„Stop killing the dead, they're mine. If you don't want the dead coming
back to life why don't you just kill the living? “ Mit diesem, dem Film
„Cemetery Man“ entnommenen Filmzitat, leiten die Kölner Zombie-Thrasher
von Power ihr zweites Album ein. Es ist dasselbe Zitat, mit dem Krieg das Album „Destruction ritual“ einleitete. Allein das mach mir Roll the dice
auf Anhieb sympathisch. Was sich im Anschluss an das eingespielte
Filmzitat abspielt, ist als zünftiger und spielerischer Thrash Metal zu
bezeichnen.
Die zehn Lieder bieten schön gitarrenbetonten und treibend
strukturierten Thrash Metal, der sowohl durch eingängiges und
kraftvolles Riffing, wie auch durch flinke, sehr spielerisch und flüssig
integrierte Melodien und Soli auffällt. Kraftvolle Akkorde und der
raue, minimal verzerrte Gesang bilden das Grundgerüst von Roll the dice.
Rhythmisch agiert Power vorwiegend in vielfältig
gestalteten mittelschnellen Tempi, die zwar stets antreibend sind und
dazu verführen, im Takt mitzuwippen, doch wirkliche Schnelligkeit im
brachialen Sinne gibt es kaum. Das Tempo wird phasenweise zwar immer
wieder mal erhöht, doch niemals zu einer brutalen Passage verdichtet.
Stattdessen beherrschen spielerische Akzente das Geschehen und die
Atmosphäre, wodurch der Thrash Metal von Power einen zarten Anstrich des
traditionellen Heavy Metals erhält.
Mir gefällt diese Mischung ganz gut, zumal Power
dadurch recht eigenständig klingt, obgleich ich die fehlende Härte und
Brutalität bisweilen etwas bedauere. Packend und treibend ist Roll the dice aber allemal, da Power dies mit spürbarem Spielspaß wieder wett macht. Platten wie Roll the dice sind mir zig mal lieber als
eine weitere Sodom- oder Destruction-Neuauflage, die zwar klanglich und
technisch perfekt inszeniert aber für meine Bedürfnisse zu lieblos und
seelenlos ist.
01. Zombie attack
02. I am suicide
03. Made in hellfire
04. Roll the dice
05. We are
06. Buried alive
07. Rot 'n' Roll disaster waltz
08. Nightmare injection
09. Truth about a lie
10. Out to kill
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen