Mrak beschreibt die
beiden Stücke als überlang und minimalistisch, womit die Gruppe,
grundsätzlich gesagt, recht hat. Beide Eigenkompositionen sind um die
zehn Minuten lang, sehr langsam und schleppend.
Am auffälligsten ist zunächst der Gesang, der zwar sehr ruhig
aber extrem verzerrt ist sowie die gleichfalls ruhige, aber grell
klingende Führungsgitarre, die unentwegt eine ruhige, zuweilen traurige
Melodie spielt. Die rhythmische Gitarre sowie der Bass stehen
unauffällig begleitend im Hintergrund. Hierbei ist es schade, dass
diese, durch den Gesang und die Führungsgitarre zu sehr ins klangliche
Abseits geraten, da mir deren ruhige, aber durchaus kraftvolle
Spielweise gut gefällt und ich dies gerne deutlicher hören würde.
Tiefe ist für das Demo ein sehr passender Name, da das Material und die Spielweise von Mrak
sehr unaufgeregt ist, etwas Beruhigendes und damit auch tiefgehendes
hat. Durch die Länge der Lieder und die sanften, allmählichen
Veränderungen lädt die Musik dazu ein, sich gedanklich und auch
emotional mit ernsthaften, gern auch unangenehmen Dingen zu
beschäftigen.
Zu den Sternen… gefällt mir dabei jedoch besser, beide
Lieder haben zwar eine gewisse Ähnlichkeit, doch sagen mir hier feine
strukturelle Details mehr zu. Es sind Kleinigkeiten: Etwa, dass die
Stimme am Anfang einer Strophe etwas kehliger und damit kräftiger klingt
oder, dass der Bass und die Rhythmusgitarre phasenweise besser zur
Geltung kommen als im ersten Stück.
Trotz der Feinheiten die mir am Klang nicht gefallen, ist er mehr
als ordentlich. Er ist sehr klar und lässt nicht auf eine
Demoproduktion schließen. Mir persönlich ist er, wie gesagt, allerdings
etwas zu grell und hell. Doch vermutlich soll es genau so sein.
Tiefe ist ein sehr anständiges und eigenständiges Demo. Es ist natürlich nichts überwältigendes, doch wenn Mrak
sich auf dieser Basis weiterentwickelt, beispielsweise etwas mehr
Variation einbringt, kann man durchaus noch einiges von dem Duo
erwarten.
01. Durch den Abendnebel...
02. Zu den Sternen...
03. Han som reiste (Burzum Cover)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen