schnell aber durch viele Breaks durchzogen und das selbe trifft auch auf die Gitarren zu, die flink und vielfältig zu hören sind. Trotz der gewissen treibenden Grundschnelligkeit sind NO RETURN nicht besonders brutal, dafür ist das Riffing und auch der Gesang zu melodisch, wie es damals aber durchaus üblich war. Trotz der vielen melodischen Riffs klingt Psychological Torment immer auch düster, was nicht nur an der Spielweise sondern auch am speziellen Klang der damaligen Zeit liegt. Psychological Torment ist wunderbarer Thrash Metal der perfekt zu seiner Entstehungszeit passt und hierzulande wohl relativ unbekannt blieb, da das damalige französische Label Semetery Records einfach nicht die Fähigkeiten und Möglichkeiten hatte, die den großen deutschen und amerikanischen Schmieden damals zur Verfügung standen. So ist der großartige, riffbetonte und kraftvolle Thrash Metal des Debüts relativ unbekannt geblieben.
Zwei Jahre später erschien dann Contamination Rises welches deutlich mehr Bezüge zum Death Metal aufwies und nicht mehr an TESTAMENT sondern an SEPULTURA zuzeiten von Beneath The Remains erinnert. Contamination Rises ist härter und aggressiver als Psychological Torment und bietet neben vielen Riffs auch einfach nur böse Aggression. Trotzdem bleiben NO RETURN spielerisch vielfältig. Sägende Riffs wechseln sich mit melodischen Bögen und Soli ab, der Gesang ist oft schön bissig und der Trommler malträtiert die Felle energisch und reichhaltig. Contamination Rises ist ein gutes Werk, welches damals wohl ebenfalls viel zu wenig von der verdienten Aufmerksam erfuhr.
Es ist gut und richtig die ersten beiden Alben von NO RETURN wieder zu veröffentlichen. Beide Alben sind für die damalige Zeit typische, erstklassige Veröffentlichungen, die einfach viel mehr Beachtung verdienen. Und nun hat jeder die Möglichkeit, der sich für den Thrash/Death Metal der damaligen Zeit interessiert, sich diese beiden Juwelen zuzulegen.
CD 1 Psychological Torment
01. Mutant's march
02. Reign of the damned
03. Vision of decadence
04. Tragic giving
05. Radical disease
06. Degeneration of the last decade
07. Nightly aggression
08. Electro mania
09. Religion
10. Psychological breakdown
CD 2 Contamination Rises
01. Damnation
02. Memories
03. Raving lunatics
04. Uncontrolled situation
05. Trash world
06. Sacred bones
07. World of impurities
08. Civil war
09. Perversion
10. Sorrow
11. Mass grave
12. Revolt of the hanged
13. Fanatic mind (Live)
14. Civil war (Live)
15. Vision of decadence (Live)
https://www.facebook.com/No.Return.Thrash
http://www.greatdanerecs.com/
23.08.2013
Fyrnask - Eldir Nótt | 2013 | Temple Of Torturous | CD / Vinyl | Black Metal
2010 erschien von FYRNASK die Debütdemo Fjǫrvar Ok Benjar,
welche atmosphärischen sowie düsteren Black Metal darstellte und mich
überzeugen konnte. Nur ein Jahr später kam das erste Album Bluostar, welches ich irgendwie verpasste und nun wird Mitte September der Nachfolger Eldrig Nótt erscheinen. Zwei Jahre haben die Arbeiten gedauert und das Resultat ist phänomenal.
Eldir Nótt ist 56 Minuten lang und bereits das nicht gerade kurze Intro, bestehend aus Ambient, verzerrter Gitarre und Chor, bereitet auf ein düsteres Werk vor, das schon mit Vigil seinen ersten Höhepunkt offenbart. Vigil beginnt mit einem schnellen und monoton stampfendem Rhythmus und leisen aber grell verzerrten Gitarren, deren wunderbare und dezente Melodik sofort vereinnahmt und pure Dunkelheit versprüht. Während dieser Eröffnungsphase von Vigil klingt FYRNASK ein wenig wie eine Mischung aus BLUT AUS NORD und AURVANDIL. Doch Vigil ist viel mehr, es ist ein intensives, abwechslungsreiches Lied, in dem auch die Wechsel und atmosphärischen Passagen vorzüglich sind. Für mich ist Vigil ein bares Feuerwerk an hervorragenden düsteren Harmonien, die von FYRNASK sehr unauffällig und zurückhaltend arrangiert wurden, was das Erlebnis meiner Meinung nach nur steigert.
Bereits mit Vigil wird sofort klar wie sehr sich FYRNASK seit der Demo weiterentwickelt hat. Eldir Nótt ist ein überaus intensives Album mit extrem vielen Details und Elementen, die von Leidenschaft und Perfektionismus zeugen. Die Lieder sind abwechslungsreich und sehr vielschichtig, harmonisch und rhythmisch gibt es viele Veränderungen und Wechsel und trotzdem wirkt Eldir Nótt überaus stimmig und flüssig. Ich finde die Übergänge der einzelnen Passagen innerhalb der Lieder überaus spannend, da sie sehr ausgereift sind und wesentlich zu der tiefen Ausstrahlung und Atmosphäre der Musik beitragen.
Obwohl Eldir Nótt atmosphärisch und düster ist, ist es zugleich aber auch ein kraftvolles Album das auch viel Härte und Bedingungslosigkeit bietet. FYRNASK schafft es scheinbar mühelos atmosphärische Schwermut und Dunkelheit mit Aggression und Härte zu verbinden. Jarðeldr ist zum Beispiel so ein Lied, wo verschiedene Stimmungen, gegensätzliche und vermeintlich widersprüchliche Akzente und Momente extrem dicht bei einander liegen und sich teilweise miteinander vermischen, was zur einer großartigen Gesamtkomposition führt. Anders verhält es sich in Saltrian, einem Stück das vorwiegend schnell und aggressiv ist. Hier sind dann streckenweise derbe, sägende Riffs und entfesselte Raserei zu hören, was streckenweise regelrecht verstörend und bedrohlich wird. Ich finde diesen heftigen Ausreißer sehr gut, da er den hervorragenden und von tollen Harmonien geprägten Gesamteindruck exzellent abrundet.
Es ist FYRNASK gelungen mit Eldir Nótt ein kleines Meisterwerk zu erschaffen. Nicht nur dafür ist FYRNASK zu bestaunen sondern auch für die Tatsache, dass es sich hierbei um eine Einmanngruppe handelt, was man dem Material zu keinem Zeitpunkt anhört. Also Augen auf und den 23. September dick und rot im Kalender anstreichen, denn dann soll das Album erhältlich sein.
01. Intro
02. Vigil
03. Jarðeldr
04. Suonnas sedir
05. Saltrian
06. Samas stígr
07. Síaiða
08. Sút
https://www.facebook.com/pages/Fyrnask/114847128596890
http://www.templeoftorturous.com/
Eldir Nótt ist 56 Minuten lang und bereits das nicht gerade kurze Intro, bestehend aus Ambient, verzerrter Gitarre und Chor, bereitet auf ein düsteres Werk vor, das schon mit Vigil seinen ersten Höhepunkt offenbart. Vigil beginnt mit einem schnellen und monoton stampfendem Rhythmus und leisen aber grell verzerrten Gitarren, deren wunderbare und dezente Melodik sofort vereinnahmt und pure Dunkelheit versprüht. Während dieser Eröffnungsphase von Vigil klingt FYRNASK ein wenig wie eine Mischung aus BLUT AUS NORD und AURVANDIL. Doch Vigil ist viel mehr, es ist ein intensives, abwechslungsreiches Lied, in dem auch die Wechsel und atmosphärischen Passagen vorzüglich sind. Für mich ist Vigil ein bares Feuerwerk an hervorragenden düsteren Harmonien, die von FYRNASK sehr unauffällig und zurückhaltend arrangiert wurden, was das Erlebnis meiner Meinung nach nur steigert.
Bereits mit Vigil wird sofort klar wie sehr sich FYRNASK seit der Demo weiterentwickelt hat. Eldir Nótt ist ein überaus intensives Album mit extrem vielen Details und Elementen, die von Leidenschaft und Perfektionismus zeugen. Die Lieder sind abwechslungsreich und sehr vielschichtig, harmonisch und rhythmisch gibt es viele Veränderungen und Wechsel und trotzdem wirkt Eldir Nótt überaus stimmig und flüssig. Ich finde die Übergänge der einzelnen Passagen innerhalb der Lieder überaus spannend, da sie sehr ausgereift sind und wesentlich zu der tiefen Ausstrahlung und Atmosphäre der Musik beitragen.
Obwohl Eldir Nótt atmosphärisch und düster ist, ist es zugleich aber auch ein kraftvolles Album das auch viel Härte und Bedingungslosigkeit bietet. FYRNASK schafft es scheinbar mühelos atmosphärische Schwermut und Dunkelheit mit Aggression und Härte zu verbinden. Jarðeldr ist zum Beispiel so ein Lied, wo verschiedene Stimmungen, gegensätzliche und vermeintlich widersprüchliche Akzente und Momente extrem dicht bei einander liegen und sich teilweise miteinander vermischen, was zur einer großartigen Gesamtkomposition führt. Anders verhält es sich in Saltrian, einem Stück das vorwiegend schnell und aggressiv ist. Hier sind dann streckenweise derbe, sägende Riffs und entfesselte Raserei zu hören, was streckenweise regelrecht verstörend und bedrohlich wird. Ich finde diesen heftigen Ausreißer sehr gut, da er den hervorragenden und von tollen Harmonien geprägten Gesamteindruck exzellent abrundet.
Es ist FYRNASK gelungen mit Eldir Nótt ein kleines Meisterwerk zu erschaffen. Nicht nur dafür ist FYRNASK zu bestaunen sondern auch für die Tatsache, dass es sich hierbei um eine Einmanngruppe handelt, was man dem Material zu keinem Zeitpunkt anhört. Also Augen auf und den 23. September dick und rot im Kalender anstreichen, denn dann soll das Album erhältlich sein.
01. Intro
02. Vigil
03. Jarðeldr
04. Suonnas sedir
05. Saltrian
06. Samas stígr
07. Síaiða
08. Sút
https://www.facebook.com/pages/Fyrnask/114847128596890
http://www.templeoftorturous.com/
22.08.2013
For Many Reasons - Make Your Own | 2013 | Great Dane Records | CD | Death Metal
Beeinflusst vom eher dürftigen Cover konnten mich FOR MANY REASONS sehr
schnell positiv überraschen. Ich wusste nicht was mich erwarten würde
und so war das Cover der einzige Anhaltspunkt, welcher nichts Gutes
verhieß, doch mit dem ersten Titel Hell verflogen alle Bedenken und FOR MANY REASONS entpuppen sich als ein kraftvoller und düsterer Vertreter des Death Metals.
Make Your Own ist ein verdammt kraftvolles, energisches und druckvolles Album ohne jedoch Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Selbst wenn die Franzosen im gedrosselten Tempo aufspielen, klingen sie sehr brachial, was das Album zu einer wahren Dampfwalze werden lässt. Make Your Own ist ein sehr modernes Album, die in Teilen harte technische Spielweise sowie dezente Keyboardbegleitungen oder orchestrale Untermalungen verleihen dem Ganzen bisweilen einen Hauch von Industrial, wobei Elektronik gar nicht vorkommt. Dabei erinnern mich FOR MANY REASONS in ihrer bestechenden Brachialgewalt manchmal ein wenig an THE MONOLITH DEATHCULT, nur ohne den ganzen Industrialkram.
Make Your Own ist aber auch ohne die guten orchestralen Untermalungen oder kurzen, betonenden Keyboardbegleitungen, ein spannungsreiches und abwechslungsreiches Album. Sowohl der Rhythmus als auch das Gitarrenspiel erweisen sich als vielfältig. Neben dem bereits genannten kraftvollen und schwungvollen Spiel sind auch zahlreiche atmosphärische Riffs und Harmonien zu hören, die atmosphärisch oder auch endzeitlich wirken können. Make Your Own ist, wie beschrieben, düster und vereinzelt mischt sich auch ein Hauch Black Metal bei. Wer auf massiv drückende Gitarrenwände und treibende Rhythmen steht, ist hier genau richtig.
Ich bin eigentlich kein Fan von Dan Swanö, seine Produktionen sind mir oft zu seelenlos und klar, doch im Falle von Make Your Own hat der Schwede alles richtig gemacht. Der Klang ist sehr differenziert, sauber und enorm druckvoll. Make Yourn Own ist ein bebendes, schüttelndes und düsteres Album voller Abwechslung und Vielfalt. FOR MANY REASONS ist es großartig gelungen, die Scheibe brutal und atmosphärisch zugleich wirken zu lassen.
01. Hell
02. Way
03. Hole
04. Sky
05. Colors
06. Truth
07. Silence
08. Funeral
http://www.formanyreasons.fr/
http://www.greatdanerecs.com/
Make Your Own ist ein verdammt kraftvolles, energisches und druckvolles Album ohne jedoch Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Selbst wenn die Franzosen im gedrosselten Tempo aufspielen, klingen sie sehr brachial, was das Album zu einer wahren Dampfwalze werden lässt. Make Your Own ist ein sehr modernes Album, die in Teilen harte technische Spielweise sowie dezente Keyboardbegleitungen oder orchestrale Untermalungen verleihen dem Ganzen bisweilen einen Hauch von Industrial, wobei Elektronik gar nicht vorkommt. Dabei erinnern mich FOR MANY REASONS in ihrer bestechenden Brachialgewalt manchmal ein wenig an THE MONOLITH DEATHCULT, nur ohne den ganzen Industrialkram.
