Legendär sind die ersten drei Alben, von denen das letzte vor 10 Jahren erschien. Mit Antikosmos
meldet sich eine große schwedische Gruppe zurück. Und das besser und
eindrucksvoller, als es so manche EP-Veröffentlichung vor einigen
Jahren hätte vermuten lassen. Es steht natürlich außer Frage, Arckanum hat sich verändert und Antikosmos ist mit den früheren drei Alben nicht (mehr) zu vergleichen.
Antikosmos ist ein sehr treibendes und kraftvolles
Album, auf dem die Gitarren, das Schlagzeug und der Gesang wunderbar
miteinander harmonieren. Sowohl Klang, Lautstärke und Rauheit wurden
perfekt aufeinander abgestimmt, was dem flotten Spiel Arckanums sehr zu gute kommt. Was mich an Antikosmos
allerdings am meisten überraschte, ist eine teilweise auftretende
Ähnlichkeit zu früheren Werken von Sólstafir. Ganz besonders treten
diese Änlichkeiten in Røkulfargnýr zutage. Das Schlagzeugspiel, das
sehr druckvoll, wuchtig und peitschend ist, der rau heisere Gesang und
die grelle Melodieführung erschaffen eine ganz spezielle Atmosphäre,
wie ich sie nur von Sólstafir her kenne. Es ist eine anarchistisch und
dreckig wirkende Atmosphäre, die aber dennoch einer geordneten und
klaren Struktur folgt.
Aber auch alles andere an Antikosmos überzeugt. Es
stimmt einfach alles, ob es nun das Gitarrenspiel ist, welches einfache
aber wirksame Harmonien erzeugt, die sowohl melancholisch als auch
trotzig, rau und giftig sind. Oder das mannigfaltige Spiel am
Schlagzeug, das ebenfalls sehr hörenswert ist, da sich Arckanum nicht nur auf einen einfachen Takt beschränkt, sondern die Möglichkeiten der Rhythmusmaschine voll auskostet.
Antikosmos ist ein wunderbares Album, das hart und kraftvoll, fies und chaotisch, aber eben auch immer einen Ticken harmonisch ist.
8/10
Aceust
01. Svarti
02. Dauðmellin
03. Røkulfargnýr
04. Blóta loka
05. Nákjeptir
06. Eksortna
07. Sú vitran
08. Formála
http://www.arckanum.se/
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