Am 10. Oktober wird das dritte Svartkraft-Album III – Lord of vermin erscheinen. Sofort mit dem ersten Lied, The contamination, überrascht Svartkraft.
Es sind vor allem dir grell und rau klingenden, sphärischen und leicht
schrägen Riffs, die für die Überraschung sorgen, da diese Riffs ein
wenig an Blut aus Nord erinnern. Diese Art der Melodieführung tritt
allerdings mäßig in Erscheinung und ist teilweise auch sehr
eigenständig, was gemeinsam mit der abwechslungsreichen Struktur von The contamination
für einen gelungenen und starken Auftakt sorgt. Es wechseln sich
eingängig schnelle und langsame, dunkelatmosphärische Parts ab.
Insbesondere diese dunkelatmosphärischen Strecken haben es in sich und
erzeugen eine durchgängig gute und dichte Atmosphäre.
Schnell und antreibend ist auch Dominion of the worm.
Hier dominiert ein einfacher Rhythmus, begleitet von gleichfalls simpel
gehaltenem Riffing. Es ist eine minimalistische und ab und an fiese
Atmosphäre, die Svartkraft hier erzeugt. Im Mittelteil
ist allerdings eine atmosphärische Passage zu hören, in der klar
gesungen wird, was meiner Meinung nach nicht ganz passend ist. Von
vornherein ruhig und schleppend ist Dust and bones, in dem das
ruhige, stets dunkel gehaltene und leicht atmosphärische Gitarrenspiel
für gute Momente sorgt. Gemeinsam mit dem rauen und nur minimal
verzerrten Gesang fühle ich mich ein wenig an Wyrd erinnert. Allerdings
ist auch in Dust and bones kurzweilig klarer Gesang zu hören, der auch dieses Mal nicht wirklich glänzen kann.
In Vermis hsysteria prallen rohe und eingängige Rhythmen
auf grelles, eingängiges und frickeliges Riffing. An anderen Stellen
wird dieses etwas nervige Riffing von dunklen und atmosphärischen
Melodien ersetzt. Es ist ein merkwürdiges Lied, roh und minimalistisch
einerseits, andererseits aber auch durchaus sanft und melodisch.
Letztlich ist es mir aber zuviel, zumal erneut auftretender klarer
Gesang, diese dubiose und verworrene Atmosphäre noch verstärkt. Da sagt
mit der schnell und eingängig angelegte Anfang von Vortex of human suffering
schon viel mehr zu. Dabei bleibt es zwar nicht, denn im Verlauf des
knapp neun Minuten langen Liedes sind auch langsame Parts zu hören, die
jedoch aufgrund der sehr guten Melodieführung und wegen der trockenen
und treibenden Riffs, mächtig und kraftvoll wirken. Obwohl Vortex of human suffering ganz anders gestrickt ist als The contamination, entwickelt es allerdings ganz ähnlich, von Anfang an eine dichte und packende Atmosphäre.
Sehr ruhig, getragen von einer schönen, dunklen Gitarrenmelodie und der leisen, fast schon flüsternden Stimme, nimmt Fields of blood and regret
seinen Lauf. Irgendwann kommt eine zweite Gitarre hinzu, die
allerdings gleichfalls betont ruhig und atmosphärisch gespielt wird und
erst nach fünf Minuten, mit dem Einsetzen des Schlagzeugs, kommt
Veränderung in das Stück. Allerdings bleibt es atmosphärisch und ruhig,
es ist ein sehr schönes und klares Stück, mit einem leichten, teilweise
psychedelischen wirkenden Ansatz in so manch einer Harmonie.
Im abschließenden The negation sind dann erneut
treibende Schnelligkeit und grelle, langgezogene Riffs aus dem
Hintergrund zu hören. Es ist ein kraftvolles Stück, in dem
Eingängigkeit, Tempo und Melodik gut ausbalanciert wurden. Vor allem
die eingängig schnellen Parts mit den langgezogenen Riffs wissen zu
gefallen.
III – Lord of vermin ist mit Sicherheit das beste Svartkraft-Album.
Es enthält zwar auch drei mittelmäßige Stücke, doch heben die
restlichen Titel diese Mittelmäßigkeit komplett auf. Wem der Vorgänger II: The twilight void
bereits gefiel, dem wird auch die neue Scheibe gefallen. Es sind vor
allem die harmonischen und melodischen Elemente in Verbindung mit
schneller Eingängigkeit, die auf III – Lord of vermin überzeugen und entzücken.
7/10
Aceust
01. The contamination
02. Dominion of the worm
03. Dust and bones
04. Vermis hysteria
05. Vortex of human suffering
06. Fields of blood and regret
07. The negation
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