Make Your Own ist aber auch ohne die guten orchestralen Untermalungen oder kurzen, betonenden Keyboardbegleitungen, ein spannungsreiches und abwechslungsreiches Album. Sowohl der Rhythmus als auch das Gitarrenspiel erweisen sich als vielfältig. Neben dem bereits genannten kraftvollen und schwungvollen Spiel sind auch zahlreiche atmosphärische Riffs und Harmonien zu hören, die atmosphärisch oder auch endzeitlich wirken können. Make Your Own ist, wie beschrieben, düster und vereinzelt mischt sich auch ein Hauch Black Metal bei. Wer auf massiv drückende Gitarrenwände und treibende Rhythmen steht, ist hier genau richtig.
Ich bin eigentlich kein Fan von Dan Swanö, seine Produktionen sind mir oft zu seelenlos und klar, doch im Falle von Make Your Own hat der Schwede alles richtig gemacht. Der Klang ist sehr differenziert, sauber und enorm druckvoll. Make Yourn Own ist ein bebendes, schüttelndes und düsteres Album voller Abwechslung und Vielfalt. FOR MANY REASONS ist es großartig gelungen, die Scheibe brutal und atmosphärisch zugleich wirken zu lassen.
01. Hell
02. Way
03. Hole
04. Sky
05. Colors
06. Truth
07. Silence
08. Funeral
http://www.formanyreasons.fr/
http://www.greatdanerecs.com/
Wall Of The Eyeless - Wimfolsfestta | 2013 | Eigenproduktion | CD | Death Metal
WALL OF THE EYLESS ist es in schwedisch-russisches Duo, welches sich ende 2011 suchte und schließlich fand. Mit Wimfolsfestta
wurde im Sommer die zweite, sehr aufwendig produzierte und gestaltete
Demo veröffentlicht, welche von Magnus „Devo“ Andersson von MARDUK
abgemischt und produziert wurde. Spielerisch gibt es abwechslungsreichen
Death Metal, der progressiv ausgerichtet ist und Melodik mit technisch
versierter Spielweise verbindet. Das Demostadium hört man Wimfolsfestta
zu keiner Zeit an. Weder klanglich, spielerisch oder strukturell weist
die Demo irgendwelche klassischen Anzeichen einer Demo auf. Im Grunde
kann man das Digipak auch als EP oder Minialbum bezeichnen.
Inhaltich gibt es, wie erwähnt, eine breitgefächerte Mischung an Death Metal zu hören. WALL OF THE EYELESS beginnen mit Flicker, mit knapp zehn Minuten das längste Lied, melodisch und technisch zu gleich. Flicker ist ein sehr kraftvolles und energisches Stück, in dem zahlreiche melodische aber auch kräftige Riffs zum Tragen kommen, während der Rhythmus hochgradig variabel ist. Ein wenig Melancholie schimmert auch durch und irgendwo ist kurzweilig gar Klargesang zu hören, was mich irgendwie an eine Mischung aus SENTENCED und KATATONIA erinnert. Wimfolsfestta ist aber nicht nur eine abwechslungsreiche Demo sondern auch eine sehr lebendiges Stück Musik, in dem es keinen Stillstand, keine Monotonie oder echte Eingängigkeit gibt. Die Zwei halten ständig etwas in Bewegung, stets ist ein Break oder ein Soli zu hören. Dabei ist es WALL OF THE EYELESS gut gelungen, das Material flüssig und nicht anstrengend wirken zu lassen. Obwohl es viel verschiedenes und einen konstanten Fluss an Reizen zu hören gibt, wirken die Lieder stimmig und nicht überladen.
Für eine Demo ist Wimfolsfestta starkes Material, welches in jeglicher Hinsicht überzeugen kann. WALL OF THE EYELESS sind derzeit auf der Suche nach einer Plattenfirma für das anstehende, schon in der Entstehung befindende Debütalbum. Ich bin mir sicher, dass man von WALL OF THE EYELESS in den kommenden Jahren noch viel hören wird. Allerdings dürfen sie es meinem Geschmack nach mit den emotionalen Klargesangseinlagen nicht übertreiben, der lebendige und riffbetonte Death Metal ist auch so gut genug.
01. Flicker
02. The longest winter
03. Revulsion fever
04. Piercings mi
https://www.facebook.com/walloftheeyeless
Inhaltich gibt es, wie erwähnt, eine breitgefächerte Mischung an Death Metal zu hören. WALL OF THE EYELESS beginnen mit Flicker, mit knapp zehn Minuten das längste Lied, melodisch und technisch zu gleich. Flicker ist ein sehr kraftvolles und energisches Stück, in dem zahlreiche melodische aber auch kräftige Riffs zum Tragen kommen, während der Rhythmus hochgradig variabel ist. Ein wenig Melancholie schimmert auch durch und irgendwo ist kurzweilig gar Klargesang zu hören, was mich irgendwie an eine Mischung aus SENTENCED und KATATONIA erinnert. Wimfolsfestta ist aber nicht nur eine abwechslungsreiche Demo sondern auch eine sehr lebendiges Stück Musik, in dem es keinen Stillstand, keine Monotonie oder echte Eingängigkeit gibt. Die Zwei halten ständig etwas in Bewegung, stets ist ein Break oder ein Soli zu hören. Dabei ist es WALL OF THE EYELESS gut gelungen, das Material flüssig und nicht anstrengend wirken zu lassen. Obwohl es viel verschiedenes und einen konstanten Fluss an Reizen zu hören gibt, wirken die Lieder stimmig und nicht überladen.
Für eine Demo ist Wimfolsfestta starkes Material, welches in jeglicher Hinsicht überzeugen kann. WALL OF THE EYELESS sind derzeit auf der Suche nach einer Plattenfirma für das anstehende, schon in der Entstehung befindende Debütalbum. Ich bin mir sicher, dass man von WALL OF THE EYELESS in den kommenden Jahren noch viel hören wird. Allerdings dürfen sie es meinem Geschmack nach mit den emotionalen Klargesangseinlagen nicht übertreiben, der lebendige und riffbetonte Death Metal ist auch so gut genug.
01. Flicker
02. The longest winter
03. Revulsion fever
04. Piercings mi
https://www.facebook.com/walloftheeyeless
Lycus - Tempest | 2013 | 20 Buck Spin | CD / Vinyl | Funeral Doom
Auf Tempest, dem Debütalbum der Amerikaner LYCUS, gibt es
Funeral Doom satt. Gegründet wurde die Band zwar schon 2008, doch erst
2011 brachte man eine Demokassette über Graceless Recordings (betrieben
von Mike Meacham von LOSS) heraus ehe es nun zur Veröffentlichung von Tempest kam.
