04.02.2007

Forteresse - Métal Noir Québécois | 2006 | Sepulchral Productions | CD | Black Metal

English version below.


Forteresse, eine noch recht junge Gruppe aus dem französischsprachigen Teil Kanadas, hat sich dem traditionellen und rauen Black Metal verschrieben, der jedoch vereinzelt, kleine folkloristische Anleihen enthält.

So wird das erste Lied auch sogleich munter mit einem kurzen Akkordeon-Part eingeleitet. Auf diesen folgt ein langes, eingängiges Stück, das durch wenig rhythmische Veränderungen und einer ruhigen, episch anmutenden Gitarrenmelodie gekennzeichnet ist. Der Rhythmus ist zumeist eingängig antreibend und von simpler Beschaffenheit. Das zweite Stück, Une nuit pour la patrie, beginnt sofort stürmisch stampfend, auch hier ist eine eingängige, relativ ruhig gespielte, Gitarrenmelodie zu vernehmen. Obwohl diese, stets im Vordergrund stehende Melodie einfach und eingängig ist, hat sie eine gewisse wohlklingende Ausstrahlung, die gut mit der rauen, rhythmischen Eingängigkeit harmoniert. Nach einigen Minuten wird Une nuit pour la patrie abwechslungsreicher. Die ruhige Gitarrenmelodie verstummt, das hämmernde Schlagzeug wird ruhiger und das Ganze geht in einen schleppenden Part über, in dem später die Gitarrenmelodie wieder hinzukommt, jedoch variabler als zuvor. Nach und nach wird das Tempo angehoben, bis das Lied dann in seiner anfänglichen eingängigen Schnelligkeit ausklingt.

Am Anfang von La flamme et le lys steht ebenfalls ein kurzer, sehr fröhlich klingender folkloristischer Part, bei dem ich automatisch an Siedler des 18. Jahrhundert denken muss, die den Nordamerikanischen Kontinent besiedelten. Vermutlich spielt diese geschichtliche Thematik eine inhaltliche Rolle in der Musik von Forteresse, worauf nicht nur diese folkloristischen Einlagen hindeuten sondern auch der direkte Bezug zur Heimat Forteresses.
Auch der Rest von Métal noir Québécois ist in diesem stilistischen Gewand gehalten. Wenn man das jetzt nur so liest, könnte man den Eindruck bekommen, dass die Lieder allesamt ähnlich klingen und das Album dadurch recht schnell langweilig wird. Doch dem ist nicht so. Es gibt einige strukturelle Feinheiten und Arrangements innerhalb der Lieder, die für einen guten Spielfluss sorgen. Ein sich veränderndes Detail dabei ist der Gesang, der sich phasenweise in den Liedern verändert, und dabei zum Teil schön heftig und eindringlich ist.

Métal noir Québécois gefällt mir sehr gut. Es ist ein, zumeist eingängig schnelles und schlichtes Album, das von Forteresse sehr überzeugend und punktuell kraftvoll und mitreißend vorgetragen wird. Trotz dieser überwiegenden Schnelligkeit besitzt das Album, dank dieser präsenten, das gesamte Album durchziehenden Gitarrenmelodie, sowie der vereinzelten langsameren Passagen, eine gute Atmosphäre die vom ersten bis zum letzten Lied, ohne abzuflauen, anhält.

01. La moisson de la liberté
02. Une nuit pour la patrie
03. La flamme et le lys
04. De sang et de volonté
05. Métal noir québécois
06. Honneur et tradition


Forteresse, a quite young band of the French-speaking part of Canada, has devoted to the traditional and raw Black Metal, which for all that contains sporadic, minor Folk elements.

So the first song gets opened immediately sprightly with a short accordion part. On that follows a long, catching piece, characterized by less rhythmic alternations and a silent, epic striking guitar melody. Rhythm is mostly easy to grasp driving and of a simple state. The second track Une Nuit Pour La Patrie immediately begins tempestuous stomping; a catching, relatively calm performed guitar melody is heard, too. Although this constantly into the foreground placed melody is simple and catching, it has a certain melodious aura, which perfectly harmonizes with the rough, rhythmic catching. After some minutes Une Nuit Pour La Patrie gets more varied. The calm guitar melody ceases, the hammering drums get to be silent and it entirely passes over into a sluggish part, wherein the former guitar melody is joining again until the song fades out in its initial catching speediness.
At the beginning of La Flamme Et Le Lys there's also a short, very gentle sounding folk part, whereby I automatically have to think of 18th century colonists, which settle the North American continent. Probably this historical topic plays a contentwise role in the music of Forteresse, on which but also not only these Folk-inserts point the direct purchase to the homeland Forteresse's.
Also the rest of Métal Noir Québécois is sobered in this stylistic garment. When just reading this you cold get the impression, that all songs sound similarly and the record thereby becomes bored quite fast. That isn't so. There're single structural finesses and arrangements during the songs attending to a well playing. An alternating detail is those vocals changing sporadically during the songs and thereby are quite vehement and emphatic.

Métal Noir Québécois pleases me very well. It's mainly in a catching fast and plain record that is performed by Forteresse very convincing and punctual powerful as thrilling. Despite of this speediness the record has, owing to this present, the whole record passing guitar melody as those single slow passages, a awesome atmosphere, keeping without ebbing from the first to the last song.

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