Die Tschechen Panychida präsentieren, nach zwei Demobändern und einer Live DVD, mit Paganized ihr Debütalbum. Obwohl es sich hierbei um Pagan Metal handelt, überrascht mich Paganized
ein wenig durch seinen hohen Anteil an harten und eingängigen Passagen.
Natürlich gibt es auch traditionelle Pagan Metal-Elemente, wie klaren
Chorgesang oder Flöten und Dudelsack, doch hält sich deren Gebrauch in
Grenzen.
Nach dem Einklang Well, come in… folgt mit dem ersten richtigen Lied Final donation to the oath nicht nur das längste Stück des Albums, sondern auch ein Titel, der für Panychida und Paganized
repräsentativ ist. Obwohl die Melodieführung an den Saiteninstrumenten
recht melodisch und spielerisch ist, wirkt diese nicht zu überladen oder
gar aufdringlich. Die harmonische Komponente ist vielmehr von einer
dezenten Natur, die mit einigen schnellen und treibenden Passagen
kombiniert wurde. An dieser Stelle muss auch der sehr eigentümliche
Gesang erwähnt werden, der stets ruhig intoniert wird, weder klar noch
wirklich verzerrt ist. Die Stimme kommt vielmehr tief aus dem Hals und
hat einen „knarrenden“ und leicht kehligen, heiseren Klang.
In Dream about the roaring sky wird es zeitweilig etwas melodischer und auch der Dudelsack kommt erstmalig zum Einsatz. Aber wie bereits erwähnt, hält sich Panychida hiermit zurück und trägt nicht zu dick auf.
Die weiteren Lieder sind im Schnitt alle zwischen drei und vier
Minuten lang und abwechslungsreich gestaltet. Der Ryhthmus pendelt
zumeist zwischen gemächlich und treibend. Immer wieder ist mal eine
Flöte oder der Dudelsack zu hören. Manche dieser harmonischen Passagen
sind sehr ruhig und feinfühlig gegliedert, andere Passagen sind hingegen
druckvoll und tendieren leicht zu lebhaftem Pagan Metal, der melodisch
in steter Bewegung ist, wie etwa in She was the water, welches mir dadurch einen stellenweise zu fröhlichen Anstrich hat.
Insgesamt halten sich die melodisch-fröhlichen Elemente mit den härteren allerdings die Waage, was Paganized zu einem ausgewogenem Album macht. Somit ist Paganized
sicherlich für all jene ein interessantes Album, die auch Gruppen wie
Trollech, Heiden oder ähnliche Black / Pagan Metal Formationen mögen.
01. Well, come in...
02. Final donation to the oath
03. Dream about roaring sky
04. ...when drums of war will sound
05. She was the water
06. Beneath the gate of the sempiternal bliss
07. Running out of rules
08. Pageant of the eternal ones
09. Elite unit
10. Deceased under the splendour of stars
11. Drací Úsvit
http://www.panychida.com/
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