Wanderlust heißt das Debütalbum der kanadischen Gruppe Finnr's Cane.
Atmosphärischen und mit progressiven Anteilen angereicherten (extrem)
Metal zu spielen, ist in diesen Tagen nichts Neues, stattdessen schon
eher die Regel. Aber anstatt in die Fußstapfen von beliebten Gruppen
wie Wolves in the Throne Room zu treten, bestreitet Finnr's Cane andere, eigene Pfade. Als Einflüsse nennt man Gruppen wie Opeth, Katatonia, Agalloch oder auch Drudkh. Wanderlust lässt
sich auch nicht so recht in eine Schublade stecken, denn das Album ist
vielfältig. Obwohl die Musik weitgehend ruhig sowie atmosphärisch
aufgeladen ist, werden unterschiedliche Stimmungen transportiert. Und
obwohl es Gesang gibt, nämlich vorwiegend klaren, leisen sowie choralen
Gesang, wirkt Wanderlust wie ein instrumentales Werk. Die
wunderbaren Riffs und Melodiestränge der Saiteninstrumente stehen ganz
klar im Vordergrund. Vereinzelt sind auch unauffällig platzierte
Einsätze eines Cellos zu hören.
Wanderlust bewegt sich zwischen atmosphärischem Metal
mit Akustikparts, schwerem Doom und Depressive Black Metal hin und
her. Überzeugen kann Finnr's Cane dabei durchgehend,
auch die vereinzelten, schnellen Einschübe, die hart und melancholisch
zugleich sind, gefallen sofort. Dies liegt, wie bereits erwähnt, vor
allem an den sehr guten Melodien und Harmonien, die von Gitarrist und
Sänger The Bard, an seinem Instrument erzeugt werden. Wer es gern
atmosphärisch mag und ein Faible für gute Gitarrenmelodien hat, sollte Wanderlust unbedingt probieren.
7/10
Aceust
01. The healer
02. Snowfall
03. A winter for shut-ins
04. The lost traveller
05. Glassice
06. The hope for spring
07. Eternal
08. House of memory
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