Tempest umfasst drei Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 42 Minuten und bietet dem geneigten Hörer solide Kost. Wie es sich für Funeral Doom gehört, sind die Lieder lang, langsam und bleischwer. Bei LYCUS stehen dabei ein sehr tiefer, kehliger und erdiger Gesang sowie eine oft melodisch zu hörende Gitarre im Mittelpunkt. Während dieser markante und bedrohliche Gesang stellenweise finster und böse wirkt, geht das melodische Saitenspiel, vor allem in Coma Burn, stark in die elegische Richtung von MY DYING BRIDE. Tempest ist aber insgesamt ein relativ melodisches und harmonisches Werk, auf dem die Gitarren nicht nur bleierne Riffwände zum Besten geben, sondern durch verschiedene Melodien stark in die Atmosphäre eingreifen. Für weitere Abwechslung sorgen unter anderem kurze schnelle und extreme, morbide Passagen oder Chorgesang.
Trotz oder auch gerade wegen der melodischen und atmosphärischen Ausrichtung ist Tempest ein sehr tiefbedrückendes, melancholisches und schweres Album, welches eine regelrechte Grabesstimmung verbreitet. Der ruhig gespielte Funeral Doom wirkt über weite Strecken überaus andächtig. LYCUS erinnern auf Tempest zwar immer wieder an verschiedene Vertreter des Genres, können mich aber trotzdem von sich überzeugen. Mir gefällt die atmosphärische Ausrichtung, die Riffs und Melodien sind zum Teil sehr gefühlvoll und man verlässt sich nicht nur auf massive Gitarrenwände, sondern gibt melodischen Facetten viel Raum. Dazu passt dann auch die Violine, die im Titelstück phasenweise zu hören ist. Wer atmosphärischen aber überaus bedrückenden Funeral Doom mag und den einen und anderen Verweis zu MY DYING BRIDE zu schätzen weiß, ist hier genau richtig. Für mich ist Tempest ein „schönes“ Album, welches trotz der Länge keine Hängepartien aufweist.
01. Coma burn
02. Engravings
03. Tempest
https://www.facebook.com/pages/Lycus/156095311142662
http://www.20buckspin.com/
Tempest umfasst drei Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 42 Minuten und bietet dem geneigten Hörer solide Kost. Wie es sich für Funeral Doom gehört, sind die Lieder lang, langsam und bleischwer. Bei LYCUS stehen dabei ein sehr tiefer, kehliger und erdiger Gesang sowie eine oft melodisch zu hörende Gitarre im Mittelpunkt. Während dieser markante und bedrohliche Gesang stellenweise finster und böse wirkt, geht das melodische Saitenspiel, vor allem in Coma Burn, stark in die elegische Richtung von MY DYING BRIDE. Tempest ist aber insgesamt ein relativ melodisches und harmonisches Werk, auf dem die Gitarren nicht nur bleierne Riffwände zum Besten geben, sondern durch verschiedene Melodien stark in die Atmosphäre eingreifen. Für weitere Abwechslung sorgen unter anderem kurze schnelle und extreme, morbide Passagen oder Chorgesang.
Trotz oder auch gerade wegen der melodischen und atmosphärischen Ausrichtung ist Tempest ein sehr tiefbedrückendes, melancholisches und schweres Album, welches eine regelrechte Grabesstimmung verbreitet. Der ruhig gespielte Funeral Doom wirkt über weite Strecken überaus andächtig. LYCUS erinnern auf Tempest zwar immer wieder an verschiedene Vertreter des Genres, können mich aber trotzdem von sich überzeugen. Mir gefällt die atmosphärische Ausrichtung, die Riffs und Melodien sind zum Teil sehr gefühlvoll und man verlässt sich nicht nur auf massive Gitarrenwände, sondern gibt melodischen Facetten viel Raum. Dazu passt dann auch die Violine, die im Titelstück phasenweise zu hören ist. Wer atmosphärischen aber überaus bedrückenden Funeral Doom mag und den einen und anderen Verweis zu MY DYING BRIDE zu schätzen weiß, ist hier genau richtig. Für mich ist Tempest ein „schönes“ Album, welches trotz der Länge keine Hängepartien aufweist.
01. Coma burn
02. Engravings
03. Tempest
https://www.facebook.com/pages/Lycus/156095311142662
http://www.20buckspin.com/
Fallen Tyrant - No World To Win, A Life To Lose | 2013 | Fat And Holy Records | CD | Black Metal
FALLEN TYRANT ist ein hessisches Trio, welches mit No World To Win, A Life To Lose,
nach einer Demo und zwei EPs, sein Debütalbum vorstellt. Die Drei
spielen rohen, oftmals schnellen und stark nordisch geprägten Black
Metal der alten Schule. Doch trotz des rohen und etwas dünnen aber
durchaus klaren Klanges - was wohl auch an der Liveaufnahme im Studio
liegt - und den zahlreichen Tempoeinlagen, gibt es zahlreiche
melodische Riffs und Rhythmuswechsel. In Bortrykkelsen erinnert
mich die Mischung aus grell-rauem Klang und melodischem Riff
stellenweise ein wenig an das Debüt von BORKNAGAR. FALLEN TYRANT
kombinieren ohnehin Melodik mit Rohheit und Härte, vergessen dabei aber
nicht eine dezidierte Kälte und Grimmigkeit, was zu einem flüssigen
sowie abwechslungsreichen Album führt.
Überraschungen oder Besonderheiten enthält das Album naturgemäß nicht. Darum geht es natürlich auch nicht. FALLEN TYRANT wollen vor allem Black Metal spielen, dies ist das Ziel und das ist dem hessischen Trio auch bestens gelungen. Im anfänglich schleppendem To Finnmarken sind kurzweilig sogar schwungvolle, doomige Akzente zu hören, was mir gut gefällt, zumal es FALLEN TYRANT mit der Melodik nicht übertreiben. Im Lied Godhate gehen FALLEN TYRANT dann einen gänzlich anderen Weg und erinnern mit ihrem Riffing ein wenig an die kalten, epischen und erhabenen Klänge von KAMPFAR.
No World To Win, A Life To Lose ist ein absolut solides sowie ansprechendes Debütalbum, welches viele interessante Details beherbergt und mit jedem Durchlauf etwas besser wird. Auch wenn der Klang etwas dünn sein mag, macht die Produktion dennoch einen stimmigen Eindruck auf mich, da sie das Entfesselte der Musik gut transportiert. No World To Win, A Life To Lose ist aus Hessen stammender Black Metal, der eigenständig ist aber den alten nordischen Größen huldigt und dabei Härte, Wut und Melodik gut miteinander verbindet.
