Hierbei handelt es sich um die deutsche Gruppe Freitod und nicht um die Schweizer Formation gleichen Namens. Viel mehr als dies ist mir über Freitod allerdings nicht bekannt, doch das stört nicht, da Hoffnungslos… für sich spricht und das mit Abstand beste Demo ist, welches ich seit langem gehört habe.
Der Anfang von …ein neuer Tag ist sehr ruhig und
harmonisch und wird von einer sanften, ja, beinahe schon lieblichen
Melodie getragen. Dazu ist eine Stimme zu hören, die weder klar, noch
verzerrt, noch singend, noch sprechend, noch flüsternd ist. Diese Stimme
ist von allem ein bisschen, wobei Intonation, Betonung und
Eindringlichkeit variieren. Nach etwa zwei Minuten leitet ein grelles,
hell gespieltes Riff das eigentliche Lied ein, welches schleppend und
leicht scheppernd seinen Lauf nimmt. Der Gesang der nun zu hören ist,
ist unbeschreiblich intensiv, er ist stark und hell verzerrt und er hat
etwas leidvolles, doch auf einer eher subtilen Art und Weise. Dieser
Gesang, kombiniert mit der feinen und erlesenen Melodieführung im
Hintergrund, sorgt für eindringliche Tiefe und Gänsehaut. Doch …ein neuer Tag
ist nicht einfach nur schleppend und durch schöne Melodien
gekennzeichnet, es steckt noch mehr darin. An vereinzelten Stellen wird
es momentweise auch ziemlich laut, die Gitarren klingen dann schrummig
und ein wenig hat es den Anschein, als würde etwas übersteuern. Schön
sind auch die Wechsel und Übergänge der einzelnen Abschnitte, die
schleppend, ruhig oder etwas schneller sind. Für mein Empfinden ist es
ein perfektes Lied!
Das zweite Lied Hoffnungslos ist gleichfalls ein sehr
überzeugendes. Besonders gelungen finde ich hier das Zusammenwirken und
Zusammenspiel von Schlagzeug und Gesang. Denn stellenweise wirkt es so,
als würde, wenn der Gesang stärker geschrien wird, das Schlagzeug wie im
Einklang dazu, druckvoller bedient. Rhythmisch betrachtet ist Hoffnungslos
ein abwechslungsreiches Stück, es gibt verschieden strukturierte
schleppende Passagen, wie auch einen schnellen geradlinigen Schub. Die
einzelnen Abschnitte wurden individuell gestaltet sodass sich nichts
wesentlich wiederholt.
Zu guter letzt folgt mit Ein Ende… das aggressivste
Stück des Demos. Die erste Hälfte ist durchgängig schnell gehalten und
der Gesang ist in dieser Hälfte teilweise besonders heftig. Die zweite
Hälfte wird durch einen stampfenden, aber nicht schnellen Part
eingeleitet, welcher dann ins Finale übergeht, das zwar nicht schnell
aber dennoch heftig ist, da das Riffing und der Gesang zunächst ruhiger,
doch dann mit jedem Takt bis zum Ende hin wieder lauter und wuchtiger
werden.
Wie ich bereits eingangs erwähnte, ist Hoffnungslos… ein Volltreffer. Freitod
hat auf diesem Demo drei unterschiedliche Stücke verewigt, wovon jedes
für sich absolut erstklassig und beeindruckend ist. Die Atmosphäre von Hoffnungslos…
schwankt zwischen Luft abschnürender Traurigkeit und mitreißender
Aggressivität. Das Besondere dabei ist, dass diese Aggressivität nicht
durch eine brutale Spielweise hervorgerufen wird, sondern durch die
überwältigende Atmosphäre, die Hoffnungslos… inne hat. Wer sich das Demo nicht zulegt, ist selbst schuld. Limitiert ist es auf 300 Stück.
01. ..ein neuer Tag
02. Hoffnungslos
03. Ein Ende...
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