Wer von October Falls ein weiteres ruhiges Instrumentalwerk erwartet, wird enttäuscht, da die aktuelle MCD, The streams of the end, eine melodische Black/Folk-Veröffentlichung ist, wobei ich persönlich den Terminus Dark Metal jedoch zutreffender empfinde.
Denn die etwaigen Folk-Elemente sind minimal und könnten auch
glatt als ruhige, klare Instrumentalpassagen durchgehen. Stattdessen
regiert auf The streams of the end vielmehr eine schwere,
düstere und zum Teil regelrecht melancholische Atmosphäre mit vielen
Abstufungen. Diese Abstufungen erzielt October Falls
durch die sehr fein gegliederten harmonischen und melodischen
Strukturen, die nicht nur variabel sind sondern auch jeweils direkt die
Atmosphäre der Musik beeinflussen.
Dabei gibt es zwar zahlreiche klare Gitarrenmelodien, doch sind
diese stets so angelegt, das sie traurig oder zumindest ernsthaft und
nachdenklich wirken. Hinzu kommt dann natürlich das kraftvolle und
verzerrte Gitarrenspiel, welches nicht selten mit dunklen, erdrückenden
Riffs aufwartet und der dunkle, leicht verzerrte Gesang.
Die Geschwindigkeit ist dabei zumeist langsam bis schleppend, lediglich in White northern soils gibt es vereinzelt schnellere sowie härtere Schübe.
Aus diesen Zutaten hat October Falls ein
angenehmes dunkles musikalisches Werk erschaffen, das trotz der großen
melodischen Komponente zu keinem Zeitpunkt zu freundlich, spielerisch
oder überladen wirkt. Stattdessen ist The streams of the end
ein eher leises und unaufdringliches Werk, mit feinen, richtig guten
Melodien, die sich zu einer ernsten und schweren Stimmung verdichten.
Das Material für ein neues Album ist bereits geschrieben und die
Aufnahmen zu diesem haben bereits begonnen. Mal schauen was uns dann von
October Falls erwartet. Ich würde eine Fortsetzung von The streams of the end sehr begrüßen.
01. Shores of fire
02. White northern soils
03. Funeral pyres
04. The streams of the end
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