01. Fallen tyrant rising
02. Exaltation
03. Bortrykkelsen
04. Descent
05. To Finnmarken
06. Godhate
07. Approach
08. No world to win, a life lose
http://www.fallentyrant.com/
http://www.fatandholy.com/
Überraschungen oder Besonderheiten enthält das Album naturgemäß nicht. Darum geht es natürlich auch nicht. FALLEN TYRANT wollen vor allem Black Metal spielen, dies ist das Ziel und das ist dem hessischen Trio auch bestens gelungen. Im anfänglich schleppendem To Finnmarken sind kurzweilig sogar schwungvolle, doomige Akzente zu hören, was mir gut gefällt, zumal es FALLEN TYRANT mit der Melodik nicht übertreiben. Im Lied Godhate gehen FALLEN TYRANT dann einen gänzlich anderen Weg und erinnern mit ihrem Riffing ein wenig an die kalten, epischen und erhabenen Klänge von KAMPFAR.
No World To Win, A Life To Lose ist ein absolut solides sowie ansprechendes Debütalbum, welches viele interessante Details beherbergt und mit jedem Durchlauf etwas besser wird. Auch wenn der Klang etwas dünn sein mag, macht die Produktion dennoch einen stimmigen Eindruck auf mich, da sie das Entfesselte der Musik gut transportiert. No World To Win, A Life To Lose ist aus Hessen stammender Black Metal, der eigenständig ist aber den alten nordischen Größen huldigt und dabei Härte, Wut und Melodik gut miteinander verbindet.
01. Fallen tyrant rising
02. Exaltation
03. Bortrykkelsen
04. Descent
05. To Finnmarken
06. Godhate
07. Approach
08. No world to win, a life lose
http://www.fallentyrant.com/
http://www.fatandholy.com/
13.08.2013
Necromass - Calix. Utero. Babalon. | 2013 | Funeral Industries | CD / Vinyl | Black Metal
Wer hätte das gedacht? 17 Jahre nach dem letzten Album Abyss Calls Life melden sich die Italiener NECROMASS zurück. 1998 erschien noch die zwei Lieder umfassende EP Chrysalis‘ Gold
ehe sich NECROMASS aufgrund persönlicher Probleme auflösten. 2011 tat
man sich dann mit leicht veränderter Besetzung erneut zusammen und die
beiden frühen Alben wurden wiederveröffentlicht. NECROMASS ist die
erste und einzige Gruppe, die bei Hateful Metal die volle Punktzahl
(Punktebewertungen werden inzwischen nicht mehr vergeben) erreichte.
Ich bin und war von Anfang an ein Anhänger NECROMASS‘. NECROMASS hatten
einen gänzlich eigenen Stil, der düster, morbide und okkult war. Sie
spielten Riffs und Melodien, die einzigartig waren und sind. Die
Messlatte für ein drittes Werk ist also (unerreichbar) hoch, dennoch war
ich natürlich überaus gespannt auf Calix. Utero. Babalon.
Die gute Nachricht vorweg: Man erkennt NECROMASS nach all den Jahren wieder. Die spezielle Art, düstere melodische Riffs zu spielen ist noch vorhanden. Das Gitarrenspiel auf dem neuen Album erinnert immer wieder an die großartigen Lieder von Abyss Calls Life, wobei sie anno 2013 aber weniger düster, melancholisch oder obskur sind. Überhaupt wirkt das ganze Album Calix. Utero. Babalon. insgesamt etwas aufgehellter und weniger bedrückend als Abyss Calls Life und auch weniger harsch und obskur als Mysteria Mystica Zothyriana. Dies liegt zu einem nicht unerheblichen Anteil am Gesang. Der Gesang ist viel weniger verzerrt und extrem als auf Mysteria Mystica Zothyriana aber auch bei weitem nicht so dunkel, kehlig und ruhig wie auf Abyss Calls Life. Ab und zu gibt es eine bissige gesangliche Spitze die dann ans Debüt erinnert, doch insgesamt kommt der Gesang atmosphärisch einfach nicht an die beiden alten Alben heran. Das ist schade, denn durch den etwas blassen, farblosen Gesang kommt die gute, für NECROMASS durchaus typische Musik, nicht so gut zur Geltung.
Musikalisch sind sich NECROMASS absolut treu geblieben. Die Lieder sind abwechslungsreich strukturiert, es gibt viele Tempovariationen und treibende Rhythmen die zumeist mittelschnell aber auch rasend oder schleppend sind, und über allem liegt das riffbetonte und melodische Gitarrenspiel. Dass Calix. Utero. Babalon. es nicht schafft, solch eine fesselnde und großartige Atmosphäre wie die beiden Vorgänger zu entwickeln, liegt aber auch an der Produktion, die ich persönlich etwas zu klar, blank, sauber und steril empfinde. Diese glatte, durchaus gute Klangproduktion, raubt der Musik meiner Meinung nach das gewisse Etwas.
Calix. Utero. Babalon. ist gewiss kein schlechtes Album und wenn man NECROMASS hiermit zum ersten Mal zu Gehör bekommt, wird man meine Kritik auch nicht nachvollziehen können. Denn NECROMASS haben es nach wie vor drauf, düsteren, melodischen und hochgradig eigenständigen Black Metal zu spielen. Nur gibt es da eben die beiden ersten Alben, und an diesen müssen sich NECROMASS nun einmal messen lassen. Und diesen Vergleich kann das dritte Album natürlich nur verlieren. Trotzdem ist es ein gutes Album mit dem man neue Hörer gewinnen sollte, die dann vielleicht auch an die betagten Meisterwerke herangeführt werden können. Auch wenn Calix. Utero. Babalon. nicht ganz so großartig geworden ist wie Abyss Calls Life oder Mysteria Mystica Zothyriana, so ist es dennoch ein gutes, kraftvolles und eigenständiges Album, mit vielen tollen Melodien und abwechslungsreichen, düsteren Strukturen und Atmosphären.
01. Calix. Utero. Babalon.
02. Chapel of abominations
03. Dawn of silver star
04. Vacuum
05. Scarlet void of lust
06. The bornless one
07. Beyond the veil of shame and glory
08. Stellae rubae
09. Ad luciferis vim
10. Mater triumphans
http://www.necromass.it/
http://www.funeral-industries.com/
Die gute Nachricht vorweg: Man erkennt NECROMASS nach all den Jahren wieder. Die spezielle Art, düstere melodische Riffs zu spielen ist noch vorhanden. Das Gitarrenspiel auf dem neuen Album erinnert immer wieder an die großartigen Lieder von Abyss Calls Life, wobei sie anno 2013 aber weniger düster, melancholisch oder obskur sind. Überhaupt wirkt das ganze Album Calix. Utero. Babalon. insgesamt etwas aufgehellter und weniger bedrückend als Abyss Calls Life und auch weniger harsch und obskur als Mysteria Mystica Zothyriana. Dies liegt zu einem nicht unerheblichen Anteil am Gesang. Der Gesang ist viel weniger verzerrt und extrem als auf Mysteria Mystica Zothyriana aber auch bei weitem nicht so dunkel, kehlig und ruhig wie auf Abyss Calls Life. Ab und zu gibt es eine bissige gesangliche Spitze die dann ans Debüt erinnert, doch insgesamt kommt der Gesang atmosphärisch einfach nicht an die beiden alten Alben heran. Das ist schade, denn durch den etwas blassen, farblosen Gesang kommt die gute, für NECROMASS durchaus typische Musik, nicht so gut zur Geltung.
