Zweieinhalb Jahre nach Bastards from hell meldet sich Laid in Ashes zurück. Solitary ghostride
heißt der dritte Silberling und stellt eine deutliche Steigerung zum
Vorgänger dar. Vor allem die Produktion wurde erheblich verbessert, der
dünne und weitgehend kraftlose Klang von Bastards from hell ist passé. Das abwechslungsreiche und melodische Death-Metal-Gemisch von Laid in Ashes durchflutet nun angemessen, nämlich kraftvoll und voluminös den Raum.
Musikalisch ist Solitary ghostride überaus vielschichtig
und auch stilübergreifend ausgefallen. Über allem steht natürlich der
melodische, abwechslungsreiche sowie lebendige Anspruch. So gut wie
immer hält Laid in Ashes etwas in Bewegung, wirkliche
eingängige Strukturen gehören nicht zum Repertoire. Dabei gibt es
durchaus sehr schnelle, harte und brutale Parts, die wuchtig und extrem
sind. Diese fallen dann selbstverständlich auch geradlinig und
eingängig aus, sind dabei jedoch vielmehr Fragmente einer komplexen,
technischen und dichten Materie als eigenständige und stilprägende
Elemente.
Mit Fabian Wallenfang besitzt Laid in Ashes
einen Sänger, der sowohl hellen und grell verzerrten Kreischgesang, als
auch dunkel und tief aus der Kehle kommenden Gesang perfekt
beherrscht. Lediglich seine klaren Gesangseinlagen in Purified und Sin scarred skin vermögen nicht zu überzeugen, was schade ist, da Purified
ein sehr gutes Lied ist, in dem rigorose Härte, treibende Rhythmen und
filigrane Melodieführungen perfekt miteinander kombiniert wurden.
Überhaupt ist das Spiel der beiden Gitarren bemerkenswert. Neben
schweren, niederwalzenden und tonnenschweren Death-Metal-Riffwänden
sind immer wieder sehr lebendige und flotte Riffs zu hören, die mal
sehr thrashig oder mal rockig rüberkommen. Trotz dieser spielerischen
und melodischen Fülle wirkt das Spiel von Laid in Ashes allerdings nicht zu überladen oder verspielt, wie es noch auf Bastards from hell der Fall war. Solitary ghostride
macht einen viel runderen und stimmigeren Eindruck. Die komplexen
Strukturen mit ihren zahlreichen Wechseln, sind ausgefeilter und
absolut flüssig.
Ich muss gestehen dass ich von Solitary ghostride ein
wenig beeindruckt bin. Melodisch eingefärbter und abwechslungsreicher
Death Metal sagt mir in aller Regel zwar nicht zu, doch Laid in Ashes schafft es mit Solitary ghostride scheinbar mühelos, mich als Skeptiker dieser Spielart zu überzeugen. Ich kann abschließend nur sagen, dass Solitary ghostride ein wirklich gutes Album ist, in dem Melodik, Abwechslung und Härte hervorragend arrangiert und miteinander kombiniert wurden.
7,5/10
Aceust
01. Intro: Rise of the phoenix
02. Hellbound
03. Solitary ghostride
04. I am the one
05. Purified
06. Demon's dance
07. Fuel to the fire
08. The bone collector
09. Say goodbye to innocence
10. Sin scarred skin
11. Chapter about abuse
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