Von Anfang an war ich von dieser CD hellauf begeistert. Die CD kommt in einem edlen, schwarz-glänzenden Pappschuber mit dem Fäulnis-Logo und Letharg Schriftzug in grau auf der Front und dem Fäulnis-Symbol auf der Rückseite, mit dem Untertitel „Sick Black Art“, der vom Bandkopf Seuche gegebenen Bezeichnung des Musikstils.
Im nett aufgemachten Booklet befindet sich der komplett
abgedruckte Text, der von den Schattenseiten des Lebens und der hier
folgenden Konsequenz - der Lethargie - handelt. „Sick Black Art“ ist
Name und Programm! Zwar besteht das 20mintüge Werk aus nur einem Stück,
was dem Hörer anfänglich möglicherweise etwas Skepsis einhaucht,
jedoch wird man von der ersten bis zur letzten Sekunde des Stückes
mitgerissen und gefesselt, wenn man sich denn darauf einlässt. Das
anfängliche, aus der Tiefe erschallende Kichern eines Kindes lässt den
Hörer nach verhallen sofort in das Stück gleiten. Ruhig und getragen
baut sich das gebotene Stück Musik immer weiter auf, bis es sich mit
schnelleren Doppelbassphasen abwechselt, was jedoch keinesfalls
verworren oder unübersichtlich klingt.
Eine Männerstimme ertönt, gefolgt von einem Schrei, und nun vernimmt man
die ersten Töne Seuches' kranker Stimme in Kombination mit fast schon
erhabenen Keyboardtönen im Hintergrund, auf denen man getragen wird.
Passend zum kommenden, ruppigen Part wird die Stimme keifender, bis sie
in sich in Schreien auflöst, die bis zum Ende schmerzvoller werden,
bis man sich im Regen mit einem entfernten Gewitter wiederfindet und
Orgelklängen wiederfindet. Es ertönt nun eine Stimme mit dem Charakter
eines alten Radios. Sie berichtet vom langsamen Zerfall der eigenen
Existenz und dem eigenen Beitrag daran. Folgend von einem Wechsel aus
ruppigen, schnellen und beinahe rockigen Parts pendelt man sich nun gen
Ende irgendwo im Mid-Tempo Bereich ein, begleit zu einer fast schon
groovigen Melodie mit einem verhältnismäßig klaren Gesang bis man ohne
Vorahnung erschrocken durch ein Rauschen aus dem Stück gerissen wird.
Ein wirklich mitreißendes Werk, wenn man sich denn erst darauf
einlässt, wozu man jedoch mit diesem sehr eigenen etwas anfangen können
muss. Definitiv nichts, um es mal nebenbei zu hören, aber wirklich ein
gelungenes Stück „Sick Black Art“.
8/10
F.
1. Letharg
http://www.sickblackart.de/
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