Musikalisch sind sich NECROMASS absolut treu geblieben. Die Lieder sind abwechslungsreich strukturiert, es gibt viele Tempovariationen und treibende Rhythmen die zumeist mittelschnell aber auch rasend oder schleppend sind, und über allem liegt das riffbetonte und melodische Gitarrenspiel. Dass Calix. Utero. Babalon. es nicht schafft, solch eine fesselnde und großartige Atmosphäre wie die beiden Vorgänger zu entwickeln, liegt aber auch an der Produktion, die ich persönlich etwas zu klar, blank, sauber und steril empfinde. Diese glatte, durchaus gute Klangproduktion, raubt der Musik meiner Meinung nach das gewisse Etwas.
Calix. Utero. Babalon. ist gewiss kein schlechtes Album und wenn man NECROMASS hiermit zum ersten Mal zu Gehör bekommt, wird man meine Kritik auch nicht nachvollziehen können. Denn NECROMASS haben es nach wie vor drauf, düsteren, melodischen und hochgradig eigenständigen Black Metal zu spielen. Nur gibt es da eben die beiden ersten Alben, und an diesen müssen sich NECROMASS nun einmal messen lassen. Und diesen Vergleich kann das dritte Album natürlich nur verlieren. Trotzdem ist es ein gutes Album mit dem man neue Hörer gewinnen sollte, die dann vielleicht auch an die betagten Meisterwerke herangeführt werden können. Auch wenn Calix. Utero. Babalon. nicht ganz so großartig geworden ist wie Abyss Calls Life oder Mysteria Mystica Zothyriana, so ist es dennoch ein gutes, kraftvolles und eigenständiges Album, mit vielen tollen Melodien und abwechslungsreichen, düsteren Strukturen und Atmosphären.
01. Calix. Utero. Babalon.
02. Chapel of abominations
03. Dawn of silver star
04. Vacuum
05. Scarlet void of lust
06. The bornless one
07. Beyond the veil of shame and glory
08. Stellae rubae
09. Ad luciferis vim
10. Mater triumphans
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12.08.2013
Mortis Mutilati - Nameless Here For Evermore | 2013 | Naturmacht Productions | CD | Black Metal
Rund anderthalb Jahre nachdem das Debütalbum Sombre Neurasthénie erschien, ist nun mit Nameless Here For Evermore
der Nachfolger rausgekommen. Während das Debütalbum noch in einer
Kleinstauflage auf Kassette erschien, gibt es das neue Album nun auf CD.
Es gelang MORTIS MUTILATI mit Sombre Neurasthénie noch nicht, mich vollständig zu überzeugen. Vor allem gewisse melodische Akzente sagten mir damals nicht zu.
Auf Nameless Here For Evermore macht MORTIS MUTILATI von Anfang an einen besseren, runderen und stimmigeren Eindruck. Einerseits wurde wesentlich an der Produktion geschraubt aber auch strukturell macht das Material einen viel ansprechenderen Eindruck. Die Melodien und Harmonien die nun zu hören sind, machen einen besseren, weil unauffälligeren Eindruck. Durch die dezenteren Arrangements können die Lieder eine dunklere und kältere Atmosphäre entwickeln, als noch auf dem Debüt.
Nameless Here For Evermore ist ein kraftvolles und abwechslungsreiches Album, auf dem sich direkte, geradlinige Lieder und Passagen mit atmosphärischen und melodischen Elementen und Strecken abwechseln. Diese Wechsel und Übergänge sind flüssig und stimmig, lediglich die überlange Orgelpassage in Neige De Sang hätte man erheblich kürzen können. Doch das stört nicht weiter, da mich gerade die vielen schnell gespielten Passagen ansprechen. Es ist MORTI MUTILATI gelungen, die Schnelligkeit mit einer gewissen Härte und Grimmigkeit aber auch düsteren Melodik zu paaren. So entsteht trotz der Geschwindigkeit eine negative und kalte Atmosphäre.
MORTIS MUTILATI lässt sich zwar noch zu der einen und anderen melodischen Eigenart, ein spezielles, aufdringliches Riff etwa, verleiten, doch steht diesmal der Black Metal, kraftvoll und dunkel, im Vordergrund. Nameless Here For Evermore ist für mich somit ein gutes Untergrundalbum, das Dunkelheit, dezente melancholische Melodik und kraftvolle Härte miteinander verbindet.
01. Intro
02. Nameless here for evermore
03. Neige de sang
04. Way to end your useless life I
05. Way to end your useless life II
06. Obsèques
07. Quoth the raven, nevermore
08. Outro
https://www.facebook.com/pages/Mortis-Mutilati/162958337119565
http://www.naturmacht.com/
Auf Nameless Here For Evermore macht MORTIS MUTILATI von Anfang an einen besseren, runderen und stimmigeren Eindruck. Einerseits wurde wesentlich an der Produktion geschraubt aber auch strukturell macht das Material einen viel ansprechenderen Eindruck. Die Melodien und Harmonien die nun zu hören sind, machen einen besseren, weil unauffälligeren Eindruck. Durch die dezenteren Arrangements können die Lieder eine dunklere und kältere Atmosphäre entwickeln, als noch auf dem Debüt.
Nameless Here For Evermore ist ein kraftvolles und abwechslungsreiches Album, auf dem sich direkte, geradlinige Lieder und Passagen mit atmosphärischen und melodischen Elementen und Strecken abwechseln. Diese Wechsel und Übergänge sind flüssig und stimmig, lediglich die überlange Orgelpassage in Neige De Sang hätte man erheblich kürzen können. Doch das stört nicht weiter, da mich gerade die vielen schnell gespielten Passagen ansprechen. Es ist MORTI MUTILATI gelungen, die Schnelligkeit mit einer gewissen Härte und Grimmigkeit aber auch düsteren Melodik zu paaren. So entsteht trotz der Geschwindigkeit eine negative und kalte Atmosphäre.
