Zwei Jahre nach der Debütsplit erschien nun Goatfunerals Debütalbum Bastion Lucifer.
Waren die Lieder von der Split noch durch den grellen, dünnen Klang
und der nordischen Inspiration geprägt, so präsentiert sich Goatfuneral
inzwischen druckvoller im Klang und stilistisch auch nicht mehr ganz
so grimmig und kalt. Black Metal der rabenschwarz ist und den Gehörnten
preist ist es nach wie vor, doch wurde das Keyboard nahezu komplett
gestrichen, was ich sehr begrüße. Durch diese Veränderungen wirkt Goatfuneral auf dem Debütalbum härter. Trotz der insgesamt härteren Gangart ist Bastion Lucifer
dennoch eine abwechslungsreiche Scheibe, die neben geradliniger
Schnelligkeit auch gute harmonische Elemente parat hat. Ein gutes
Beispiel dafür ist das lange Church of Genosuicide, in dem sich schnelle, harte Passagen mit melodischen, atmosphärischen Klargitarren-Parts abwechseln.
Ein interessanter Aspekt dieser Veröffentlichung ist, dass man für zwei Lieder den Herrn Roth von Eisregen
als Gastsänger einsetzt. Wieso man das getan hat, weiß ich nicht.
Nötig wäre es in keinem Fall gewesen, denn der eindringliche
Kreischgesang von Sänger von Blutsteyn ist selbst überaus
aussagekräftig, zumal er das rollende R ebenfalls sehr gut beherrscht.
Goatfuneral konnte sich im Bezug zur Split deutlich steigern. Bastion Lucifer
ist härter, weniger nordisch, aber nicht weniger ein Faustschlag ins
Gesicht als besagte Split. Zudem wird das Album mit jedem Durchgang
besser. Anspieltipp für alle Ungläubigen ist Why I Hate the Fruit, den man sich auf der Myspaceseite von Goatfuneral anhören kann. Bei Bastion Lucifer
stimmt alles. Die Musik, der Klang und auch die Verpackung mitsamt des
aufwendigen, 20-seitigen Einschiebers, zeugen von hoher Qualität.
8/10
Aceust
01. Bastion lucifer
02. Why I hate the fruit
03. Slaves of the frostbitten moon
04. Continuous fire
05. The song of the dying ones
06. Goat - Fuck - Perversion
07. Church of genosuicide
08. Scars of a nation
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