Die niederländische Formation Murw exisitert bereits seit einiger Zeit und im vergangenen Jahr erschien das 2007 selbstveröffentichte Werk In De Mond Van Het Onbekende Wacht Een Oceaan
neu gemastert auf CD. Es ist kein einfaches Werk, da es sehr
stilübergreifend ist und atmosphärischen Black Metal als Leitfaden
verwendet. Die sieben Stücke sind im Schnitt zwischen sechs und neun
Minuten lang und fallen vor allem durch lange, langsame und melodisch
gehaltene Passagen auf. Murw greift dabei gerne auf -
zum Teil überaus - eigenwillige Gitarrenharmonien zurück, die oft rockig
wirken oder auch dem traditionellen Heavy Metal entnommen zu sein
scheinen. Das Album wirkt in seiner Gesamtheit abstrakt und komplex,
überaus vielschichtig und immer ein wenig sonderbar, da Murw zeitweilig auch auf alte doomige Elemente zugreift.
Die Musik, die stilistisch so abwechslungsreich und progressiv
ist, wird von einem zwar zurückhaltenden aber stark verzerrten
Kreischgesang begleitet, der so etwas wie einen Kontrast herstellt, da
er bei weitem das extremste Mittel in der Musik darstellt. Ansonsten
ist In De Mond Van Het Onbekende Wacht Een Oceaan melodisch,
teilweise angenehm verträumt, manchmal auch bizarr und düster.
Allerdings gefällt es mir nicht immer, da ich die eigenwilligen
Passagen teilweise als zu langatmig empfinde. Zudem ist der Klang
verbesserungswürdig, da dieser zwar recht differenziert aber drucklos
und dünn ausgefallen ist.
Wer auf eigenwillige Gruppen steht, der kann an dieser Veröffentlichung sicherlich Gefallen finden, zumal Murw
ein geschicktes Händchen für gute sowie skurrile Melodieführungen hat.
Allerdings ist die Stilvermischung sehr unkonventionell, weshalb man
schon eine gewisse Neigung für progressive Arrangements mitbringen
sollte. Für mich ist es auf die Dauer allerdings nichts, obgleich mit
einzelne Parts sehr gut gefallen.
6/10
01. Intro & Vuilnisbelt
02. Shape a suffering stature and exclaim it
03. Geen weg meer terug dus recht door zee
04. Emotienood
05. In kind dedication
06. In woe
07. In de mond van het onbekende wacht een oceaan
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