MORTIS MUTILATI lässt sich zwar noch zu der einen und anderen melodischen Eigenart, ein spezielles, aufdringliches Riff etwa, verleiten, doch steht diesmal der Black Metal, kraftvoll und dunkel, im Vordergrund. Nameless Here For Evermore ist für mich somit ein gutes Untergrundalbum, das Dunkelheit, dezente melancholische Melodik und kraftvolle Härte miteinander verbindet.
01. Intro
02. Nameless here for evermore
03. Neige de sang
04. Way to end your useless life I
05. Way to end your useless life II
06. Obsèques
07. Quoth the raven, nevermore
08. Outro
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Lebensnacht / Agael - Apathologie | Veröffentlicht : 2012 | Plattenfirma: Naturmacht Productions
Apathologie ist die Split der Einmanngruppen LEBENSNACHT
und AGAEL. Die beiden Gruppen unterscheiden sich sehr. Während
LEBENSNACHT im klanglich rohen und atmosphärischen Black Metal mit
Anleihen aus Ambient und DSBM verhaftet ist, geht AGAEL einen
wesentlich melodischeren sowie experimentellen Weg.
LEBENSNACHT beginnt mit der Pianoeinleitung Geboren, die schön gespielt wurde und sehr schwermütig wirkt. Für eine Einleitung ist Geboren gut gelungen und leitet gekonnt über in das nachfolgende Im Käfig. Im Käfig ist ein langes und langsames Stück mit minimalistischer Ambientmelodik, die stark an BURZUMS Dunkelheit erinnert. Das scheppernde Schlagwerk stampft treibend und der krächzende Kreischgesang ertönt energisch und eindringlich zugleich. Im Käfig ist eine gelungene Mischung aus Ambient und DSBM, wobei LEBENSNACHT aber auch sehr eigene Akzente setzt. Gerade das eine und andere Riff ist sehr eigenwillig, aber auch Flüsterstimmen und Akustikgitarreneinsätze sorgen für eine eigenständige, stets dunkel schwelende Atmosphäre. In Lebensnacht geht es mit atmosphärischer und ruhiger Akustikgitarre angenehm weiter. Irgendwann kommt der Kreischgesang hinzu und verzerrte Gitarren ersetzten die Akustikgitarre. Die einzelnen Elemente sind recht einfach gestrickt aber dennoch äußert wirksam. Es gelingt LEBENSNACHT ausgesprochen gut, mit einfachen Mitteln atmosphärisch sehr dichten und schwermütigen sowie authentischen Black Metal zu machen. Schade ist da nur, dass das letzte Lied von LEBENSNACHT, Dem Ende nah, immerhin über acht Minuten lang, lediglich aus Vogelgezwitscher, anderen Naturklängen und Piano besteht. Das ist etwas viel und angesichts der beiden guten Black-Metal-Stücke gar nicht nötig.
AGAEL beginnt seinen Part mit der Einleitung Offenbarung, einem atmosphärischen Pianostück, auf welches Vom Nichtsein folgt. Von Anfang an sind melodische Gitarren im Mittelpunkt. Luftige Riffs und Melodien, die verträumt wirken und ganz klar in Richtung Post-Rock / Shoegaze gehen. Demzufolge bleibt Vom Nichtsein insgesamt eine ruhige, atmosphärische Nummer. In Remorphose steht das melodische Gitarrenspiel ebenfalls im Zentrum, obgleich es ein rein instrumentales Stück ist. Remorphose gefällt mir besser als Vom Nichtsein, da es einfach ein atmosphärisch wie melodisch schönes Stück ist, das sich nicht festlegt, ob es melancholisch oder einfach nur angenehm verträumt ist. Am Ende ist dann Die letzte Geburt zu hören, das sehr ruhig beginnt und sich dann zu einem melodischen Stück mit kehlig verzerrtem Gesang entwickelt. Die Riffs und die Rhythmik sind recht eigenwillig, fast schon holprig und phasenweise kommen auch sphärische Keyboardklänge dazu. Auf mich wirkt das Lied sonderbar und experimentell, auch hier weiß ich nicht so richtig, was AGAEL musikalisch genau ausdrücken will. AGAEL legt sich also nicht auf eine spezielle Stimmung fest, was den einen und anderen Hörer sicherlich entgegenkommt, da sich die Musik so zu verschiedensten "Anlässen" eignet.
Apathologie ist eine Splitveröffentlichung die zwei sehr unterschiedliche Gruppen beherbergt. LEBENSNACHT hat mir mit seinem stets dunklen atmosphärischen Ambient Black Metal gut gefallen. AGAEL macht es mir nicht ganz so leicht, mir sagt die Mischung aus Post-Rock und melodischem Black Metal nicht ganz so zu, wobei AGAEL mit dem Instrumentalstück aber beweist, durchaus ein Gespür für gute Melodik zu haben.
LEBENSNACHT
01. Geboren
02. Im Käfig
03. Lebensnacht
04. Dem Ende nah
AGAEL
07. Offenbarung
08. Vom Nichtsein
09. Remorphose
10. Die letzte Geburt
http://www.naturmacht.com/lebensnacht/
http://www.naturmacht.com/agael/
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LEBENSNACHT beginnt mit der Pianoeinleitung Geboren, die schön gespielt wurde und sehr schwermütig wirkt. Für eine Einleitung ist Geboren gut gelungen und leitet gekonnt über in das nachfolgende Im Käfig. Im Käfig ist ein langes und langsames Stück mit minimalistischer Ambientmelodik, die stark an BURZUMS Dunkelheit erinnert. Das scheppernde Schlagwerk stampft treibend und der krächzende Kreischgesang ertönt energisch und eindringlich zugleich. Im Käfig ist eine gelungene Mischung aus Ambient und DSBM, wobei LEBENSNACHT aber auch sehr eigene Akzente setzt. Gerade das eine und andere Riff ist sehr eigenwillig, aber auch Flüsterstimmen und Akustikgitarreneinsätze sorgen für eine eigenständige, stets dunkel schwelende Atmosphäre. In Lebensnacht geht es mit atmosphärischer und ruhiger Akustikgitarre angenehm weiter. Irgendwann kommt der Kreischgesang hinzu und verzerrte Gitarren ersetzten die Akustikgitarre. Die einzelnen Elemente sind recht einfach gestrickt aber dennoch äußert wirksam. Es gelingt LEBENSNACHT ausgesprochen gut, mit einfachen Mitteln atmosphärisch sehr dichten und schwermütigen sowie authentischen Black Metal zu machen. Schade ist da nur, dass das letzte Lied von LEBENSNACHT, Dem Ende nah, immerhin über acht Minuten lang, lediglich aus Vogelgezwitscher, anderen Naturklängen und Piano besteht. Das ist etwas viel und angesichts der beiden guten Black-Metal-Stücke gar nicht nötig.
