Das inzwischen vierte Album, von einer der dienstältesten Black
Metal-Gruppe Schwedens, erweist sich als überaus abwechslungsreich und
vielschichtig. Vor allem aber ist Muspellz synir ein sehr düsteres Werk geworden.
Das Album enthält 14 Titel, von denen das Gros so um die drei
Minuten lang ist, einige längere Ausnahmen gibt es natürlich auch. Die
Kürze der meisten Lieder trägt zu der Vielschichtigkeit bei, da es oft
und in kurzen Abständen zu teils sehr unterschiedlichen Stücken und
somit auch zu sehr unterschiedlichen Atmosphären und Arrangements kommt.
Einige Stücke entpuppen sich nämlich als mächtiger Doom Metal mit
einer sehr dunklen, bedrohlichen und schleppenden Spielweise, welche
von Nåstrond glänzend vorgetragen wird. In anderen Titeln hingegen, spielt Nåstrond
schnell auf, in einem eingängig hämmernden und mechanisch wirkenden
Rhythmus, dass es einerseits harsch und heftig, andererseits aber auch
mal grotesk wirkt. Nicht zu vergessen sind auch die klaren Parts und
Stücke, wie etwa Agios, wo ein klarer okkulter Gesang zu hören ist oder Ior, einem Akustikstück mit ruhigen und leisen Geräuschen.
Wenn man das so liest, könnte man denken, es würde sich hinter Muspellz synir
keine klare Linie verbergen. Doch dem ist nicht so. Gerade die vielen
unterschiedlich gearteten Lieder tragen zu einem angenehmen Spielfluss
und Hörgefühl bei, der in erster Linie düster und unheilvoll, gerne aber
auch mal bizarr und grotesk ist. Mir haben es dabei die schleppenden,
kraftvollen und bleiernen Doom Passagen angetan. In Mouth of the sea
etwa, wechseln sich diese Doom Parts mit schnellen, mechanisch
getrommelten Passagen ab, so dass eine wahrlich bizarre Atmosphäre
entsteht.
Wer es gerne düster, bizarr und makaber mag, sollte mal in Muspellz synir reinhören. Es ist in dieser Hinsicht ein gelungenes Werk, das sowohl atmosphärisch wie auch harsch und heftig ist.
01. Intro - The gallow reveals
02. Fenrir prophesy
03. Eldrök
04. Defiance of the transient
05. Dark fyres
06. Die Sense die die schwarze Herbstzeitlose mäht
07. Ascending blaze
08. Agios
09. Svarta stränder (Digerdöden)
10. Calling the serpentine
11. Ior
12. Mouth of the sea
13. Passing beyond light
14. Nåstrond
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