AGAEL beginnt seinen Part mit der Einleitung Offenbarung, einem atmosphärischen Pianostück, auf welches Vom Nichtsein folgt. Von Anfang an sind melodische Gitarren im Mittelpunkt. Luftige Riffs und Melodien, die verträumt wirken und ganz klar in Richtung Post-Rock / Shoegaze gehen. Demzufolge bleibt Vom Nichtsein insgesamt eine ruhige, atmosphärische Nummer. In Remorphose steht das melodische Gitarrenspiel ebenfalls im Zentrum, obgleich es ein rein instrumentales Stück ist. Remorphose gefällt mir besser als Vom Nichtsein, da es einfach ein atmosphärisch wie melodisch schönes Stück ist, das sich nicht festlegt, ob es melancholisch oder einfach nur angenehm verträumt ist. Am Ende ist dann Die letzte Geburt zu hören, das sehr ruhig beginnt und sich dann zu einem melodischen Stück mit kehlig verzerrtem Gesang entwickelt. Die Riffs und die Rhythmik sind recht eigenwillig, fast schon holprig und phasenweise kommen auch sphärische Keyboardklänge dazu. Auf mich wirkt das Lied sonderbar und experimentell, auch hier weiß ich nicht so richtig, was AGAEL musikalisch genau ausdrücken will. AGAEL legt sich also nicht auf eine spezielle Stimmung fest, was den einen und anderen Hörer sicherlich entgegenkommt, da sich die Musik so zu verschiedensten "Anlässen" eignet.
Apathologie ist eine Splitveröffentlichung die zwei sehr unterschiedliche Gruppen beherbergt. LEBENSNACHT hat mir mit seinem stets dunklen atmosphärischen Ambient Black Metal gut gefallen. AGAEL macht es mir nicht ganz so leicht, mir sagt die Mischung aus Post-Rock und melodischem Black Metal nicht ganz so zu, wobei AGAEL mit dem Instrumentalstück aber beweist, durchaus ein Gespür für gute Melodik zu haben.
LEBENSNACHT
01. Geboren
02. Im Käfig
03. Lebensnacht
04. Dem Ende nah
AGAEL
07. Offenbarung
08. Vom Nichtsein
09. Remorphose
10. Die letzte Geburt
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Lebensnacht - Syksyn Kuoleminen | 2013 | Naturmacht Productions | CD | Depressive Black Metal
LEBENSNACHT wurde zwar bereits 2008 von Robert gegründet, doch kam erst 2012 das erste Lebenszeichen in der Form einer Split mit AGAEL heraus. Inzwischen ist mit Syksyn Kuoleminen (dt.: Herbststerben) das zweite Album erschienen. Das Debütalbum Luonnon Voima, welches im Mai erschien, gibt es allerdings nur als Download.
Auf der Split mit AGAEL gefiel mir der Black Metal von LEBENSACHT ganz gut, während mir der ruhige und lang gezogene Ambient etwas missfiel. Ähnlich verhält es sich auch mit Syksysn Kuoleminen. LEBENSNACHT kombiniert depressiven und langsamen Black Metal mit atmosphärischen Arrangements und reichlich Ambient. Diese Ambientstücke setzen sich aus unterschiedlichen Geräuschen, wie etwa das Stapfen im Schnee oder Vogelgeräusche sowie Akustikgitarre und ruhig gesprochener Stimme zusammen. Das mag zwar womöglich ganz nett sein, berührt mich persönlich aber überhaupt nicht. Da ist der Black Metal schon wesentlich ansprechender, da die Umsetzung für eine Einmannband sehr gelungen ist und LEBENSNACHT zudem nicht zu dick aufträgt. Die Atmosphäre ist durchaus drückend und schwermütig, der Sechssaiter tönt leicht melodisch und der Gesang ist eindringlich aber nicht überbordend emotional.
Über allem liegt eine gewisse atmosphärische Grundausrichtung. LEBENSNACHT unterlässt es, aggressive oder hässliche Akzente zu setzen. Stattdessen sind dezente Harmonien, melancholische Melodien und eine ruhige Instrumentierung das Konzept dieses Albums. Wer sich für ruhigen, atmosphärischen und melancholischen Black Metal interessiert, der kann hier genau richtig sein. Spielerisch und klanglich kann sich Syksysn Kuoleminen in jedem Fall hören lassen. Allerdings handelt es sich hierbei aber auch um eine reine Genreveröffentlichung, die nur eine kleine Hörerschaft ansprechen dürfte. Somit ist Syksysn Kuoleminen für Genreliebhaber sicherlich zu empfehlen, alle anderen dürften die Musik aber eher langweilig empfinden.
01. Herbsttag
02. Welkes Leben
03. Herbststerben
04. Weiße Einsamkeit
05. Lebenswinter
06. Kuolema
07. Päätyminen
08. OH
http://www.naturmacht.com/lebensnacht/
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Auf der Split mit AGAEL gefiel mir der Black Metal von LEBENSACHT ganz gut, während mir der ruhige und lang gezogene Ambient etwas missfiel. Ähnlich verhält es sich auch mit Syksysn Kuoleminen. LEBENSNACHT kombiniert depressiven und langsamen Black Metal mit atmosphärischen Arrangements und reichlich Ambient. Diese Ambientstücke setzen sich aus unterschiedlichen Geräuschen, wie etwa das Stapfen im Schnee oder Vogelgeräusche sowie Akustikgitarre und ruhig gesprochener Stimme zusammen. Das mag zwar womöglich ganz nett sein, berührt mich persönlich aber überhaupt nicht. Da ist der Black Metal schon wesentlich ansprechender, da die Umsetzung für eine Einmannband sehr gelungen ist und LEBENSNACHT zudem nicht zu dick aufträgt. Die Atmosphäre ist durchaus drückend und schwermütig, der Sechssaiter tönt leicht melodisch und der Gesang ist eindringlich aber nicht überbordend emotional.
Über allem liegt eine gewisse atmosphärische Grundausrichtung. LEBENSNACHT unterlässt es, aggressive oder hässliche Akzente zu setzen. Stattdessen sind dezente Harmonien, melancholische Melodien und eine ruhige Instrumentierung das Konzept dieses Albums. Wer sich für ruhigen, atmosphärischen und melancholischen Black Metal interessiert, der kann hier genau richtig sein. Spielerisch und klanglich kann sich Syksysn Kuoleminen in jedem Fall hören lassen. Allerdings handelt es sich hierbei aber auch um eine reine Genreveröffentlichung, die nur eine kleine Hörerschaft ansprechen dürfte. Somit ist Syksysn Kuoleminen für Genreliebhaber sicherlich zu empfehlen, alle anderen dürften die Musik aber eher langweilig empfinden.
01. Herbsttag
02. Welkes Leben
03. Herbststerben
04. Weiße Einsamkeit
05. Lebenswinter
06. Kuolema
07. Päätyminen
08. OH
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